Im Rahmen der Aufwertungskampagne für Berufe im
Sozial- und Erziehungsdienst hatte die Gewerkschaft ver.di am vergangenen Freitag
Beschäftigte u.a. in den Kitas im Großraum München, in Nürnberg und Augsburg zu
Arbeitsniederlegungen aufgerufen. „Unserem Aufruf sind mehr als 3.500
Beschäftigte gefolgt – das ist weit, weit mehr als wir geplant und erwartet
hatten“, so Norbert Flach, stv. Landesbezirksleiter von ver.di Bayern.
In Nürnberg waren 118 der 145 Kitas betroffen, in
Augsburg waren 22 der 30 Kitas geschlossen. Weit über 2.000 TeilnehmerInnen in
der Streikversammlung in München – das ist ein starkes Signal an die
Arbeitgeber“, erklärte Flach.
Die
kommunalen Arbeitgeber wären nach seinen Worten gut beraten, sich bei der
Fortsetzung der Tarifverhandlungen am kommenden Montag zu bewegen. Die
Beschäftigten wollen die Eltern nicht über Gebühr strapazieren, „aber die
Verantwortung für weitere Streiks liegt dann ganz eindeutig bei den
Arbeitgebern“.
Mit der
Teilnahme an diesen Warnstreiks machen die Beschäftigten unmissverständlich deutlich, dass sie mit der
Verhandlungsführung des kommunalen AG-Verbandes bzw. den Kommunen so nicht
einverstanden sind.
Die
Beschäftigten in allen Bereichen der Sozial- und Erziehungsdienste leisten
wichtige, unverzichtbare und wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft. Selbst
die kommunalen Arbeitgeber erkennen die Bedeutung der vielen ErzieherInnen, KinderpflegerInnen,
SozialarbeiterInnen, SozialpädagogenInnen, HeilpädagogenInnen, Fachkräfte für
Arbeits- und Berufsförderung und viele mehr an, sehen aber keinen Grund für
eine bessere Bezahlung.
„Wir können weitere Arbeitsniederlegungen nicht ausschließen, wenn die
Arbeitgeber weiterhin nur in hohlen Phrasen die Arbeit der Beschäftigten
würdigen, aber die dringend notwendige Aufwertung hintertreiben“, so Flach. Wer die Leistungen der Sozial- und Erziehungsberufe Tag für
Tag in Anspruch nehmen will, muss den Beschäftigten in den Sozial- und
Erziehungsdiensten dafür auch ein
gerechtes und vernünftiges Einkommen bezahlen.
Die Beschäftigten wollen
die Eltern nicht über Gebühr strapazieren, „aber die Verantwortung für weitere
Streiks liegt jetzt dann ganz eindeutig bei den Arbeitgebern“!
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