Sonntag, 17. April 2016

Personalabbau a la Beck II

Seit rund 20 Monaten findet in der Druckerei des Beck Konzerns in Nördlingen ein schleichender, aber stetiger Personalabbau statt. Dieser Prozess, den die Nördlinger Führung (vermutlich nach Vorgaben der Unternehmensleitung in München)  vorantreibt, ist wohl noch nicht beendet und geht somit weiter.

Die Varianten der Geschäfts- und Personalleitung nach denen hier vorgegangen wird sind: Aufhebungsvereinbarungen, ordentliche betriebsbedingte Kündigungen und (zunehmend!) personen-  bzw. verhaltensbedingte Kündigungen.

Personalabbau hat auch Gesichter…
 
 
58 Jahre
43 Jahre im Betrieb
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
57 Jahre
39 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
60 Jahre
44 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
50 Jahre
14 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
49 Jahre
22 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
45 Jahre
22 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
59 Jahre
45 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
57 Jahre
43 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
52 Jahre
21 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
61 Jahre
25 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
61 Jahre
25 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
53 Jahre
24 Jahre im Betrieb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Abteilung Satz im Focus der Geschäftsleitung!
Klar und deutlich ist zu erkennen, dass im Bereich Satz Beschäftigte abgebaut werden sollen. Allein 7 ArbeitnehmerInnen mussten hier nach dem Willen der Nördlinger Führung ihren Arbeitsplatz aufgeben bzw. haben diesen verloren.
Die Nördlinger Geschäftsleitung hat auch keine Skrupel langjährige Beschäftigte krankheitsbedingt zu kündigen.

Auch langjährige Beschäftigung und Alter schützen nicht vor Kündigung!
Unter den 12 Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, sind allein 6 Beschäftigte die 55 Jahre und älter sind. Auch bei Betriebszugehörigkeiten von über 40 Jahren scheut sich die Geschäftsleitung nicht, solch langjährige Mitarbeiter zu kündigen.

Wer hier also in Jahrzehnten für das wirtschaftliche Gedeihen des Betriebes seine Gesundheit in Schicht- und Nachtarbeit verschlissen hat, wird ohne Hemmungen hinausgeworfen.

Tarifvertragliche und altersgerechte Regelungen sind für die Geschäftsleitung ein Tabu, Kündigungen bzw. Personalabbau von langjährigen Beschäftigten jedoch nicht!
Insgesamt sind ca. 140 Beschäftigte des Druckstandortes in Nördlingen über 50 Jahre alt. Schicht- und Nachtarbeit, körperlich regelmäßig sehr schwere Arbeit, insbesondere für Frauen, zunehmender Leistungsdruck und erhöhte Anforderungen sind auch hier Alltag.

Kündigungen sind ja auch leichter auszusprechen (und billiger!), als ernsthaft über tarifliche Regelungen zur Altersteilzeit zu sprechen!

 

 

2 Kommentare:

  1. sehr gute Darstellung! Hinter Zahlen stehen auch Gesichter und Menschen!

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  2. Dieser Beitrag hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Gesichter mit dem Alter und den langen Betriebszugehörigkeiten, das ist die harte Realität!

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