Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Freitag, 11. Januar 2013
Pleiten, Pannen und Drohungen gehen in 2013 weiter - 250 Jahre Druckerei C.H. Beck!
Erster Erfolg für die Kolleginnen und Kollegen - Warnstreik, Kundgebung und eine Ohrfeige vor dem Arbeitsgericht beseitigen die unbezahlte Mehrarbeit!
Was viele vor 1 ½ Jahren und auch auf der Kundgebung am 17. Dezember 2012 vor dem C. H. Beck Verlag in München noch für unwahrscheinlich gehalten haben, ist jetzt eingetreten. Unter dem Druck einer wieder erstarkten Belegschaft will sich die Nördlinger Geschäftsleitung den Verzicht auf weitere gerichtliche Verfahren, mit einer zusätzlichen Lohn- und Gehaltserhöhung von „2,8 Prozent erkaufen“. Diese soll neben der regulär vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent ab 1. Januar 2013 bezahlt werden. Mit diesen beiden Erhöhungen von insgesamt 5,3 Prozent werden die unbezahlten Stunden von bis zu 3,75 Stunden in der Woche bezahlt.
Offensichtlich will man sich mit 2,8 Prozent einen Verzicht auf weitere Klagen gegen die Zusatzverträge und tarifvertragliche Regelungen erkaufen!
Diese zusätzliche Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,8 Prozent soll es aber nur geben, wenn ein 2. Zusatzvertrag zum 1. Zusatzvertrag unterschrieben wird. Weitere Klagen der Beschäftigten gegen die abpressten Arbeitsverträge und Peinlichkeiten über das Zustandekommen der Zusatzverträge Nr. 1 will man so verhindern. Die verlängerte Wochenarbeitszeit und somit die Einbeziehung des Samstages in Arbeitszeitpläne bleibt allerdings erhalten.
Die Sonderzahlungen Jahresleistung und Urlaubsgeld bleiben nach wie vor um bis zu 35 Prozent gekürzt!
Geld ist genügend da, so Dr. Beck! Löhne und Gehälter liegen nach diesen beiden Erhöhungen (2,5 % und 2,8%) wieder näher am Drucktarif. Warum also keinen Tarifvertrag mit ver.di für Löhne- und Gehälter, sondern neue Zusatzverträge?
Das neue "Geschäftsmodell Beck’sche" bedeutet ganz offensichtlich, dass die Beschäftigten jederzeit erpressbar sein sollen! Wann kommt dann der 3. Zusatzvertrag zum 2. Zusatzvertrag??
Geld ist genügend da, so Dr. Beck - nicht aber für die Beschäftigten der Buchbinderei und des Versandes. Diesen Beschäftigten wurde ein um bis zu 20 Prozent schlechterer Tarifvertrag abgepresst!
Älteren Arbeitnehmern, wird ebenfalls nach wie vor eine deutlich verlängerte Arbeitszeit abverlangt. Ein Tarifvertrag zur Altersteilzeit wird diesem betroffenen Personenkreis verweigert! Gesundheitsschutz, insbesondere für Schicht- und Nachtarbeiter steht offensichtlich nicht auf der Agenda der Unternehmensführung!
Alle neueingestellten Beschäftigten ab Juli 2011 arbeiten weiterhin zu deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen.
Führende und anerkannte Kommentare aus dem Beck Verlag!
Tarifvertragsgesetz - Löwisch/Rieble oder Tarifvertragsgesetz - Wiedemann
Tarifverträge entsprechend nach dem Tarifvertragsgesetz aus dem Beck Verlag!
Das wollen wir, nicht mehr und nicht weniger!
* * * * *
Immer sind es die Schwächeren,
die nach Recht und Gleichheit suchen,
die Stärkeren aber kümmern sich nicht darum.
(Aristoteles)
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Richtig, das ist ein erster Erfolg!
AntwortenLöschenWenn wir jetzt jedoch die Ergänzung zum Ergänzungsvertrag unterzeichnen, dann war das zugleich auch der letzte Erfolg.
Wie wird es dann weitergehen? Wird der Arbeitsvertrag zu einer Ergänzungslieferung? Die nächste EL erscheint vermutlich im Anschluss an die 250-Jahr-Feier oder spätestens mit Ablauf des Jahres 2013.
Wollen wir das wirklich?
Warum kapieren Höhn und Co nicht, dass es so nicht gut! Ihnen muss doch klar sein, dass diese neue Aktion weiterhin nur Unfrieden mit sich bringt.
