Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Sonntag, 14. Juli 2013
Wie aus roten Zahlen eine Erfolgsgeschichte wird!
Das Wunder von Nördlingen oder eine Märchenstunde?
Es war einmal…
Seit Beginn der
Tarifgespräche am 21. März 2013 zwischen der Nördlinger Geschäftsleitung und
der ver.di-Verhandlungskommission wurde uns eine Rückkehr in den Drucktarif
verweigert, da es die wirtschaftliche Situation der Druckerei nicht verkrafte,
so die Geschäftsleitung. Deshalb seien folgende Forderungen der
Geschäftsleitung unerlässlich:
1 Längere Arbeitszeiten
2 Unterschiedliche
Facharbeiterecklöhne und Gehälter
3 Reduzierung der
Jahresleistung
4 Reduzierung des
Urlaubsgeldes
5 Verschiebung der
Entgelterhöhung aus 2012 auf den 01.01.2014
6 Verschiebung von
Entgelterhöhungen in 2014 (die noch gar nicht bekannt sind) auf einen späteren
Zeitpunkt
7 Altersteilzeit für
ältere Arbeitnehmer und Schichtarbeiter ist zu teuer
Auch zuletzt beim
Spitzengespräch mit dem Verleger und der Unternehmensführung in München wurde
deutlich, dass Beck diese Forderungen für unverzichtbar hält, keine Rückkehr in
den Drucktarif gewollt ist und die Unternehmensleitung den Beschäftigten der
Druckerei keine Beschäftigungssicherung geben wird.
Begründet wurde dies wie
folgt:
1 Massive Verluste und
tiefrote Zahlen im Satz, massiver personeller Überhang (40-60 Prozent)
2 Rote Zahlen auch in der
Druckerei und Buchbinderei
3 Wir können keine
Beschäftigungssicherung geben
4 Wir sind mit dem
Personalabbau im Rückstand
Ernstzunehmende Ausführungen der Unternehmensleitung am 13.
Juni!
Doch dann kam der 11. Juli 2013 und mit ihm das Wunder von
Nördlingen!
Mit dem
Zukunftssicherungspaket II (Grundlage sind die abgepressten Zusatzverträge aus
2011!) verkündet die Nördlinger Geschäftsleitung, dass wir „vor dem
Hintergrund der zu erwartenden guten Entwicklung bereits mit dem
Augustlohn/-gehalt eine Abschlagssumme auf die Erfolgsbeteiligung in Höhe von
500 € zahlen“.
Wer kann dieses Wunder erklären?
Aber wie sagte Dr. Beck
schon vor einigen Monaten:
GELD IST GENUG DA!
(allerdings nicht genug für Zukunftsinvestitionen und Bezahlung
nach dem Drucktarif?)
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Und wenn sie nicht gestorben sind dann lügen sie morgen wieder weiter!
AntwortenLöschenIst dies nicht toll, was unser neuer Manager und Boss hier geleistet hat. Innerhalb von knapp 4 Wochen brachte er die Druckerei aus den roten Zahlen heraus und jetzt erleben wir eine Erfolgsgeschichte.
AntwortenLöschenDa muss doch auch unser Dr. Beck glücklich sein, dass die Druckerei jetzt mit unserem ehem. Bertelsmann Manager so gut da steht.
Vielleicht könnte er mal in der VHS Seminare für andere Manager geben, die würde dies bestimmt auch gerne auch sö machen. Ich kenne da einige in Nördlingen und dem Ries!
Da bin ich mal gespannt!
AntwortenLöschenErzählt uns unser Boss am Donnerstag in der Betriebsversammlung uns die gleichen Märchen, wie letzte Woche auf der Mitarbeiterversammlung?
Geschichten erzählen kann er ja ganz gut.
Da musst du gar nicht gespannt sein.
AntwortenLöschenUnser Doktore wird Verdi und den Betriebsrat als Übeltäter und bösen Buben hinstellen und er ist die Unschuld in Person.
Er wollte ja einen Tarifvertrag, aber Verdi...
Und insgeheim wird er sich denken:
Das was die alte GL in 2011 mit den Zusatzverträgen geschafft hat, das kann ich in 2013 noch viel, viel besser und lächelt!
Na da hat Opi mal ordentlich die Katze aus dem Sack gelassen. Zumindest war er ehrlich.
AntwortenLöschenEhrlich? Nein! Was gesagt worden ist, ist bestimmt nicht die ganze Wahrheit!
LöschenNa wo blieb denn heute der glanzvolle Auftritt unseres neuen Mangers?
AntwortenLöschenWenn man keine Argumente hat, das scheitern der Gespräche zu erklären, dann kommt auch der verzweifelte Versuch seines Lächels nicht an.
Gibt es da nicht ein Sprichwort das so oder ähnlich lautet: Lügen und Halbwahrheiten haben kurze Beine....!
Die Demokratie scheint bei Verdi Auszug gehalten zu haben
AntwortenLöschen(oder war sie nie vorhanden) Ein klare Mehrheit ist gegen eine Demo
und wird von Verdi und seinen handlangern ignoriert
werden wir jetzt nur noch fremd gesteuert oder gibts unsern Betriebsrat noch,der eigentlich die mehrheit vertreten sollte?
Also, wems nicht passt , Koffer packen und gehen...es gibt ja soviel andere tolle Betriebe.