Freitag, 22. August 2014

Prekäre Beschäftigung bei C.H. Beck weiter auf dem Vormarsch!


Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit  und jetzt die deutliche Ausweitung der Werkvertragsvergabe!

Die Geschäftsleitung hat die Entscheidung getroffen, die Produktionsbereiche Sammelheftung und Adressierung als Werkvertrag an ein externes Unternehmen zu vergeben. Die entsprechenden Maschinen werden an dieses Unternehmen vermietet. Das heißt, dass der komplette Bereich der Fachzeitschriften des C.H. Beck Verlages künftig nicht mehr von der hauseigenen Druckerei in der Buchbinderei hergestellt wird.

Als Grund gibt die Geschäftsleitung an, dass diese Bereiche in den letzten Jahren wohl nicht mehr kostendeckend betrieben werden konnten. Wenn dies so sein sollte, warum wurde dann nicht schon längst gegengesteuert.

Was wurde seitens der Bereichs- und Geschäftsleitung unternommen, um diese Entwicklung in den Griff zu bekommen?

Ganz offensichtlich zu wenig bzw. gar nichts!

Warum wurden mit dem Auftraggeber, dem Verlag C.H. Beck, keine kostendeckenden Preise für diese wichtige Produktion vereinbart?

Wenn die Situation tatsächlich so schlecht ist, wie behauptet, dann stellt sich die Frage, wie das externe Unternehmen, an das dieser Werkvertrag vergeben wird, mit dieser Produktion künftig Gewinn machen will.

Laut Geschäfts- und Bereichsleitung müssen sich die Mitarbeiter an der Sammelheftung und Adressierung keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen. Bleibt abzuwarten, wie diese Angebote der Geschäftsleitung aussehen; Skepsis ist angebracht.

Sprechstunde des Betriebsrats
Der Betriebsrat wird in dieser Sache am Montag, 25. August 2014, um 13.00 Uhr eine Sprechstunde für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in der Kantine (Werk I) abhalten.

Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit und nun die Ausweitung der prekären Beschäftigung sowie die befürchtete und die mögliche Ausgliederung von einzelnen Abteilungen sind ein Stil des Managements, den viele Kolleginnen und Kollegen wohl so nicht erwartet haben.

Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, die komplette Zeitschriftenproduktion in der Buchbinderei verlässt die Druckerei C.H. Beck in Nördlingen…
…ist dies der Anfang der Zerschlagung des Standortes Nördlingen?
 
Am 1. September endet im Rahmen der Tarifrunde 2014 die Friedenspflicht für die Buchbinderei und Versand!
 

15 Kommentare:

  1. Tja, liebe Kollegen und Kolleginnen. Meiner Meinung nach dürfte am Montag keine Maschine laufen. Gehen wir doch auf die Strasse und legen den Betrieb lahm! Wir habens doch in der Hand. Das ist doch nur der Anfang. Es wird weitergehen in der Binderei und dann folgt die Druckerei. Wovor haben wir Angst? Was kommen soll, kommt sowieso.

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  2. Auf die Dankesworte von Kranrert und Lechner kann ich verzichten. Ihr nehmt mir meine Tätigkeit. Ihr tragt die Verantwortung. Davon wollte ihr nichts wissen. Ihr wollte doch immer die Führungsmannschaft sein, einfach alles dichtmachen, das kann jeder. Dazu braucht man keine hochbezahlten Bosse!!.

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  3. Wenn ich als Außenstehender diesen Blog verfolge, muss ich feststellen, dass der Beck-Konzern einen Durchmarsch vollzieht, was die Zerschlagung der Druckerei betrifft. Wo bleibt die Reaktion des Betriebsrates? Wird hier nur festgestellt, wie schlecht das Unternehmen ist und was die für ungeheuerliche Dinge tun? Das kann doch nicht die einzige Reaktion des Betriebsrates sein. Denn im Rahmen der Betriebsverfassung hat er doch Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten!

