Mit Wirkung vom 01.05.2014 wird der tarifliche Wochenlohn (Lohngruppe V 100 %) um 3 Prozent auf 596,45 € (Stundenlohn 17,04 Euro) und die Ausbildungsvergütungen erhöht.
Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Donnerstag, 15. Mai 2014
Tarifergebnis Druckindustrie 2014!
4
Prozent erreicht!
Mit Wirkung vom 01.05.2014 wird der tarifliche Wochenlohn (Lohngruppe V 100 %) um 3 Prozent auf 596,45 € (Stundenlohn 17,04 Euro) und die Ausbildungsvergütungen erhöht.
Das Tarifergebnis für die Löhne, Gehälter und
Ausbildungsvergütungen im Einzelnen
Mit Wirkung vom 01.05.2014 wird der tarifliche Wochenlohn (Lohngruppe V 100 %) um 3 Prozent auf 596,45 € (Stundenlohn 17,04 Euro) und die Ausbildungsvergütungen erhöht.
Mit Wirkung vom 01.04.2015 wird der tarifliche Wochenlohn
(Lohngruppe V 100 %) um weitere 1 Prozent auf 602,42 € (Stundenlohn 17,21 Euro)
und die Ausbildungsvergütungen erhöht.
Die Tarifvertragsparteien verpflichten sich,
unverzüglich, spätestens ab dem 01.09.2014, Verhandlungen zur Reform des
Manteltarifvertrages für die gewerblichen Arbeitnehmer der Druckindustrie und
der Anhänge aufzunehmen. Bestandteil der Verhandlungen soll auch die Frage
von branchenbezogenen Lohnuntergrenzen sein.
Das Tarifergebnis in der Druckindustrie vom 15. April
dieses Jahres ist kein Grund, in Jubel auszubrechen. Die Erwartungen der
Kolleginnen und Kollegen, die sich in dieser Tarifauseinandersetzung aktiv eingebracht und gestreikt haben, waren
hoch.
Nach Jahren der Auseinandersetzung um den Erhalt des Manteltarifvertrages
und den damit verbundenen schlechten Lohnerhöhungen gab es vor allem aus
streikenden Belegschaften die berechtigte Erwartung, diesmal ein Lohnergebnis
zu erstreiten, das auf dem Niveau anderer Branchen liegt. Dieses Ziel konnte
nur teilweise erreicht werden.
Wir haben dennoch einiges erreicht!
In mehr als 50 Betrieben haben über 2.000 Beschäftigte in
mehreren Streikwellen für einen Tarifabschluss gekämpft. Wenngleich das
erzielte Gesamtergebnis nicht den Erwartungen dieser Belegschaften entspricht,
hätten wir ihnen und vor allem den Belegschaften, die sich nicht beteiligt
haben, nicht vermitteln können, warum wir die Verhandlungen scheitern lassen,
nachdem bereits 3 Prozent mehr für dieses Jahr erreicht worden waren!
Respekt und Anerkennung für die streikenden Kolleginnen
und Kollegen!
Das uns dies überhaupt so gelungen ist, ist nur dem
engagierten Einsatz vieler Kolleginnen über mehrere Streiktage in den Betrieben
zu verdanken. Diesem Einsatz gebührt Dank, Respekt und Anerkennung.
Ein weiteres Erkenntnis
aus dieser Tarifrunde - Arbeitgeber haben die Balance verloren!
Die Druckarbeitgeber haben jede Balance zwischen
wirtschaftlicher Situation der Branche und Wertschätzung für die Leistungen der
Beschäftigten verloren.
Sie orientieren nur noch darauf, die von ihnen
verursachten Fehlentwicklungen und wirtschaftlichen Verwerfungen von den
Beschäftigten bezahlen zu lassen oder mit aller Macht an ihren Renditezielen
festzuhalten.
Insgesamt ist eine
wichtige Erfahrung aus dieser Tarifrunde:
Die Arbeitgeber scheinen nur noch begrenzt Interesse an
einem Flächentarifvertrag zu haben. Dies alles muss für die kommenden
Tarifauseinandersetzungen von Anfang an berücksichtigt werden.
Tarifverträge fallen
nicht vom Himmel, auch nicht vom weißblauen in Bayern!
Jede Belegschaft muss
sich in Zukunft wieder mehr auf die eigene Kraft besinnen!
Zuschauen und
abwarten reicht angesichts unserer Erfahrungen in dieser Tarifrunde nicht mehr
aus!
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Hat es Euch die Sprache verschlagen oder seid Ihr mit Nachdenken beschäftigt? - Die letzten drei Sätze des Beitrags sollten zu denken geben!
AntwortenLöschenEs hat niemand die Sprache verschlagen, aber ich denke, dass die Betriebsversammlung in Kombination mit denTarifabschlüssen in der Druckindustrie besser ausgefallen sind als viele befürchtet haben!
AntwortenLöschenSo schlecht- wie von einigen behauptet- ist es also bei uns dann doch nicht!
Unser Arbeitgeber ist bei weitem nicht der schlechteste!
Vielleicht kommt daher die momentane Zurückhaltung im Blog!?
Die "momentane" Zurückhaltung im Blog hat eine andere Ursache: Resignation. Früher zogen alle - Arbeiter wie Untermehmensleitung - am selben Ende von Seil. Alle wollten ja, dass es dem Unternehmen, und damit ALLEN Mitarbeitern, gut geht. Heute sind Arbeiter und Unternehmensleitung - ja: Feinde.
LöschenNein, ich sehe das anders! Deine Denkweise entspricht dem Kapitalismusverständnis des 19. Jahrhunderts. Wir sind inzwischen im 21. angekommen! Da helfen die alten Kampfparolen nicht mehr!
AntwortenLöschenIch denke es ist sinnvoller mit den Arbeitgebern zu verhandeln und nach Kompromissen zu suchen. Dass bei Beck kein blanker Kapitalismus herrscht, ist inzwischen den meisten klar geworden, das hat mit Angst überhaupt nichts zu tun, eher mit der Einsicht, dass wir bei Beck noch lange nicht den schlechtesten Arbeitgeber haben!
Da Stimme ich absolut zu. Beck ist ein super Arbeitgeber, nur leider haben noch nicht alle kapiert. Leider.
LöschenStimmt schon das schlimmerer Arbeitgeber gibt aber es war schon besser und ich glaube es wird noch schlimmer wenn wir nicht zusammen halten! Bitte Posten was du nimmst und wie viel Milligramm.....
LöschenIch nehme jeden Tag, einbißchen Spass und Lebensfreude zur Arbeit mit. Das hilft mir, nicht alles schwarz zusehen, wie einige Kollegen von mir. Wenn wir wirklich zusammen halten wollen dann müssen wir auch verstehen dass der Betrieb nur Gut da stehen kann, wenn wir auch alles an den Maschinen geben um so die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu gewährleisten. Ach ja ich glaube es wird nur dann schlimmer wenn wir uns immer nur Bockig stellen.
LöschenNa wenigstens einer was noch Spaß hat...
LöschenDie Kompromisse werden durch ein Richterspruch erzwungen.Wenn du so mit ihnen verhandeln willst nur zu.
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