Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Montag, 28. Januar 2013
ver.di-Mitgliederversammlung startet in die Tarifrunde und das Jubiläumsjahr 2013!
Drucktarif und Tarifvertrag zur Altersteilzeit für C. H. Beck am Druckstandort Nördlingen!
Verleger Dr. Hans Dieter Beck sagt ver.di Tarifsondierungsgespräch zu!
Auf der ver.di-Mitgliederversammlung informierte ver.di-Fachbereichssekretär Rudi Kleiber die Kolleginnen und Kollegen über die beiden Schreiben, in welchen ver.di den Verleger Dr. Hans Dieter Beck zu Tarifverhandlungen auffordert.
Mit Schreiben vom 21. Januar 2013 antwortete der Verleger und übte u. a. nochmals Kritik an dem Warnstreik vor dem Verlagsgebäude am 17.12.2012 in München und dem Internetauftritt des “ver.di-CHBeck-Blog“. Zugleich machte der Verleger aber auch gegenüber ver.di die Zusage zu einem ersten Tarifsondierungsgespräch.
“ Trotz allem bleibt es grundsätzlich dabei, dass wir bereit sind mit Ihnen zu reden, um die Möglichkeiten auszuloten, die Sie von Ihrer Seite aus sehen zu allgemeingültigen Regelungen für unsere Nördlinger Druckerei zu kommen, so Dr. Hans Dieter Beck”.
Nach der Aufnahme seiner Arbeit durch den neuen Geschäftsleiter der Druckerei - Herrn Dr. Kranert - soll dieses Gespräch zeitnah stattfinden.
Die Kolleginnen und Kollegen begrüßten die Zusage des Verlegers und beschlossen dem Verleger in einem Schreiben zu antworten.
Nördlinger Geschäftsleitung setzt jedoch weiter auf Spaltung statt auf Ausgleich!
Deutliche Kritik gab es am Verhalten der Nördlinger Geschäftsleitung. Mit dem Angebot eines neuen Zusatzertrages Nr. 2, betreibt die Geschäftsleitung bewusst weiter eine Spaltung der Beschäftigten. Statt allen Beschäftigten der Druckerei eine Lohn- und Gehaltserhöhung zukommen zu lassen, sollen nur diejenigen Beschäftigten eine weitere Erhöhung von 2,8% bekommen, die sich bereit erklären, den Zusatzvertrag Nr. 1 zu akzeptieren und diesen nicht rechtlich überprüfen zu lassen. Wie bekannt, kam die Zustimmungsquote von 70 Prozent auf höchst merkwürdige und dubiose Weise zustande und so erklärte in der Folge das Augsburger Arbeitsgericht den Zusatzvertrag Nr. 1 für drei Arbeitnehmer für ungültig.
Nach dieser neuerlichen Aktion der Geschäftsleitung, wächst das Mehrklassen-System in der Druckerei wie folgt weiter an:
I. ArbeitnehmerInnen ohne jeglichen Zusatzvertrag
II. ArbeitnehmerInnen mit dem Zusatzvertrag Nr. 1
III. ArbeitnehmerInnen mit dem Zusatzvertrag Nr. 2
IV. Konditionen für neueingestellte ArbeitnehmerInnen ab Juli 2011
V. Beschäftigte der Buchbinderei und des Versandes
Hinzu kommen prekäre Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit und die Zunahme von Werkverträgen am Standort Nördlingen.
Keine Unternehmensleitung kann ernsthaft der Meinung sein, dass dieses Klassensystem dauerhaft dem Betriebsfrieden dienlich sein kann!
Betriebliche Tarifkommission für die Druckerei gewählt!
Angesichts des nun schon seit Mai 2011 tariflosen Zustandes war es notwendig, eine betriebliche Tarifkommission zu wählen. Die Kolleginnen und Kollegen werden in alle Entscheidungsprozesse (Tarifsondierungsgespräch, Warnstreiks, Verhandlungen usw.) und Informationen einbezogen, so Rudi Kleiber. Ein erster Schritt ist, dass die Mitglieder der Tarifkommission die entsprechenden Schreiben an Herrn Dr. Beck zur Information erhalten.
Als ein positives Signal gegenüber dem Verleger Dr. Hans Dieter Beck und dem neuen Geschäftsleiter Dr. Kranert, werden - so die Kolleginnen und Kollegen - weitere geplante Aktionen und Warnstreiks vorerst ausgesetzt!
Nur tarifvertragliche Regelungen bieten
Sicherheit und dauerhaften Schutz!
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Zufälle gibt es! Oder nicht?
AntwortenLöschenÜber eineinhalb Jahre weigerte sich die Beck'sche mit ver.di über das Wort Tarifvertrag überhaupt zu sprechen.
Nach der letzten Betriebsversammlung im Dezember und wenige Tage vor der Kundgebung in München, kam ein Gesprächsngebot - mit Einschränkung - dass Dr. Beck mit der Gewerkschaft sprechen will.Allerdings wurde nichts daraus. Warum eigentlich nicht? Es gab doch die Zusage auf der Kundgebung durch seinen Vertreter!
Als wir die Geltendmachungen von verdi bekamen, war der Abgabedatum der 16.01.2013. Dann kam der Zusatzvertrag Nummer 2 von Herrn Höhn, Abgabedatum war "16.01.2013".
Im Blog eröffnet ver.di am 28.01.2013 das Jubiläumsjahr 2013 mit Tarifrunde. Wenige Stunden später kommt ein Rundmail von der GL über die Jubelveranstaltung am 21.09.2013.
Alles reiner Zufall...oder schön dass der Blog und die Einladungen und Schreiben von ver.di so aufmerksam gelsen werden!
Steter Tropfen höhlt den Stein!
AntwortenLöschenNa also, es geht doch was! Nicht immer gleich verzagen...
Na bitte, es geht doch was! Wir dürfen nur nicht gleich immer den Mut verlieren!
AntwortenLöschenUnd zusammenhalten!
Ja da kann ich dir nur zustimmen.
AntwortenLöschenManchmal denke ich mir, wenn bei uns Beckianer nicht gleich alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, verlieren wir gleich immer den Mut und das Vertrauen.
Aber es geht doch was, wenn wir wollen!
Schönes Wochenende!!
Jetzt wo wir das Gotteslob herstellen, sind wir doch mehr als vollbeschäftigt und ich denke mal, dass die Beck'sche damit auch ganz gut Kohle macht.
AntwortenLöschenOder ist da schon wieder nichts verdient, weil wir immer noch zu teuer sind! Das Argument kommt vermutlich dann, wenn das Tarifgespräch stattfindet. Ich kann es nicht mehr hören!!!!
Wenn die uns wieder verarschen wollen, ist die Rotation schnell mal abgestellt!