Nachdem sich die "bisherige" Nördlinger Geschäftsleitung - seit dem 15. Februar gibt es mit Herrn Dr. Kranert einen neuen Geschäftsleiter - in ihren Positionen eingemauert hat und sich völlig unflexibel in Sachen Lösung des Tarifkonfliktes verhält, ist ein rascher Termin des Tarifsondierungsgesprächs dringend notwendig. Alles andere würde die betriebliche Situation weiter verschärfen, so die einhellige Meinung der Tarifkommissionsmitglieder!
Bestätigt wird dies durch die uneinsichtige Haltung der Nördlinger Geschäftsleitung, dass sowohl am Arbeitsgericht und als auch im Nachgang, keinerlei Kompromissbereitschaft bezüglich der erfolgreich angefochtenen Zusatzverträge möglich ist.
Wir sind diesmal vorbereitet!
Diskutiert wurden von der Kolleginnen und Kollegen beide möglichen Varianten. Sowohl ein positiver Verlauf des Tarifsondierungsgespräch, wie auch das Scheitern der Gespräche durch die Arbeitgeberseite. Weitere betriebliche Aktionen, aber auch Aktionen außerhalb des Betriebes werden vorbereitet. Denn wir wollen uns nicht mehr so überraschen lassen, wie im Frühjahr 2011.
Brief an politische Mandatsträger - Tarifflucht und prekäre Beschäftigung!
In einem Brief an die politischen Mandatsträger des Land- und Bundestages haben wir die für Nördlingen zuständigen Abgeordneten ( Georg Schmid, Gabriele Fograscher und Ulrich Lange) angeschrieben. In dem Schreiben verweisen wir auf die Tarifflucht der Druckerei, die Drohung mit dem Verlust von Arbeitsplätzen und die weitere Zunahme von prekärer Beschäftigung, sowie das 250-jährige Jubiläum in 2013.
In einem Telefonat des Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden der CSU Georg Schmid mit dem ver.di Seretär Rudi Kleiber, stellte Schmid für die CSU fest, dass sich die CSU nicht in die Tarifhoheit der Tarifpartner einmischen werde.
Nicht "neutral" verhalte sich aber die Politik, wenn es um das Thema Leiharbeit und Werkverträge gehe.
Dazu Auszüge aus dem Papier der Arbeitstagung der CSU-Landtagsfraktion 2013 in Wildbad Kreuth, das ver.di übersandt wurde.
Faire Löhne und Prekäre Beschäftigung begrenzen!
"Deswegen bekämpfen wir Lohndumping sowie prekäre Beschäftigung und fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit! Zeitarbeitnehmer sollen nach einer Übergangszeit, die zwischen drei und sechs Monaten liegen sollte, grundsätzlich das gleiche Arbeitsentgelt ("Equal Pay") erhalten wie vergleichbare Arbeitnehmer des Entleihbetriebes.
Wir appellieren an die Unternehmen, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und Minijobs, Zeitarbeit und Befristungen nur im Rahmen des Unverzichtbaren zu nutzen.
Klar abzulehnen ist darüber hinaus die missbräuchliche Flucht in Werkverträge zur Umgehung von Arbeitnehmerrechten. Die Verdrängung von regulärer Beschäftigung ist zu stoppen. Ziel muss sein, dass aus prekären Beschäftigungen reguläre Arbeitsplätze entstehen".
Anmerkung der Blog-Redaktion: Allein solche Arbeitspapiere reichen nicht aus. Von einer Regierungspartei erwarten wir auch dementsprechende Gesetzesinitiativen zu Leiharbeit und Werkverträgen.
Sein CSU Kollege Ulrich Lange wird sich in dieser Sache nicht äußern, so Georg Schmid, da er die Druckerei C.H. Beck bzw. den Arbeitgeber anwaltlich berate. Rechtsanwalt Ulrich Lange vertritt die Druckerei in diversen Verfahren vor dem Arbeitsgericht u. a. gegen den Betriebsrat und ArbeitnehmerInnen.
Der Vollständigkeithalber muss allerdings auch erwähnt werden, dass die CSU weiterhin die Rente mit 67 Jahren favorisiert und daran festhält.
Endlich geht was vorwärts!
AntwortenLöschen1. Ich finde es klasse, dass sich die Mitglieder der Tarifkommission und die Betriebsräte gemeinsamen treffen und Aktionen planen.
2. Der Brief an die Nördlinger Abgeordneten und die Antwort ist doch ganz ok. Die sollen auch wissen, was bei uns los ist. Im Wahljahr antworten die auch, schön.
3. Nun tragen allein Dr. Beck und unsere GL die Verantwortung, dass was vorwärts gut. Gespräche einfach verweigern ist nicht passend für das 21.Jahrhundert. Es gibt Gott sei dank legitime Mittel, sich dagegen zu wehren. Ich sage nur: Trillerpfeifen!
4. Mit welcher Logik, mit welchem Recht werden uns Tarifverträge in der Druckerei verweigert, während im Verlag die ver.di Tarifverträge angewandt werden und darüber hinaus - so ein offenes Geheimnis - noch deutlich hohe übertarifliche Zulagen bezahlt werden.
Kann mir das jemand erlären?
Finde ich empörend, wenn ein Georg Schmid wissen lässt: Sein Kollege Ulrich Lange wird sich in dieser Sache nicht äußern, da er die Druckerei anwaltlich berate. Kann Herr Lange das nicht selber? Typisch für diese Partei. Einer spielt immer den Oberguru. Zum Glück rücken die Wahlen immer näher. Bei unserer anderen Abgeordneten habe ich den Eindruck sie versteckt sich. Sie erscheint nur hin und wider in der Zeitung.
AntwortenLöschenWenn sich unsere Herren nicht bewegen, muss uns klar sein, was wir zu tun haben.
AntwortenLöschenNach was: Ich würde auch den Bischof von Würzburg mal anschreiben, ob er weiß, was bei uns in der Beck'sche so abgeht und unter welchen Bedingungen das Gottes Lob gedruckt wird!
Klasse Idee lieber Kollege!
LöschenDen Bischof von Würzburg mal anschreiben was bei uns so abgeht, unter welchen Bedingungen das Lob Gottes gedruckt wird!
Die sind aalglatt wenn es um ihre Interessen geht.
Diese Doppelmoral ist doch wirklich zum Kotzen!