Ums Geld kann es kaum gehen (Zitat Dr. Hans Dieter Beck: Geld ist genug da!) – mit Sicherheit kosten Einigungsstelle und die nunmehrige Fortsetzung der gerichtlichen Auseinandersetzung mehr als die Summe, die für die Einbeziehung der ausgegrenzten 170 Mitarbeiter in die Sonderzahlung erforderlich wäre.
Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Freitag, 25. Juli 2014
Auf Biegen und Brechen: Beck versucht Spruch der Einigungsstelle zu kippen!
Nächste Runde im juristischen Rundumschlag der
Unternehmensleitung eingeläutet:
Ums Geld kann es kaum gehen (Zitat Dr. Hans Dieter Beck: Geld ist genug da!) – mit Sicherheit kosten Einigungsstelle und die nunmehrige Fortsetzung der gerichtlichen Auseinandersetzung mehr als die Summe, die für die Einbeziehung der ausgegrenzten 170 Mitarbeiter in die Sonderzahlung erforderlich wäre.
Arbeitgeber beantragt beim Arbeitsgericht den
Spruch der Einigungsstelle vom 2. Juli für unwirksam zu erklären!
Als schlechter Verlierer
erweist sich die Unternehmensleitung im Hinblick auf die Einigungsstelle zur
Verteilung einer Sonderzahlung im August 2013 unter den Beschäftigten der
Druckerei.
Wir erinnern uns:
Im Juli 2013 kündigte die
Geschäftsleitung die Ausschüttung einer freiwilligen Sonderzahlung im August in
Höhe von 500 Euro im Hinblick auf die gute wirtschaftliche Entwicklung der
Druckerei im laufenden Geschäftsjahr an.
Diese Sonderzahlung erhielten aber
nur 194 Mitarbeiter, nämlich diejenigen, die nach dem Wechsel der Druckerei in
die Mitgliedschaft (beim Arbeitgeberverband) ohne Tarifbindung
Ergänzungsverträge mit Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen
unterschrieben hatten.
Rund 170 Mitarbeiter, also mehr als 46% der Belegschaft sollten
leer ausgehen oder tragen nicht zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens
bei…
Das waren zum einen ca. 95
Beschäftigte aus dem Bereich Buchbinderei/Versand, die bereits 2005 durch den
Wechsel in den Tarifbereich Papier und Pappe Verschlechterungen ihrer
Arbeitsbedingungen hinnehmen mussten, sowie 75 Beschäftigte aus den übrigen
Bereichen, die sich geweigert hatten, die Ergänzungsverträge zu unterschreiben
bzw. erfolgreich gegen die Wirksamkeit ihrer Verträge geklagt hatten.
Diese
Mitarbeiter tragen anscheinend nach Ansicht der Unternehmensleitung nichts zum
wirtschaftlichen Erfolg der Druckerei bei – obwohl auch sie nicht nur ihre
vertraglich geschuldete Arbeitsleistung erbringen, sondern jede Menge
Sonderschichten, Überstunden und Nachtarbeit einbringen!
Bereits
in den Jahren zuvor waren diese Mitarbeiter bereits von Lohnerhöhungen von
insgesamt 10,3% sowie einer Sonderzahlung von 300 Euro ausgeschlossen worden.
Auch bei der Zuwendung anlässlich des 250-jährigen Firmenjubiläums 2013 erhielten
diese Mitarbeiter 700 Euro weniger als die andere Mitarbeitergruppe (Klagen
sind hier bereits anhängig).
Weil der
Betriebsrat mit der Verteilung der neuerlichen Sonderzahlung nicht
einverstanden war, rief er die Einigungsstelle an. Diese wurde dann auch, gegen
den Widerstand der Unternehmensleitung, vom Arbeitsgericht Augsburg eingesetzt.
Am 2.Juli
fällte diese Einigungsstelle nun mit den Stimmen der Arbeitnehmerseite und des
neutralen Vorsitzenden bzw. eines Vorsitzenden Richters am Landesarbeitsgericht München, den Spruch, dass die Sonderzahlung
vom August 2013 (ca. 85.000 Euro) in Abhängigkeit von der jeweils vereinbarten
Arbeitszeit an alle Beschäftigten der
Druckerei verteilt werden muss.
Diesen Spruch möchte die
Arbeitgeberseite nun durch das Arbeitsgericht für unwirksam erklären lassen,
weil die Einigungsstelle die Grenzen des Mitbestimmungsrechtes verkannt bzw.