AntwortenLöschenMittlerweile stelle ich mir schon die Frage, ob diese Herren überhaupt Ruhe in der Druckerei haben wollen und diese nicht runterwirtschaften? Sie denken nur an sich, die einfachen Arbeiter gehen Ihnen am A.... vorbei! Sorry, aber die Fakten sind so!
Verhandelt mit verdi endlich einen Tarifvertrag!
volle zustimmung!
AntwortenLöschenFür 2,8 % werde ich mich auch nicht verkaufen!
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen
AntwortenLöschenAls ehemaliger Kollege, möchte ich mich zu der Situation in der Firma auch zu Wort melden. Wenn ich auch aktiv nicht mehr dabei bin, verfolge ich die Auseinandersetzung sehr intensiv.
Nun gibt es wieder einmal einen Zusatzvertrag zum Zusatzvertrag (ähnlich wie ein Kollege schon geschrieben hat, das Auswechseln von Seiten wie bei einer Ergänzungslieferung, „gesammelte Werke“).
Für mich wäre es unverständlich, wenn das jetzt jemand akzeptiert, der unter anderem auch bei der Veranstaltung in München dabei war. Denn in diesem Moment ist derjenige für mich unglaubwürdig, wenn er aus Angst aus den Schuhen kippt und gleichzeitig dem Betriebsrat und Verdi in den Rücken fällt, die sich aufopfernd für euch einsetzen.
Bitte mehr Zivilcourage zeigen und für sich selbst zu etwas stehen. Denn nur mit eigenem, eisernen Willen kann man dafür sorgen, dass ihr gemeinsam stark seid (bitte nicht so: wenn der mitmacht, mache ich auch mit). Jeder muss für sich selber kämpfen.
Es ist nicht leicht, aber in meiner über Vierzigjährigen Tätigkeit im Hause ist noch keiner nach schwierigen Situationen ohne Kopf durch die Gegend gelaufen. Im Gegenteil, man war stolz, wenn man etwas erreicht und für sich selber etwas getan hat.
Darum überlegt genau, was der Zusatzvertrag in sich verbirgt. Was sind eigentlich 2,8%, wenn man überlegt, auf was ihr schon alles verzichtet habt und in absehbarer Zeit noch verzichten müsst. Das war mit Sicherheit noch nicht alles, da immer noch durch „bestimmte“ Drohungen was in naher Zukunft passieren kann, Leute verunsichert werden, denn es gibt auch jetzt wieder keine feste Zusage einer Beschäftigungsgarantie. Hier wird versucht, Leute zu zerfleischen, egal was es koste (man erinnere sich an die Vorgehensweise der Gegenseite in puncto Unterschriften, die nicht mal vor Gericht bestand hatte). Außerdem wird hier auf Zeit gespielt, denn man will sich ja sein Jubiläum nicht versauen lassen. Die Entscheidung liegt bei jedem selber, ob er mit ruhigem Gewissen noch in den Spiegel schauen kann.
Gott grüß die Kunst
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen
AntwortenLöschenAls ehemaliger Kollege, möchte ich mich zu der Situation in der Firma auch zu Wort melden. Wenn ich auch aktiv nicht mehr dabei bin, verfolge ich die Auseinandersetzung sehr intensiv.
Nun gibt es wieder einmal einen Zusatzvertrag zum Zusatzvertrag (ähnlich wie ein Kollege schon geschrieben hat, das Auswechseln von Seiten wie bei einer Ergänzungslieferung, „gesammelte Werke“).
Für mich wäre es unverständlich, wenn das jetzt jemand akzeptiert, der unter anderem auch bei der Veranstaltung in München dabei war. Denn in diesem Moment ist derjenige für mich unglaubwürdig, wenn er aus Angst aus den Schuhen kippt und gleichzeitig dem Betriebsrat und Verdi in den Rücken fällt, die sich aufopfernd für euch einsetzen.
Bitte mehr Zivilcourage zeigen und für sich selbst zu etwas stehen. Denn nur mit eigenem, eisernen Willen kann man dafür sorgen, dass ihr gemeinsam stark seid (bitte nicht so: wenn der mitmacht, mache ich auch mit). Jeder muss für sich selber kämpfen.
Es ist nicht leicht, aber in meiner über Vierzigjährigen Tätigkeit im Hause ist noch keiner nach schwierigen Situationen ohne Kopf durch die Gegend gelaufen. Im Gegenteil, man war stolz, wenn man etwas erreicht und für sich selber etwas getan hat.
