Samstag, 18. August 2012

Anwälte attackieren ver.di-Blog!

Unser verdi-Blog: eine Erfolgsgeschichte!


Seit dem Start unseres C.H. Beck-ver.di Blog am 25. Juni 2012, haben wir mehr als 15.000 Zugriffe bzw. Leser der Blog-Beiträge. Die Tarifflucht der Druckerei aus den Tarifverträgen der Druckindustrie und die daraus resultierenden abgepressten massiven Einkommensverluste sind ein Grund für die Einrichtung dieses Blogs. 
Weitere Themen sind u. a. das Verhalten von Führungskräften, Bonuszahlungen, Tarifverhandlungen, die abgepressten Zusatzverträge und weitere betriebliche Konflikte.

Die Anzahl und die Inhalte der Kommentare zeigen, dass die Leserinnen und Leser dieses Blogs sich mit diesen Themen identifizieren und dort wo angebracht, die aktuellen Zustände bei C. H. Beck kritisieren. 

Führungskräfte mobilisieren ihre Anwälte! 

Am 10. August 2012 wurde der Kommentar "Genügend Geld dazu sollte vorhanden sein"..., von einem anonymen Leser veröffentlicht. Im Kommentar folgte dann eine Aufzählung von verschiedenen Personalkosten,  einer  tariflichen Eingruppierung, Prämienzahlungen, usw., die kritisiert werden. Ferner wird verwiesen auf die Aussage von Dr. Beck auf der letzten Mitarbeiterversammlung, wo er erklärte, dass genügend Geld da ist. Abschließend heißt es dann weiter: Dieses Geld gehört anständig und gerecht verteilt. Wir haben es mit erarbeitet und deshalb verdient!

Eine Führungskraft der mittleren Führungsebene schaltete nun einen Rechtsanwalt ein. Einige Äußerungen im Kommentar, u. a. die nicht korrekte Bezeichnung der Tätigkeit führen hier "zu einer herabsetzenden Meinungsäußerung mit beleidigender Wertung, welche unsere Mandantschaft in ihrer persönlichen Ehre verletzt", so  ihr Rechtsanwalt.  

Am 28. Juli 2012 erschien ein Kommentar, der sich überwiegend mit der Betriebsversammlung vom 21.Juli 2012 befasste. Kritisiert wurden Druckereileiter Höhn, Herr Saßnink, sowie Dr. Beck in Verbindung mit den Themen Motivation, Mitarbeiterführung und Sozialkompetenz. Kritik gab es auch an Führungskräften der mittleren Führungsebene. Weiter heißt es: "AN ALLE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN: Wir müssen standhaft bleiben! Was uns nicht kaputt macht, macht uns stark"!

Aufgrund der beiden Kommentare vom 28. Juli und vom 10. August 2012 schaltete eine weitere Führungskraft der mittleren Ebene ebenfalls einen Rechtsanwalt ein. Nach Ansicht seines Rechtsanwaltes stellen die  verwendeten Formulierungen eine herabsetzende Meinungsäußerung mit beleidigender und ehrverletzender Wertung dar.

Wie sehen wir die Sache?

Als Blogredaktion sind wir der Aufaasung, dass jeder, entsprechend dem Grundgesetz das Recht hat, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. 

Das Gesetz sagt aber auch, dass ehrverletzende oder beleidigende Äußerungen nicht Inhalt eines Posts und/oder Kommentars sein dürfen.


Der Redaktion dieses Blogs geht es nicht darum, jahrelange Rechtsstreite darüber zu führen, ob einzelne Worte, Halbsätze oder Passagen nun exakt einer höchstrichterlichen Rechtsprechung standhalten oder auch nicht.

Wir wollen den Kolleginnen und Kollegen und den Leserinnen und Lesern aktuelle Themen schnell, lesbar und interessant aufzubereiten und weiterzugeben. Viele unserer Leserinnen und Leser nehmen das dankbar auf und beteiligen sich selbst mit Kommentaren. Presserechtlich ist für diese Kommentare aber die Redaktion verantwortlich. 

Ein Rechtsstreit bringt unseren Leserinnen und Lesern nichts. Deshalb haben wir uns als Blogeredaktion entschlossen, die beiden Kommentare zu löschen. Sollte dies ein Versuch sein, diesen Blog "mundtot zu machen", ist dieser Versuch  gescheitert!

Wir machen weiter!

Dieser Blog lebt solange, solange Ungerechtigkeit und Tarifflucht in diesem Konzern existieren und solange es engagierte Kolleginnen und Kollegen gibt, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen.

Mehr als 15.000 Zugriffe in acht Wochen geben uns Recht.