überschritten hätte, und hat ein entsprechendes Beschlussverfahren eingeleitet.
Ganz offensichtlich setzt die
Unternehmensleitung weiterhin auf Spaltung der Belegschaft – an der Wiederherstellung
des Betriebsfriedens hat sie wohl kein Interesse.
Ums Geld kann es kaum gehen (Zitat Dr. Hans Dieter Beck: Geld ist genug da!) – mit Sicherheit kosten Einigungsstelle und die nunmehrige Fortsetzung der gerichtlichen Auseinandersetzung mehr als die Summe, die für die Einbeziehung der ausgegrenzten 170 Mitarbeiter in die Sonderzahlung erforderlich wäre.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Nachgeben wäre Schwäche in den Augen von Dr. Beck. Ums Geld geht es ja nicht.
AntwortenLöschenDas ist keine Schwäche, sondern Schwachsinn!
AntwortenLöschenAlle Beschäftigten tragen zum Erfolg des Unternehmens bei!
Ich habe den Eindruck, dass unsere GL und unsere Führungskräfte völlig mit der derzeitigen Situation überfordert sind;
AntwortenLöschendie Ausgliederung Satz, das Projekt Buchbinderei, die verlorene Einigungsstelle, die Prozesse um das Jubiläumsgeld, usw.
Bla Bla blabla bla Bla Bla Blablabla Blubb.
AntwortenLöschenselten so sprach los ;-)
LöschenIch hatte eigentlich Dr. Kranert mehr zugetraut und gedacht, dass er die Beschäftigten bzw. seine Belegschaft mehr achtet und respektiert.
AntwortenLöschenWill er nicht oder darf er nicht?
Wenn er so wäre wie du geglaubt hast, hätte Dr. Beck ihn nicht eingestellt. Also: er darf nicht und er will nicht.
LöschenDanke Betriebsrat, Danke Verdi, der Gerechtigkeit ist genüge getan: Alle bekommen gelich viel von der Sonderzahlung, nämlich nichts!
AntwortenLöschenLieber Kollege oder Kollegin, du sagst es, Dank eurem Verhalten habt ihr es geschafft, dass dieser Herr aus München mit euch nach Gutsherrnmanier umgehen kann. Er hat es geschafft mit eurer Hilfe aus den Verpflichtungen eines für allen gültigen Tarifvertrag rauszureißen (siehe die viele Unterschriften für die Einzelverträgen). Ver.di hat immer durch die erkämpfte Lohntarifverträge gesorgt, dass jeder Mitarbeiter leistungsgerecht bezahlt wird. Durch die jetzige Situation in der Druckerei C.H. Beck gilt nicht mehr die Gleichbehandlung aller Mitarbeiter nach ihren tariflichen Ansprüchen, sondern nur noch das Recht der Gutsherrn in der Form: seit ihr fügig, dann wird ihr belohnt, aber wehe es wehrt sich jemand, dann kommt ihr die Peitsche (so nach Zuckerbrot und Peitsche)! Und dafür soll ver.di schuld sein?
AntwortenLöschenLeute versucht mal cool zu bleiben und nachzudenken!
AntwortenLöschenBeck hat die Sonderzahlung freiwillig, ohne irgendeinen Vorbehalt(!), gezahlt. Auf welcher Rechtsgrundlage soll er denn das Geld zurückfordern können???
Er wurde weder getäuscht, noch genötigt, oder dergleichen.
Das Ganze ist doch ist doch nur der übliche Versuch der Unternehmensleitung die Belegschaft zu verwirren und zu spalten (hat ja in der Vergangenheit immer recht gut funktioniert, weil ihr eben nicht cool bleibt, sondern kopflos durch die Gegend rennt) und den BR unter Druck zu setzen (für Euch BR-Kollegen gilt ebenfalls: cool bleiben!).
Wie sagt schon der Volksmund:
AntwortenLöschen"Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen"!
Bei einigen von euch geht der Gaul schon wieder durch, will heißen , da wird schon wieder überdreht, ist von Gutsherrenart usw. die Rede. Vielleicht hat die Firmenleitung einfach aus Respekt vor der Leistung der Mitarbeiter die Sonderleistungen zum Jubiläum erbracht. Geht es mit dem Neid, der Missgunst und den Vorhaltungen gegenüber der Geschäftsleitung schon wieder los? Muss das sein? Schön wäre mal wieder etwas mehr Betriebsfrieden! Denkt mal darüber nach!
