Sonntag, 7. Oktober 2012

Jetz geht's los - Aufforderung zu Tarifverhandlungen!


Anerkennung der Tarifverträge der Druckindustrie und tarifliche Regelungen zur Altersteilzeit !


Auch 16 Monate nach der Tarifflucht sorgen die unter Druck abgepressten Zusatzverträge unvermindert für Unruhe und Missstimmung in der Belegschaft.
Die Beschäftigten wurden im Mai 2011 mit Hilfe des Unternehmensberaters Apenberg handstreichartig über den Tisch gezogen, so die Meinung der Kolleginnen und Kollegen im Betrieb.
           
Die Beck’sche in Nördlingen ist gewachsen und hat über Jahrzehnte hinweg gutes Geld mit einer fachlich hochqualifizierten  und motivierten Belegschaft erwirtschaftet.
Dieser wirtschaftliche Erfolg wurde durch die Geltung von Tarifverträgen nicht beeinträchtigt.
Im Gegenteil: die dadurch abgesicherten Arbeitsbedingungen und Einkommen der Beschäftigten waren die Basis für Arbeitszufriedenheit und Motivation der Belegschaft. Dieses Erfolgsmodell muss auch in Zukunft möglich sein.

ver.di schlägt Arbeitgeber Brücke!

ver.di schlägt jetzt die Brücke in Richtung Arbeitgeber und will in Verhandlungen diesen tariflosen Zustand beenden. Nur tarifliche Regelungen garantieren dauerhaften betrieblichen Frieden, Zufriedenheit der Belegschaft und Rechtssicherheit für alle. Diese Merkmale garantieren dann auch eine motivierte und engagierte Belegschaft für dieses Unternehmen!

Mit Schreiben vom 4. Oktober 2012 hat ver.di die Geschäftsleitung der Druckerei C.H. Beck zu Tarifverhandlungen aufgefordert.

Nachfolgend auszugsweise der Brief an die Geschäftsleitung:


Sehr geehrter Herr Höhn,
sehr geehrter Herr Zoller,

zum 29. April 2011 ist die Druckerei C.H. Beck in Nördlingen in eine OT-Mitgliedschaft gewechselt. Mit den Zusatzverträgen bzw. den darin enthaltenen Verzichten haben sie sich aus der Tarifbindung der Druckindustrie gelöst.

Die Diskussionen auf den Betriebsversammlungen, die tägliche Praxis im Betrieb und auch die Diskussionen mit den Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass dieser tariflose Zustand so nicht akzeptiert werden kann.

Wir fordern Sie daher auf, mit ver.di über folgende Themen zu verhandeln: 

1.     Anerkennung der Tarifverträge der Druckindustrie.

2.     Abschluss eines Firmentarifvertrages zur Alterszeit.
Der Rahmen für diesen Firmentarifvertrages sollen u. a. die Regelungen des zum 31.12.2009 beendeten Flächentarifvertrages „Tarifvertrag zur Altersteilzeit für die gewerblichen Arbeitnehmer der Druckindustrie“ vom 1. August 2000 mit nachfolgenden Änderungen sein:

Anspruch auf Altersteilzeit:
Mindestens 55-jährige Arbeitnehmer / Arbeitnehmerinnen, die in den letzten 5 Jahren vor Antritt der Altersteilzeit im Unternehmen ständig beschäftigt waren erhalten einen Anspruch auf bis zu 10 Jahre verblockter Altersteilzeit.

Aufstockungszahlungen:
Für die Dauer des Altersteilzeitarbeitsverhältnisses erhält der Arbeitnehmer / die
Arbeitnehmerin auf die Altersteilzeit nach § 2 dieses Tarifvertrages einen Aufstockungsbetrag auf das Altersteilzeitentgelt nach Maßgabe von § 3 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe a) Altersteilzeitgesetz auf mindestens 90 % des um die gesetzlichen Abzüge, die bei Arbeitnehmern/ Arbeitnehmerinnen gewöhnlich anfallen, verminderten Arbeitsentgelts, das der Arbeitnehmer / die Arbeitnehmerin ohne Eintritt in die Altersteilzeit erzielt hätte (Nettoarbeitsentgelt).

Der Arbeitgeber entrichtet für den Arbeitnehmer / die Arbeitnehmerin in verblockte Altersteilzeit zusätzliche Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu 100%.

Teilen Sie uns bitte bis zum 16.10.2012 mit, ob Sie bereit sind, mit uns in Verhandlungen einzutreten und einen der nachfolgend genannten Verhandlungstermine wahrnehmen.
Freitag, 19. Oktober, Montag, 22. Oktober, 14 Uhr oder Donnerstag, 25. Oktober, 14 Uhr.

Mit der Bitte um Bestätigung bzw. Rücksprache verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Rudi Kleiber
Fachbereichssekretär


Nun muss die Geschäftsleitung und Arbeitgeberseite Farbe bekennen, ob sie „diese Brücke mit bauen will“ und mit ver.di über tarifliche Regelungen verhandelt oder ob sie weiterhin den Weg der Konfrontation gehen und im dauerhaften Unfrieden mit den eigenen Beschäftigten leben will.

4 Kommentare:

  1. Ja da bin ich mal gespannt, wie unsere GL da reagiert?
    Jetzt müssen unsere Herren Beck, Höhn und Zoller endlich mal klar sagen, wie sie in Zukunft mit uns umgehen werden.
    Ich unterstütze ganz klar tarifliche Regelungen zur Altersteilzeit und den Tarifvertrag Druck!
    Das muss möglich sein, schließlich haben sie mit uns auch deutlich Kohle verdient!

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  2. Meine Kollegen unterstützen auch die Forderung. Sind schon über 55 und können uns nicht vorstellen, dass wir bis 66 Jahre arbeiten. Wer kann das an einer Maschine leisten und volle Leistung bringen. Irgendwann muss schluss sein. Deshalb läuft bei uns die Diskussion in Richtung Altersteilzeit.
    Dann soll uns ver.di und der Kollege Kleiber mal erklären wie er sich das vorstellt. Da wird doch noch eine Aufklärungsversamlung sein.

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  3. Jetz bin ich mal gespannt, wie die Geschäftsleitung auf das Schreiben von ver.di reagiert. Ob da noch etwas übrig ist von Sozialkompetenz und Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Oder ob wir nur die Deppen sind...

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  4. Ja liebe Kolleginnen und Kollegen.
    Machen wir doch auch eine große Tafel,auf der alle Beschäftigten aufgeführt sind, mit den Namen,den Gehältern und Löhnen eines jeden einzelnen.Angefangen vom Direktor,bis hin zum Helfer,in Druck und Bubi. Da werden so manchem die Augen tränen,was unsere Führungskräfte jeden Monat mit nach Hause nehmen.Wäre höchst interessant,mit Ihnen darüber zu diskutieren,ob das alles noch in einem Verhältnis steht?
    Ja ihr Herren Führungskräfte,Ihr habt bisher immer das größte Stück vom Kuchen genommen und uns die Reste gegeben.
    Aber wenn wir in Zukunft nur noch Krümmel essen sollen,tut Ihr euch damit keinen Gefallen. Ich wünsche mir faire Löhne für alle,nicht nur für einen gewissen Kreis,die meinen sich über die Mitarbeiter erheben zu können und sie dann für einen Lohn arbeiten zu lassen,der nicht fair ist. Darauf gibt es nur eine Antwort liebe Kolleginnen u. Kollegen zurück zum Tarifvertrag,denn sie werden keine Ruhe mehr geben,vor lauter Gier und Geilheit.



































































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