Darum überlegt genau, was der Zusatzvertrag in sich verbirgt. Was sind eigentlich 2,8%, wenn man überlegt, auf was ihr schon alles verzichtet habt und in absehbarer Zeit noch verzichten müsst. Das war mit Sicherheit noch nicht alles, da immer noch durch „bestimmte“ Drohungen was in naher Zukunft passieren kann, Leute verunsichert werden, denn es gibt auch jetzt wieder keine feste Zusage einer Beschäftigungsgarantie. Hier wird versucht, Leute zu zerfleischen, egal was es koste (man erinnere sich an die Vorgehensweise der Gegenseite in puncto Unterschriften, die nicht mal vor Gericht bestand hatte). Außerdem wird hier auf Zeit gespielt, denn man will sich ja sein Jubiläum nicht versauen lassen. Die Entscheidung liegt bei jedem selber, ob er mit ruhigem Gewissen noch in den Spiegel schauen kann.
Gott grüß die Kunst
Für alle unentschlossenen eine kleine Denkhilfe.
AntwortenLöschen"Vier Dinge kommen nicht zurück:
da gesprochene Wort, der abgeschossene Pfeil, das vergangene Leben und die versäumte Gelegenheit."
Die Belegschaft ist nur durch Einigkeit stark. Wenn sie sich sich jetzt erneut bzw. weiter spalten läßt, indem manche unterschreiben, andere nicht, hat C.H.B. bald sein Ziel erreicht.
AntwortenLöschenIch verstehe nicht, wie auch nur ein Mitarbeiter überhaupt mit dem Gedanken spielen kann, die Ergänzung zu unterschreiben.
AntwortenLöschenVor wenigen Wochen waren wir in München, haben die Rückkehr in den Tarif gefordert und uns kämpferisch gezeigt.
Daraufhin folgte die groteske Vorstellung vor Weihnachten und alle waren empört. Nun kommt dieser neue Vertrag und schon werden die ersten Kugelschreiber zur Unterschrift gezückt. Das ist doch armselig. Jeder der dies unterschreibt, trägt dazu bei, dass der Betriebsrat und die Gewerkschaft ausgehebelt werden, denn die können uns in Zukunft dann auch nicht mehr helfen. Wahrscheinlich werden sie das dann gar nicht mehr wollen - warum noch Zeit und Kraft investieren...
Falls jemand wirklich ernsthaft überlegt diesen Zusatz-Zusatzvertrag zu unterschreiben ein Hinweis:
AntwortenLöschenDie GL gibt darin eigentlich ganz klar zu, dass ihnen klar ist, dass die Quote nicht erfüllt wurde und die Verträge damit ungültig sind und sie auch eine Revision beim LAG verlieren werden. Mit eurer Unterschrift bestätigt Ihr dann, dass ihr auf die Wirksamkeit der Quote keinen Wert legt und damit einverstanden seid, dass der Vertrag trotzdem gelten soll. Dafür gibts dann 2,8% "Prämie", und die Herren müssen sich nicht mehr bei Beck und einem Richter für ihre Vergehen (Drohungen, Falschaussagen, Betrug) rechtfertigen. Vor allem verzichtet Ihr dann auf ewig darauf, Euer Recht einklagen zu können!!! Wer dazu bereit ist, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Da wird es bestimmt genug geben was unterschreiben der Streik Tag mit Demo hat ja genug gebracht!2,8 % was wollen wir mehr und der HDB hat ja nur geschimpft!Mehr dürfen wir nicht machen.Man die wachen ja nie auf zeit wird`s das die den Kita zu machen dann können die mit ihre Zusatzverträge winken und sagen "ja aber ich hab doch unterschrieben!"Dann werden die vorgesetzten auch merken das die arbeiten müssen aber so mit 50 und so wird es auch für die schwierig ;-)Last euch doch ein Unterschrift Stempel machen geht dann einfacher in Zukunft.Oh und wenn alles dann wirklich beschissen läuft und ihr sucht den schuldig bitte in den Spiegel schauen und nicht auf den Betriebsrat los gehen.
AntwortenLöschenDie Sprechstunden am Montag fand ich gut und informativ. Danke und Betriebsrat und ver.di!
AntwortenLöschenWer jetzt noch unterschreibt, dem ist nicht zu helfen. Das Geld ist verlockend. Aber man muss auch Charakter zeigen. Das geht nur, wann man nicht unterschreibt. Das am Morgen in den Spiegel schauen und sagen – ich habe es nicht wegen des Geldes getan – Das zeugt nach meiner Ansicht von Charakter. Sonst ist alles umsonst.
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