AntwortenLöschenWas für Betriebsfrieden ?? So was gibt es schon lange nicht mehr !!
LöschenVon mir aus könnte ihre Sonderleistung die Kriecher nochmal auszahlen.Seit glücklich damit ihr zahlt es doppelt und dreifach zurück für euch ist Gerechtigkeit billig.Missgunst....lachhaft.Die gehen auf uns wieder los und wir sind wieder selber schuld???? ihr seit so-was von kaputt oder Stockholm Syndrom vielleicht ??? So ein Lach Nummer
Rückzahlung der Prämie für GUTES BETRIEBSERGEBNIS!!
AntwortenLöschenIch würde sagen das war die Fangprämie für den EV 2, und jetzt sollt ihr den Köder mit dem ihr gefangen wurdet wieder zurückzahlen.
Klasse Verarschung!!
Ist traurig aber voraus zu sehen.Jetzt ist natürlich Betriebsrat und Verdi schuld ist ja klar.Dr Kranert Respekt wieder mal gut eingefädelt,ein Traum :-) Natürlich gehen die Bimbo`s wieder auf einander los weil denken ist Glück Sache bei uns und wir haben kein Glück.....
AntwortenLöschenIhr bei Beck macht schon wieder Theater! Seid froh, dass Beck noch in Nördlingen drucken lässt! Welcher große Verlag druckt noch alles in Deutschland?Wenn ihr so weiter macht, ist der Ast, auf dem ihr alle mit oder ohne Prämie noch recht sicher sitzt, bald ab- und was dann?
AntwortenLöschenNachdenken hilft !
Auch gut du akzeptierst auch alles um jeden preis gell.Wenn Dr Beck zu machen will dann macht er das auch.Zuerst soviel wie möglich raus holen und dann dicht machen...kann sein.Ich habe so oft gelesen was manche Belegschaft mitgemacht haben und sind dann trotzdem vor der Tür gestellt worden.Kannst dich in dein Eigner Betrieb ducken und ein Spur hinterher ziehen.Kein wunder wenn Arbeiternehmer immer mehr an rechte verlieren wenn Typen wie dich nur dann ihren Maul aufmachen wenn sie alleine sind....auch was zum nachdenken
LöschenNun tu mal ganz langsam ! Dr. Beck hat- so weit ich weiß - noch nie jemanden rausgeworfen, also bitte mal die Kirche im Dorf lassen. Die soziale Verantwortung kann man dem Beck- Konzern meiner Meinung nach nicht ganz absprechen! Da gibt es leider viele ganz andere Beispiele!
AntwortenLöschenWas ist da sozial ? weil manche ihr recht einfordern wollen will man den versprochenen Prämie von die Kollegen zurück fordern ! Das ist sehr sozial !! Man denkt ja an seine Mitarbeiter....vor allem wenn man dann auf die andere zeigt.
LöschenTja, lieber Kollege(?),
AntwortenLöschenda weißt Du offensichtlich nicht allzu viel von Beck.
2010 hat der ach so gute Dr. Beck willkürlich und wahllos 17 Kolleginnen und Kollegen rausgeschmissen (darunter alleinerziehende Mütter, K. um die 60 Jahre mit Betriebszugehörigkeit von 30 und mehr Jahren) - einzig und allein zu dem Zweck, die Belegschaft einzuschüchtern und für den Wechsel in die OT-Mitgliedschaft und die Ergänzungsverträge weichzuklopfen.
So sozial ist der!
Aber immerhin gibt es noch die Druckerei und viele Beschäftigte bei Beck, von denen es den allermeisten gar nicht so schlecht geht im Vergleich mit den anderen Druckbetrieben in unserem Land! Das muss ja auch mal gesagt werden dürfen! Ich kenne leider viele viel schlechtere Arbeitgeber in der Medienbranche. Die arbeiten fast nur mit Leiharbeitern und Zeitverträgen, das ist Ausbeutung!
AntwortenLöschenNach der Logik dürfen sich aber Leiharbeiter und Arbeitnehmer mit Zeitverträgen auch nicht beschweren. Es gibt schließlich noch Kinderarbeit, Menschhandel und "echte" Sklaverei auf unserer Erde
LöschenJa,ja! Die übliche Bankrotterklärung:
AntwortenLöschenWenn die Mär vom "sozialen" Dr. Beck nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, dann kommt - so sicher wie das Amen in der Kirche - der Hinweis: es gibt ja noch viel schlechtere Arbeitgeber.
Erbärmlich!