Montag, 22. Februar 2016

Mitarbeiterversammlung für die Beschäftigten aus Buchbinderei und Versand!


Geschäftsleitung legt Eckpunktepapier vor!

Erstmals nach der Kündigung des Überleitungstarifvertrages durch die Geschäftsleitung im Juni 2015, machte die Geschäftsleitung nach mehr oder weniger 8 Monaten Blockade erste konkrete Vorschläge.

Nachdem ver.di das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt hatte, wurde der Geschäftsleitung ganz offensichtlich klar, dass ein tarifloser Zustand bezüglich des gekündigten Überleitungstarifvertrages kein befriedigender Zustand sein kann.

Folgende Eckpunkte legte die GL den Beschäftigten in der heutigen Mitarbeiterversammlung vor:

Der gekündigte Überleitungstarifvertrag soll wieder „1:1“ in Kraft gesetzt werden, mit einer Standard- bzw. Tarifarbeitszeit von 35 Stunden pro Woche.

Die Arbeitszeit soll befristet bis zum 31.12.2018 auf 37 Stunden (2 Stunden unbezahlt) pro Woche erhöht werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind für diesen Zeitraum ausgeschlossen.

Die regelmäßige betriebliche Arbeitszeit bleibt wie bisher bei 37 Stunden pro Woche. Die bisher zum Ausgleich gewährten Freiwochen entfallen.

Die bestehenden Schichtmodelle bleiben erhalten.

Die bestehenden Stundenlöhne werden nicht verändert.

Tarifliche Einmalzahlungen bleiben in der Höhe unverändert.

Der Monatslohn bleibt für alle Mitarbeiter auf Basis der 35 Std./Wo. gleich; Monatslohn und tarifliche Einmalzahlungen verringern sich geringfügig für Beschäftigte, die derzeit 36 Std./Wo arbeiten.

Für die geleisteten unbezahlten 2 Mehrstunden pro Woche werden jedoch die entsprechenden Zuschläge bezahlt.

Betrieb des neuen Bolero-Klebebinders erfolgt mit eigenen Beschäftigten; keine Vergabe in Werkvertrag

Dann kam die Geschäftsleitung wieder einmal mit einer Rolle rückwärts!

Entgegen den bisherigen Zusagen der Geschäftsleitung, sowohl gegenüber den Beschäftigten, gegenüber der Verhandlungskommission und ver.di, sowie gegenüber den Rieser Nachrichten bzw. der Öffentlichkeit, sollen diese Eckpunkte und die Beschäftigungssicherung nun doch nicht in einem Tarifvertrag geregelt werden, sondern in einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat.

Im Gegenzug erwartet die GL jedoch, dass ver.di den gekündigten Überleitungstarifvertrag in abgeänderter Form wieder in Kraft setzt und die GL jederzeitig die Option hat, die Tarifverträge kurzfristig zu kündigen.

In einer anschließenden Abstimmung/Wertung machten die Beschäftigten deutlich, dass sie bereit sind, die Eckpunkte zu akzeptieren, sie wollen dies jedoch in Form eines Tarifvertrages mit ver.di!


 



11 Kommentare:

  1. So war das nicht besprochen!
    Die Eckpunkte passen, aber nicht dass dies mit dem Betriebsrat vereinbart wird. Es wurde immer mit uns besprochen, dass dies in einem Tarifvertrag mit Verdi geregelt wird. So wie es hier steht!

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  2. Mein guter Rat:Wir nehmen die Vereinbarungen des Eckpunktepapiers der Geschäftsleitung an so wie es ist. Eine bessere Vereinbarung können wie derzeit nicht bekommen.Wenn wir jetzt wieder einen neuen Kriegsschauplatz mit der Geschäftsleitung eröffnen, besteht die Gefaht , dass der Schuss nach hinten los geht und das hilft keinem! Mir jedenfalls ist es egal ob die Vereinbarung mit dem Betriebsrat oder mit Verdi abgeschlossen wird.

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  3. Es geht nicht um die Frage Kriegsschauplätze.
    Es geht darum ob das Wort eines Geschäftsführers was gilt oder nicht.
    Und es geht darum, was in diesen Zeiten bei Beck die sicherste Variante ist.
    Und kann es eigentlich einem Chef nicht egal sein, wie die 2 Stunden vereinbart werden. 2 Stunden sind 2 Stunden.

    Oder geht es Dr. Kranert gar nicht um die 2 Stunden, sondern hat eventuell mit dem Betriebsrat etwas ganz anders vor?

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  4. Sind denn eigentlich gemachte Zusagen gar nichts mehr wert, das frage ich mich schon. Gesprochen wurde immer davon, dass dies in einem Tarifvertrag geregelt wird.
    Für mich geht es hier auch um die Glaubwürdigkeit!
    Wenn ich mich darauf nicht mehr verlassen kann, wähle die sichere Variante, den Tarifvertrag!

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  5. Fragt sich ob der vorletzte Kommentar von einem betroffenem kommt. Das soll der Rat sein, alles hinnehmen was kommt egal was vorher besprochen wurde ??? Warum will Herr Kranert wohl unbedingt Verdi raushaben, hier kann er z.B. den Überleittarif jederzeit kündigen und uns immer wieder problemlos unter Druck setzten. Vielleicht soll das ab sofort das neue Verfahren sein, eine Superauswahl stellen und uns dann kleberchen hinkleben lassen was unser Betriebsrat umsetzten soll.

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  6. Das ist alles schön und gut und klingt auch wunderbar, aber ich glaube einfach, mehr geht in der Situation eben nicht mehr und deshalb kann ich mit dem Papier eigentlich ganz gut leben! Bitte keine neue Front mehr eröffnen!!!

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  7. Für mich geht es auch darum, ob ich den Zusagen meiner Vorgesetzten vertrauen kann oder nicht. Zuerst sagt man uns so, und in der Versammlung anders. Sorry das geht nicht. Und das ist nicht das erste mal, dass es hier unterschiedliche Auffassungen danach gibt.
    Zwei Stunden umsonst, das ist schon was, aber dann auch mit der Sicherheit eines Tarifvertrages!
    So haben wir in der Mitarbeiterversammlung am Montag auch abgestimmt. Und dies so jetzt mal auch respektiert werden!

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  8. Ich finde das von der Geschäftsleitung vorgelegte Papier in Ordnung und jetzt sollte auch mal Schluss sein! Wenn wir jetzt wieder einen Arbeitskampf beginnen wollen mit wem der Verrtag vereinbart werden soll, mit Verdi oder mit dem Betriebsrat, halte ich das für absolut idiotisch!
    Ich jedenfalls halte mich da an das bekannte Sprichwort: Der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach!

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    1. Die Taube (Tarifvertrag) ist nicht auf dem Dach, sondern war in der Hand unserer GL und war uns zugesagt.
      Warum hast du dich denn in der Mitarbeiterversammlung nicht gemeldet und deine Meinung gesagt?

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  9. Vielleicht sollten wir wieder ein wenig mehr A....in der Hose haben; sind nicht ganz schlecht damit gefahren!

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  10. Angst essen Seele auf!

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