Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Dienstag, 16. April 2013
3. Tarifgespräch am 15. April 2013
Die Mitglieder der Verhandlungskommission übergaben das Eckpunktepapier der ver.di-Mitgliederversammlung und diskutierten mit der Arbeitgeberseite nochmals die folgenden Themen:
ü Arbeitszeit und Arbeitszeitflexibilisierung
ü Eingruppierungen und künftige Entgeltentwicklung
ü Einmalzahlungen
ü Erfolgsabhängige Zahlungen und Entgelterhöhungen
ü Erschwernisausgleiche (Schichtzuschläge, Freischichten)
ü Arbeitsplatzgarantie
ü Altersteilzeit
Die Arbeitgeberseite machte in dieser Gesprächsrunde erneut deutlich, dass die
Geschäftsleitung weiterhin großes Interesse daran hat, die Bereiche Buchbinderei / Versand mit in eine Gesamtlösung einzubeziehen und Veränderungen anzustreben!
Kritisiert wurde unserseits auch die Vorgehensweise, dass auf der einen Seite tarifliche Leistungen für die ArbeitnehmerInnen deutlich reduziert/abgebaut wurden, auf der anderen Seite nicht unerhebliche übertarifliche Zulagen für Führungskräfte bezahlt werden. Beides passt so nicht zusammen!
Nach einer Unterbrechung und Beratungspause wurde folgende Verabredung getroffen:
Der nächste Verhandlungstermin findet am Montag, 6. Mai statt.
Die Geschäftsleitung sagte zu, nach Darstellung und Überprüfung der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Bereiche zur nächsten Verhandlung am 6. Mai konkrete Vorschläge (Paketlösung) zu allen o. g. Themen vorzulegen.
Dies insbesondere unter Berücksichtigung der nachfolgenden beschlossenen Eckpunkte auf der ver.di-Mitgliederversammlung:
1. Keine 1:1 Übertragung der Inhalte der in 2011 abgepressten Zusatzverträge in einem Haustarifvertrag!
2. Verschlechterungen von Arbeitsbedingungen in einem künftigen Tarifvertrag werden abgelehnt!
3. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten eine Aufwertung ihrer Arbeit und Arbeitsbedingungen gegenüber den Zusatzverträgen!
4. Gesundheitsbelastende und familienfeindliche Arbeitszeiten sind nicht auszudehnen, sondern zu reduzieren!
5. Beschäftigungssicherung mindestens für die Laufzeit eines Tarifvertrages!
6. Faire Kompromisse hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und der Entgelte!
Weitere Verhandlungstermine sind für Dienstag, 14. Mai und 21. Mai vereinbart!
Die Arbeitgeberseite versicherte gegenüber den Mitgliedern der Verhandlungskommission, dass sie kein Interesse daran hat, die Gespräche zeitlich zu verzögern und weitere ergebnisorientierte Gespräche führen will.
Als Verhandlungskommission machten wir unserseits deutlich, dass bei erkennbarem Verzögern oder Scheitern der Gespräche, wir die Beschäftigten um Unterstützung bitten und zu Aktionen auffordern werden.
Die Mitglieder der betrieblichen Tarifkommission werden die aktuelle Situation zeitnah beraten und die entsprechenden Empfehlungen abgeben.
Für unsere Verhandlungskommission
Rudi Kleiber Hans Fickel Manuela Heinze-Maier Erwin Zwickel
Labels:
Tarifbindung,
Tarifrunde 2013,
Tarifvertrag,
ver.di
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ja endlich wurde das Thema Übertarif angesprochen. Es kann doch nicht sein, dass ein kleiner Kreis hier gut abkassiert und die Masse der Beschäftigten wird hier abgezockt!
AntwortenLöschenDeutliche Worte, entspricht aber den Tatsachen!
Und mit der vielgepriesenen Gerechtigkeit hat dies nichts, aber schon gar nichts zu tun!!!
Das Ganze riecht jetzt aber schon schwer nach Verzögerungstaktik durch unsere Führung. 3 Gesprächsrunden und noch gar nix, ist schon sehr wenig.
AntwortenLöschenWenn die am 6. Mai weiter taktieren oder gar unverschämte Angebote vorlegen, dann müssen wir unserer neuen Führung zeigen, dass wir dies nicht mitmachen. Aus einem Zusatzvertrag mit Erpressung kann 1:1 kein Tarifvertrag werden.
Dann muss von Verdi der Streikaufruf kommen!
Überzogen ist das mit dem Streik wirklich nicht.
AntwortenLöschenEs liegt allein an der Arbeitgeberseite ob man uns entgegenkommt oder immer noch auf dem hohen Ross sitzt und uns behandelt wie im Mai 2011!
Ja finde ich auch, irgendwann ist Schluss mit lustig.
AntwortenLöschenWir haben uns schon zu lange auf der Nase herumtanzen lassen.....
So eine Aktion, wiewir in München vor dem verlag gemacht haben, wäre doch klasse. Haben wir übrigens bisher so noch nicht gemacht.
AntwortenLöschenVielleicht werden wir dann auch von Body Guards und Sicherheitspersonal wie in München empfangen und die Druckerei wird zu einer "Festung ausgebaut"...?
Was ist das für eine Unternehmenspolitik, wenn ein Herr Dr. Kranert sich mit Betriebe vergleicht, wo noch schlechtere Leistungsbedingungen für die Mitarbeiter vorherrschen. Nach dem Motto: Solange schlechtere Leistungsbedingungen in anderen Betriebe vorherrschen, sollen die Mitarbeiter in der Druckerei C.H. Beck mit dem zufrieden sein, was sie vom Unternehmen angeboten bekommen.
AntwortenLöschenSoll in Zukunft das auch der Maßstab für Tarifverhandlungen in der Druckindustrie sein? Nichtmehr die Leistungskraft zählt, sondern die reine Willkür nach Gutsherrnart.