Ein Jahr Tarifflucht, ist ein Jahr zuviel!

 

Eure Redaktion des C.H. Beck Blog.




8 Kommentare:

  1. Naja, nicht weiter schlimm, es schadet ja nix, ein bißchen auf die Ausdrucksweise zu achten.
    Lustig finde ich die Sache mit der "Ehrverletzung", dieser Vorschlag kann nur vom Anwalt stammen! Ich stell mir grad die verblüfften Gesichter der beiden Führungskräfte vor: Ehre? Was für 'ne Ehre? Keine Ahnung was das sein soll, klingt aber echt super, das nehmen wir!
    Im Wörterbuch wird der Begriff Ehre u.a. wie folgt erklärt: "Ausdruck der Achtung od. Bewunderung, die jmdm. od. einer Sache entgegengebracht wird" oder auch "Gefühl der eigenen Würde, das von der Achtung durch andere abhängt".
    Ein selbstkritischer Mensch würde sich vielleicht fragen: Was hab ich falsch gemacht, dass mir diese Achtung nicht entgegengebracht wird? Aber mit dem Hinterfragen des eigenen Verhaltens haben einige unserer Führungskräfte so ihre Probleme ...

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  2. Was für Ehre ????Wenn man kein Ehrgefühl hat kann man nichts verletzen!

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  3. Was? Die Ehre ist verletzt? Das geht ja noch, ich dachte, sie wäre längst tot und läge irgendwo im Becksche Keller vergraben.
    Wie sieht sie denn inzwischen aus? Ich hab sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und würde sie vermutlich gar nicht erkennen. Und wo war sie denn überhaupt die ganze Zeit? Auf der Flucht? Ausgesetzt? Von Herrchen/Frauchen irgendwo vergessen?

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  4. Ist doch schön, dass sich die Führungskräfte so intensiv mit diesem Blog beschäftigen, aber was soll denn das Theater wegen der "nicht korrekten Bezeichnung der Tätigkeit"? Also ehrlich, bei solch einer Ansammlung von Multitalenten kann man sich schon mal vertun, das war sicher nicht beabsichtigt.
    Um künftig Missverständnisse zu vermeiden, hier meine Frage:
    Wie lautet die korrekte Bezeichnung für eine Führungskraft, die sich während der Arbeitszeit neben ihrer offiziellen Tätigkeit auch noch wahnsinnig geschickt als Grünpflanzenumtopfer, Raumvermesser, Möbelbeschaffer, Kelleraufräumer u.v.m. betätigt?
    Vielleicht
    a) Stellvertretender Blumenflüsterer,
    b) Leiter der Kleinmöbelgruppen,
    c) Vermessener Kellersetzer,
    d) ... ?

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    1. d) Erster vollautorisierter Fremdleister-Dienstbote?

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  5. Hieran erkennt man wieder einmal die Führungsqualitäten im Hause Beck: Wenn man nicht mehr weiter weiß, sind immer die anderen schuld und wenn's keine Argumente gibt, dann hau'n wir einfach drauf. In diesem Fall mit Anwälten. Wie sinnlos ist das denn? So lange dafür noch Zeit und Geld übrig ist, geht's uns noch gut ...
    Liebe Führungskräfte, ist euch der Inhalt dieses Blogs wirklich so wichtig? Dann beschäftigt euch doch einfach vernünftig mit euren Mitarbeitern, behandelt sie anständig und hört auf sie! Das würde den Blog vielleicht irgendwann überflüssig machen.

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  6. "Ehre" ein bedeutender Begriff!
    Nicht nur einige der sogenannten Führungskräfte wissen mit dem Wort "Ehre" umzugehen, benutzen Sie diesen Begriff um sich selbst wieder aus dem Schlamassel zu ziehen? Oder haben Sie sich schon einmal gefragt was "Ehre" überhaupt bedeutet? Vielleicht sollte sich unser Herr Dr. Beck auch mal fragen wie man sich als Ehrenbürger der Stadt Nördlingens auch ehrenhaft verhält. Ehre wem Ehre gebührt!
    Macht Ihr auch mal eure Hausaufgaben!

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  7. Interessant wäre schon zu wissen, ob der Rechtsanwalt der beiden Führungskräfte - aus der mittleren Führungsebene - nun aus eigener Tasche bezahlt wird, oder ob die Druckereileitung hier mal so die Anwaltskosten übernimmt? Was so eine Attacke gegen den neuen C.H. Beck-ver.di Blog wohl so kostet?
    Ich hoffe mal nicht, dass wir das mit unseren Verzichten auch noch mit finanzieren.

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