Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Freitag, 8. Februar 2013
Weitere Geltendmachungen wegen des Zusatzvertrages bei der GL eingereicht!
Geschäftsleitung ignoriert völlig das Urteil des Arbeitsgerichts Augsburg!
Geschäftsleitung sieht keinerlei Bedarf, ihre bisherige Haltung zu überdenken!
In ihrer Antwort an die Kolleginnen und Kollegen, sowie ver.di vertritt die Geschäftsleitung nach wie vor die Meinung, „dass der zwischen Ihnen und der Druckerei C. H. Beck geschlossene Ergänzungsvertrag gültig ist, können wir leider Ihre Forderung nur ablehnen.
Die Ablehnung der Forderung der Kolleginnen und Kollegen und keinerlei Versuch einer gütlichen Einigung (vorgeschlagen und angeregt bereits durch das Arbeitsgericht) macht deutlich, dass auf dieser Seite keinerlei Unrechtsbewusstsein über die Art und Weise des Zustandekommens der Zusatzverträge vorhanden ist. Ver.di wird den Kolleginnen und Kollegen zur Klärung dieser Angelegenheit Rechtsschutz erteilen.
Ganz offensichtlich ist das Management in Nördlingen der Meinung, mit der Spaltung der Belegschaft und einer Mehrklassengesellschaft gut gerüstet in das Jubiläumsjahr 2013 gehen zu können.
ArbeitnehmerInnen ohne jeglichen Zusatzvertrag
ArbeitnehmerInnen mit dem Zusatzvertrag Nr. 1
ArbeitnehmerInnen mit dem Zusatzvertrag Nr. 2
Konditionen für neueingestellte ArbeitnehmerInnen ab Juli 2011
Beschäftigte der Buchbinderei und des Versandes
Hinzu kommen prekäre Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit und die Zunahme von Werkverträgen am Standort Nördlingen.
Werkverträge die modernste Form der Ausbeutung!
Wohl ein offenes Geheimnis ist mittlerweile auch, dass die angekündigten Investitionen in der Buchbinderei (Fadenheftung) nur dann kommen sollen, wenn der Betriebsrat einer Erhöhung des vereinbarten Kontingents an Leiharbeitsstunden (von 7.500 auf 11.000 Stunden) zustimmt. Andernfalls so die Drohung, werden die neuen Maschinen bzw. die Aufträge über Werkvertrag - die modernste Form der Ausbeutung - vergeben. Gleichzeitig haben wir in der Buchbinderei die Situation, dass junge qualifizierte Buchbinder befristete Arbeitsverträge haben.
Werkverträge und Angela Merkel!
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte den Gewerkschaften Unterstützung im Kampf gegen unlautere Bedingungen für Arbeitnehmer in sogenannten Werkverträgen zu.
„Hier werden wir in Zukunft ein Auge darauf haben müssen, weil immer öfter auch Werkverträge ein Umgehungstatbestand sein können für vernünftige tarifliche Abmachungen“, so die Kanzlerin.
Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ganz offensichtlich lernen die Herren Führungskräfte und die Geschäftsleitung nichts, aber auch gar nichts dazu. Sich einbunckern und ihren Stiefel durchziehen, egal was passiert. Wir Arbeitnehmer sind doch nur noch Zahlen. Zählen tun nur noch Bilanzen, Gewinn und Verlust.
AntwortenLöschenEine Chance haben sie noch. Entweder das Tarifgespräch was Dr. beck uns zugesagt hat, hat Erfolg oder wir stehen am nächsten Tag in der Bergerstraße!Und auch wieder in Müchen, ob unser Boss das gut findet oder nicht!
Warum zeigt denn die GL keinerlei Kompromissbereitschaft? Will sie nicht, darf sie nicht von München aus oder muss ein neuer Chef in Nördlingen das alles richten. Dann bin ich mal gespannt, wann dieses erste Tarifgespräch mit ver.di stattfinden wird.
AntwortenLöschenKlar ist für mich auch, so wie jetzt kann dieses Durcheinander an Arbeitsbedingungen nicht wietergehen!
So langsam habe ich immer mehr Zweifel, ob für uns Beschäftigte der Bubi der Tarifwechsel - raus aus der Druckindustrie - richtig war.
AntwortenLöschenLöhne wurden deutlich abgesenkt, Leiharbeit und Werkverträge nehmen aber gerade bei uns in der Buchbinderei zu. Das kann nicht so weitergehen.
Wir müssen dies bei uns in der Bubi diskutieren!
Zum Bedenken: Die letzten Insolvenzen in der Buch-Druckindustrie, diese Beschäftigten haben gar keine Verträge mehr: Bercker, OAN, Freiburger Graphische Betriebe ... Werden sicher noch mehr. Zum Überleben braucht es Investitionsbereitschaft und Kostenbewußtsein, mehr Flexibilität, auch im Bereich von Arbeitsverträgen. Wer an alten Zöpfen festhält, wird untergehen.
AntwortenLöschenDie letzten Insolvenzen in der Druckbranche haben wohl am allerwenigsten damit zu tun, dass es Tarifverträge gibt. Ich kenne keine Firma, die in Insolvenz gegangen ist, weil Arbeits- oder Tarifverträge daran schuld waren. Kennst du diese?
AntwortenLöschenWie weit soll denn deiner Meinung nach die Flexibilität der Beschäftigten noch gehen? Schau dir doch bitte mal die Arbeitszeiten z. B. an den Rotationen oder eines Schichtarbeiters an.