"Bischöfe tragen gesellschaftspolitische
Verantwortung für das Kulturgut Buch."
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Eine Abordnung der WELTBILD-Belegschaft demonstrierte vor der Frankfurter
Buchmesse. Die Verlagsangestellten waren extra aus Augsburg angereist, um
beim Branchenereignis des Jahres auf die besondere Verantwortung der
katholischen Bischöfe für das Kulturgut Buch aufmerksam zu machen.
"Für den herstellenden Buchhandel wäre der Zusammenbruch von WELTBILD eine Katastrophe" (Börsenblatt). Der Chefredakteur des Börsenblatts des deutschen Buchhandels hatte kürzlich auf die enge Verquickung innerhalb der Branche aufmerksam gemacht: "Viele Verlagsmanager machen sich bereits ernste Sorgen darum, dass die Buchhandelsfläche unter eine notwendige Mindestgröße fällt." Wenn WELTBILD stürzt, könnten etliche Verlage ins Taumeln geraten. Chefredakteur Torsten Casimir weiter: "Wäre WELTBILD eine Bank, wäre die Firma zweifellos 'systemrelevant' und gehörte gerettet."
Die deutschen Verlage brauchen WELTBILD,
WELTBILD braucht die katholische Kirche. |
Derzeit befindet sich das Verlagsunternehmen in einer Krise. Der Umbau vom klassischen Versandhandel zum digitalen Unternehmen droht auf der Zielgeraden zu scheitern. "Bis alle Hebel greifen, brauchen wir ein bisschen Zeit und Geld zur Überbrückung", wünscht sich deshalb Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz.
Immerhin hätten die Bischöfe über Jahrzehnte gut an WELTBILD verdient, erinnerte ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann in Frankfurt. "Jetzt hat die Kirche nicht nur eine moralische Verpflichtung sondern trägt auch gesellschaftspolitisch Verantwortung: Wie es im deutschen Buchhandel weiter geht, hängt nicht zuletzt an dem klaren Bekenntnis der Bischöfe zum Kulturgut Buch."
Da schau mal an, trotz Arbeitsplatzängsten und Verkaufsgerüchten wehren sich die Beschäftigten von Weltbild und protestieren vor der Buchmesse in Frankfurt. Alle Achtung und ganz große Klasse!!!!
AntwortenLöschenFakt ist und das ist allgemeiner Tenor auch auf der Buchmesse gewesen: Das Bedrucken von Papier wird weniger werden und da hilft es auch nicht weiter auf alte Gewinne aus dem Druckbereich zur Förderung der digitalen Medien zu verweisen. Unternehmen ticken anders: Wenn eine Sparte nicht mehr läuft, muss notgedrungen auf die zukunftsträchtigere gesetzt werden, damit der Laden überlebt. Das würde wahrscheinlich jeder von uns auch so machen!
AntwortenLöschenFakt ist auch, dass sich die Beschäftigten gegen den Ausverkauf ihrer Arbeitsplätze wehren.
AntwortenLöschenEin wenig Solidarität wäre durchaus wünschenswert. Darüber nachzudenken lohnt sich vielleicht....?
Solidarität ??? von was träumst du nachts! Bei uns ist es wie bei die Ratten wenn fressen fehlt geht man auf einander los
LöschenStimmt! Wenn einer in der Beckschen Abteilungsleiter ist, meint er gleich, er sei der Arbeitgeber. Es wird die Zeit kommen, in der er vom gleichen Fuß den Tritt bekommt wie der kleine Arbeiter. - Siehe "Anonym" 18.10., 22.11 Uhr: Wenn eine Sparte nicht mehr läuft, muss notgedrungen auf die zukunftsträchtigere gesetzt werden, damit der Laden überlebt. - Damit DER LADEN überlebt, nicht die Mitarbeiter!
LöschenArbeitsplätze haben aber nur dann eine Zukunft, wenn es der Branche gut geht. Sie gehen verloren, wenn keine Rentabilität mehr erreicht wird, siehe Textilindustrie in der 80iger und 90iger Jahren.
AntwortenLöschenDas war immer schon so seit es den Kapitalismus gibt und wird auf absehbare Zeit auch so bleiben! Das zu akzeptieren hat mit Ehrlichkeit zu tun und mit den Abläufen in unserem Wirtschaftssystem.Etwas anderes zu behaupten- so schön das wäre- ist blauäugig.Ich habe zunehmend das Gefühl, dass einige im Blog versuchen, sich die Branche schön zu schreiben! Ich denke ehrlicherweise, dass dem leider nicht mehr so ist und wir in der Situation keine Großen Sprünge mehr machen werden.
Die Druckindustrie in Deutschland mit der Textilbranche zu vergleichen, sorry aber das ist wohl mehr als Schwarzmalerei! Ja Schwachsinn! Warum gibt es dann nach wie vor Druckbetriebe wo Geld verdient wird und nicht wenig. Und das auch ohne Erpressungen wie bei Beck! Auch das ist eine Realität.
AntwortenLöschenVergleiche hinken immer, aber die Druckerei, die noch richtig satte Gewinne abwirft und in Deutschland produziert, die möchte ich mal sehen und auch deren Tarife!
AntwortenLöschenDu redest dir die Druckbranche zu schön, was absolut verständlich ist, wenn man davon lebt. Ich habe meine Zweifel nach allem was ich höre und lese!
Die Becksche ist keine klassische Druckerei, weil sie den Verlag als Auftraggeber hat. Und der bestimmt, wo die Gewinne (und wo die Verluste) anfallen: im Verlag oder in der Druckerei. Seit vielen Jahren verliert Beck kontinuierlich Geld dadurch, dass an zwei Produktionsstätten produziert wird. - Was ist ein satter Gewinn? Jedenfalls stände Beck besser da, wenn alle (!) Einsparungsmaßnahmen ausgeschöpft würden - nicht nur die der Personal-Knechtung! Aber so ist es in einem Privatunternehmen; wer zahlt, schafft an. Die Zeche zahlen - wie üblich - die Arbeitnehmer. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Es ist immer das gleiche "Spiel".
LöschenRichtig. Der Verlag bestimmt die Preise, für die die Druckerei arbeiten muss. Vermutlich durch Vergleiche mit Angeboten anderer Druckereien. Irgendeiner findet sich sicher immer, der preiswerter anbietet. Ob der dann in einem halben Jahr noch existent ist, spielt keine Rolle. - Für eine Unternehmensgruppe nicht sehr intelligent, diese Methodet!
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