Insolvenz für
Weltbild-Beschäftigte bedroht Existenzen!
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bewertet
die Entscheidung der Eigentümer der Verlagsgruppe Weltbild, die bereits
zugesagten finanziellen Mittel für die Umstrukturierung zu streichen und damit
die Insolvenz des Unternehmens zu verursachen als menschliche und existenzielle
Tragödie.
Eigentümer stehlen sich aus der
Verantwortung
„Diese Entscheidung der Eigentümer zeigt mehr als deutlich,
dass sich die Kirche der Verantwortung gegenüber allen Kolleginnen und Kollegen
bei Weltbild nicht bewusst ist, oder den drohenden Arbeitsplatzverlust in einem
zukunftsfähigen Unternehmen billigend in Kauf nimmt, und das nur weil man nicht
mehr investieren will,“ sagte Thomas Gürlebeck, ver.di Sekretär für den Handel
in Augsburg. „Jahrelang fette Gewinne abschöpfen und sich so die Prunkbauten
mitfinanzieren lassen und dann, wenn die Belegschaft Hilfe braucht, zugesagte
Gelder wieder streichen. Widerlicher geht es eigentlich nicht. Die Kirche
praktiziert Kapitalismus in Reinkultur“, so Gürlebeck weiter.
Die Gewerkschaft geht davon aus, dass die Kirche als
Eigentümer sich über die Streichung der notwendigen Mittel für den Umbau des
Unternehmens aus der Verantwortung stehlen will und sehenden Auges die
Belegschaft in eine ungewisse Zukunft schickt. „Wir werden es nicht zulassen,
dass die Bischöfe sich so aus der Verantwortung stehlen. Jetzt, wo man diesen
Weg gewählt hat, müssen die Bischöfe Geld für die Beschäftigten bereitstellen,
um deren Zukunft und Existenzen zu sichern“, so Gürlebeck.
Weltbild ist zukunfts- und
überlebensfähig
Ver.di wird zusammen mit dem Betriebsrat für den Erhalt des
Unternehmens und den Erhalt der Arbeitsplätze mit allen Mitteln kämpfen. „Unser
Unternehmen ist zukunftsfähig, davon waren wir immer überzeugt und sind es
immer noch“, sagt Peter Fitz, Betriebsratsvorsitzender der Weltbild Verlags
GmbH. „Dass die Bischöfe nun unser überlebensfähiges Unternehmen derart
abstoßen will, ist unglaublich und skandalös“, so Fitz abschließend.
Ver.di wird das weitere Verfahren in der Insolvenz – in enger
Abstimmung mit dem Betriebsrat – begleiten und im Interesse der Kolleginnen und
Kollegen zur Sicherung der Arbeitsplätze auch in den zuständigen Gremien mitwirken.
Darüber hinaus werde ver.di die Beschäftigten so rasch wie möglich über die
möglichen Folgen des Insolvenzverfahrens und die weiteren Schritte informieren.
Weitere Informationen zu Weltbild unter:
www.weltbild-verdi.de
Der künftige Kardinal Müller hat den Bischof von Limburg in Schutz genommen und von einer Medienkampagne gesprochen. Ist Limburg - egal ob 5 oder 30 Millionen - nur die Spitze vom Eisberg? Auch Herrn Marx wird ja nachgesagt, dass er einen "angemessenen" Lebensstil bevorzugt. Da mag man gern glauben, dass für die 6.800 Weltbild-Mitarbeiter kein Geld übrig ist, zumal die Kirche ja, wie den Medien zu entnehmen ist, verantwortungsvoll mit dem Geld der Kirchensteuerzahler umgehen muss . . .
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