Dienstag, 26. September 2017

Schoder Beschäftigte legen Arbeit erneut für Tarifvertrag nieder!

 
Warnstreik bei Schoder Druck wird um 24 Stunden verlängert!

 Die Kolleginnen und Kollegen der Druckerei Schoder haben auf ihrer Streikversammlung am 21.09.2017 beschlossen, den Warnstreik um weitere 24 Stunden auszuweiten. Der Warnstreikaufruf wurde somit auf 48 Stunden ausgeweitet.

In großer Geschlossenheit votierten die Kolleginnen und Kollegen für eine Verlängerung des Warnstreiks. Die Streikenden fordern, dass die Tarifverträge der Druckindustrie auch bei Schoder wieder Anwendung finden. Es kann nicht sein, dass ein und der gleiche Unternehmer zwei Druckstandorte so ungleich behandelt. So gelten beim Augsburger Druck- und Verlagshaus die Drucktarife, bei Schoder Druck seit Jahren diese nicht mehr. Lohnerhöhungen werden verweigert oder zeitversetzt bezahlt und Neueinstellungen zu deutlich schlechteren Konditionen eingestellt.

Unerträglich finden die Kolleginnen und Kollegen und ver.di auch die massiven Drohungen gegenüber dem Betriebsratsvorsitzenden. Hier schießt man mit Kanonen gegen Spatzen, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber. Jedem kann mal ein Versprecher oder Zahlendreher (2005 – 2015) in einem Interview passieren. Dann gleich eine Abmahnung auszusprechen und mit dem Ausschluss aus dem Betriebsrat und der außerordentlichen Kündigung zu drohen, empfinden die streikenden Kolleginnen und Kollegen als unerträglich. Hier soll ganz offensichtlich ein Exempel statuiert werden, so Rudi Kleiber.

Solidarität von Betriebsseelsorge und Katholischer Arbeitnehmerbewegung!
Erwin Helmer von der Betriebsseelsorge Augsburg unterstützt vollumfänglich die Forderungen der Arbeitnehmer nach einem Tarifvertrag und findet es für unerlässlich, dass die ArbeitnehmerInnen sich mit dem Betriebsratsvorsitzenden solidarisch erklären und sich nicht auseinanderdividieren lassen. Ein Tarifvertrag ist für ihn „eine himmlische Sicherheit für Menschen“, so Erwin Helmer.

So lange die Geschäftsleitung ernsthafte Tarifgespräche mit ver.di weiterhin verweigert, darf sie sich über die Folgen nicht wundern und hat auch die Konsequenzen zu tragen, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber.
 
 
 
 
 
 

Freitag, 22. September 2017

Bundesarbeitsgericht hat die Revision der Kläger wegen Jubiläumszahlung zurückgewiesen.

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat mit seiner Entscheidung vom 20.09.2017 die Revision der Kläger in Sachen Jubiläumszahlung, anlässlich des 250-jährigen Jubiläums zurückgewiesen.

Bis eine schriftliche Begründung des Urteils vorliegt, werden wohl einige Monate vergehen.
Wir werden Euch dann über die Urteilsbegründung informieren.

 
 
 

Donnerstag, 14. September 2017

Warnstreik für Tarifvertrag und verlässliche Arbeitsbedingungen!



Warnstreik bei Schoder Druck!



Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo wir uns nicht mehr alles gefallen lassen, so der Tenor von vielen Kolleginnen und Kollegen bei Schoder Druck in Gersthofen.

Heute war es soweit. Am 12. September legten die Beschäftigten für 24 Stunden die Arbeit nieder und folgten dem Warnstreikaufruf von ver.di.
Eine fehlende Tarifbindung, deutlich niedrigere Löhne und Gehälter, weniger Urlaub und unbezahlte Arbeitszeit bei Neueinstellungen, Verweigerung und Verschiebung von Entgelterhöhungen und zuletzt geforderte massive Verschlechterungen aller Arbeitsverträge brachte dann das Fass zum Überlaufen.

Die breite und überwältigende Antwort der Beschäftigten ist eindeutig: „Wir lassen uns dies nicht mehr gefallen – wir fordern einen Tarifvertrag! 
Weitere Informationen und Bilder unter:



Freitag, 8. September 2017

Ganz aktuell - ver.di Augsburg kompakt September 2017!











Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die neue Ausgabe von ver.di Augsburg ist mit folgenden Themen online geschaltet:

  • Demonstration der ver.di Jugend gegen Rechts
  • Aktuelles von Schoder Druck, Gersthofen
  • Unglaublicher Erfolg bei Lidl in Graben
  • Wählen gehen – Rente stärken!
  • Ver.di Rechtsschutz erstreitet Überstundenzuschläge für Teilzeitkräfte

 Diese Ausgabe findet ihr auch auf unserer Internetseite: www.augsburg@verdi.de  oder



Mit den besten Grüßen
ver.di Bezirk Augsburg






Montag, 4. September 2017

Wirtschaftspolitik - Ver.di aktuell

Reichtum umverteilen!

 

Wer hat, dem wird gegeben! Besonders gilt dies bei Erbschaften und Schenkungen. Nur in 1,5 Prozent der Fälle betragen sie über 500.000 Euro. Doch diese machen ein Drittel der Gesamtsumme aus. 98 Prozent der Bevölkerung werden nie in ihrem Leben Erbschaftsteuer zahlen. Das ist auch gut so.

Ein Skandal ist jedoch, dass auch superreiche Unternehmerfamilien in aller Regel so gut wie keine Erbschaftsteuer zahlen müssen.

Im Jahr 2016 wurden etwa 110 Milliarden Euro zur Erbschaft- und Schenkungsteuer veranlagt. Davon waren 60 Milliarden Euro, also über die Hälfte, Betriebsvermögen und große Aktienpakete. 97 Prozent davon wurden aufgrund einer Begünstigung für diese Vermögensarten völlig steuerfrei gestellt. Begründung: „Arbeitsplätze schützen“. Belege der Notwendigkeit: Null.

Wären diese Vermögen nur mit 20 Prozent besteuert worden, wären 2016 knapp 12 Milliarden Euro zusätzlich in die öffentlichen Kassen geflossen. Davon könnten etwa 250.000 Vollzeit-Erzieher/innen bezahlt werden.

Das Bundesverfassungsgericht erklärte die Steuerbefreiungen für Riesenvermögen für grundgesetzwidrig und erzwang so eine Reform. Doch diese ist weitgehend Kosmetik. Die Bundesregierung hat willfährig die Lobby der Superreichen bedient. Sie geht selbst davon aus, dass diese mit Abstand größte Steuersubvention auch künftig hohe Milliardenbeträge kosten wird.

Ver.di fordert deshalb: Erbschaften und Vermögen in Millionenhöhe müssen endlich besteuert werden!