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    1. Da hast du recht aber wenn der Belegschaft nur kuscht dann steht der Betriebsrat nicht alleine da ;-)

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  4. Ich will es nicht bestreiten, dass nahezu alle Fakten im Betrieb für die weitere Zerschlagung der Druckerei sprechen. Insbesondere der neue Boss kennt da wohl keine Gnade. Und Dr. Beck gefällt das wohl sehr!
    Wie stehts im Blog: Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit, Werkverträge, die Ausgliederung des Satzes liegt wohl auch schon fertig in der Schublage; und was kommt dann? Und wir schauen alle nur ganz blöd zu...

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  5. Also mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass der Betriebsrat 2 Tage nach dieser Ankündigung auch noch Überstunden in der Buchbinderei zustimmt!
    Habt ihr überhaupt kein Rückgrat mehr?
    Schämt Euch!

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  6. Da hast du recht, das verstehe ich auch nicht. Allerdings muss auch die Belegschaft Rückgrat zeigen und hinter dem Betriebsrat stehen, denn der Betriebsrat sind wir !!! Ich finde auch, dass wir die Ankündigung der GL ( Auslagerung von Addressierung und Sammelhefter ) nicht einfach so hinnehmen dürfen. Wir sollten gemeinsam die Arbeit niederlegen und vor die Tür gehen. Aber ich fürchte, manche haben die Hosen voll !

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  7. Heute sind wir es vom Sammelhefter und der Adressierung, morgen der Satz und dann?
    ... das Lager, die Werkstatt, eine Rotation, der Bogendruck...?

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  8. Fehlt jetzt nur noch ein "Beitrag" von dem bzw. denen, die immer wieder mal schreiben, dass es uns bei Beck gar nicht so schlecht geht und es woanders sehr viel schlimmer zugeht!

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  9. Das ist doch eine Riesensauerei von unserem Oberboss Dr. Kranert und unserem Bereichsleiter Lechner!
    Ja es stimmt: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan

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    1. H. Lechner und sein größter Konkurrent Rolfi müssen zu allem Ja und Amen sagen. Wiederworte der Geschäftsleitung gegenüber können in ihrer Situation schnell zum aus führen. Denn ihre (Untergebenen) werden immer weniger. Sie werden bald selber Opfer ihrer Feigheit.

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    2. Vielleicht wird der (große) Rest der Führungsmannschaft nachdenklich, wenn es erstmals auch welche von denen erwischt!

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  10. Glaub mir, die Führungskräfte haben mehr Angst als wir!!

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  11. Ich bin der Auffassung, dass in dieser Situation die Lage der Beschäftigten der Druckerei C.H Beck nicht verbessert wird, wenn wir nur Führungskräfte angreifen, die sowieso in ihrer Meinung dem Brötchengeber unterworfen sind. Sie haben zur Gesamtsituation keine persönliche Meinung öffentlich abzugeben. Wichtig ist für uns Beschäftigten der Druckerei C.H. Beck, dass in den Abteilungen (und zwar in allen) darüber diskutiert und versucht wird, allen Kolleginnen und Kollegen deutlich zu machen, wo der Weg dieser Unternehmensstrategie hinführt. Hier sind auch alle Kolleginnen und Kollegen, die der Meinung sind (vor allem diejenigen, die meinen, dass sie in Schlüsselpositionen sind und ihnen nichts passieren kann), aufgefordert, hier mal inne zu gehen, und darüber nachzudenken, welche Rahmenbedingungen für sie jetzt gesetzt. werden. Auch sie werden eines Tages merken, dass der Markt auch ihre Position ganz schnell erschüttert, wenn Angebot und Nachfrage ein anderes Bild ergibt. Und dann ist jeder froh, wenn die Solidarität aller Beschäftigten der Druckerei da ist, die für ihre Interessen kämpfen!

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  12. Es wäre schön, wenn die Kolleginnen und Kollegen wieder enger zusammenrücken und Solidaritätsbereitschaft vorhanden wäre. Im Moment ist eher eine Gespaltenheit in der Belegschaft zu spüren. Jeder kocht ein bisschen sein eigenes Süppchen. Schade!! Aber vielleicht wird doch darüber nachgedacht. Ich wünsche es mir!

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