Donnerstag, 13. April 2017

Aktuelles zur Kündigung des Betriebsrats bei LIDL und dem Warnstreik bei Amazon!

Handelskonzern LIDL verliert am Arbeitsgericht Augsburg - Betriebsrat darf nicht gekündigt werden!

Das radikale Vorgehen des Handelskonzern LIDL gegen demokratisch gewählte Betriebsräte wurde am 13.4.2017 vom Arbeitsgericht Augsburg gestoppt. Lidl darf das betroffene Betriebsratsmitglied nicht kündigen. Das Arbeitsgericht Augsburg hat nach knapp einstündiger Verhandlung entschieden, dass die Zustimmung zur fristlosen Kündigung des Betriebsratsmitglieds nicht erteilt wird.

 


Der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär, Thomas Gürlebeck, und der Lidl Betriebsrat fühlen sich mit der Entscheidung des Arbeitsgerichts voll und ganz in ihrer Auffassung bestätigt. „Lidl durfte heute die Erfahrung machen, dass Betriebsratsmitglieder einen besonderen hohen Schutz auf Grund Ihrer Tätigkeit haben und nicht auf Verdacht fristlos gekündigt werden dürfen“, so Thomas Gürlebeck.

„ Demokratie und Mitbestimmung dürfen vor dem Betriebstor nicht enden. Der Betriebsrat und ver.di gehen jetzt davon aus, dass die Lidl Geschäftsführung die Jagd auf Betriebsräte beendet und zukünftig im Interesse der Beschäftigten auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Betriebsrat und ver.di wert legt“, so Gürlebeck ab-schließend.



Ver.di dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der heutigen Demonstration vor dem Arbeitsgericht Augsburg, sowie allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Postkartenaktion.

Augsburg, 13.4.2017.
Thomas Gürlebeck, ver.di Augsburg


Streiks bei Amazon in Graben werden unermüdlich fortgesetzt - Tarifverträge schützen vor Altersarmut!

Im Kampf um existenzsichernde Arbeitsbedingungen und gegen die drohende Altersarmut durch Tarifverträge bei Amazon, werden die Beschäftigten am Amazon Standort in Graben bei Augsburg am Donnerstag, den 13.4.2017 mit der Frühschicht erneut zum Streik aufgerufen. Gerade im Kampf um gute und gesunde Arbeit sind diese existenzsichernden Tarifverträge ein zentraler Schritt.

 „Die Beschäftigten bei Amazon sind genau diejenigen, die im Alter von der Altersarmut betroffen sind und, dass Amazon nach wie vor Tarifverhandlungen ablehnt, ist schon frech. Höhere Einkommen z.B. durch tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind für die Amazon Beschäftigten heute schon von Bedeutung. Zentral ist, dass solche tarifvertraglichen Leistungen ein wichtiger Schritt gegen die drohende Altersarmut darstellt “, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.

 


„Neben den monetären Aspekten sind Tarifverträge auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für die Kolleginnen und Kollegen“, so Gürlebeck weiter. „Uns wurde berichtet, dass es in einzelnen Abteilungen ein Redeverbot für die Beschäftigten gibt. Andere Beschäftigte berichten uns, dass ihnen vorgerechnet wurde, wie lange sie für den Toilettengang brauchen dürfen. Das hat mit einem respektvollen und menschlichen Umgang nichts zu tun. Auch das muss sich ändern, “ so Gürlebeck abschließend.

 

 

Der Kampf um existenzsichernde Tarifverträge bei Amazon hat nicht nur elementare Bedeutung für die Beschäftigten bei Amazon selbst, sondern für den gesamten Einzelhandel. Wenn transnationale Konzerne sich Wettbewerbsvorteile auf dem Rücken der Beschäftigten verschaffen, heizt dies den ruinösen Verdrängungswettbewerb im Handel noch weiter an“, so Hubert Thiermeyer, Leiter in ver.di für den Han-del in Bayern.


„Amazon diktiert momentan einseitig die Löhne, überwacht die Beschäftigten und setzt sie gesundheitsschädlichem Leistungsdruck aus. Viele Kunden und Beschäftigte akzeptieren dies auf Dauer nicht“, erklärte Hubert Thiermeyer.

 


Graben bei Augsburg, 13.04.2017
Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter



 
Frohe Ostern und schöne Osterfeiertage
wünscht Euch Eure Bog-Redaktion
 
 




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