Mittwoch, 13. Februar 2013

Pleiten, Pannen, Peinlichkeiten - Nachlese zum Neujahrsempfang der Stadt Nördlingen 2013!

“Näheres ist in der Beck’ schen Buchhandlung zu erfahren”

Zum 250. Jubiläum von der Druckerei und Verlag C. H. Beck




250 Jahre Geschichte, Tradition, Erfahrung und Wissen, fachliche Kompetenz, hochengagierte und motivierte Beschäftigte des Verlages in München, der Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, der Verlagsauslieferung in Nördlingen, der zahlreichen Buchhandlungen in Deutschland, der Verlage in Polen, Tschechien, Rumänien und der Druckerei in Nördlingen machten den Beck Konzern zu dem anerkannten und führenden Konzern.

Die Stadt Nördlingen stellte das 250 jährige Bestehen von Druckerei und Verlag C. H. Beck in den Mittelpunkt des Neujahrsempfangs 2013!



Vertreten war Druckerei und Verlag durch Gesellschafter Dr. Hans Dieter Beck nebst Gattin. Die Druckerei wurde vertreten durch die Herren der Geschäftsleitung Höhn und Zoller, sowie durch weitere diverse Führungskräfte.

Gesetzliche Arbeitnehmervertretung der Druckerei erhielt keine Einladung!

War es ein Versehen der Stadt Nördlingen oder was war der Grund dafür,  dass der Betriebsrat der Druckerei keine Einladung zum Neujahrsempfang der Stadt Nördlingen erhielt? Diese Frage wollte der Betriebsrat durch eine Anfrage beim Oberbürgermeister der Stadt Nördlingen aufklären. Mit Brief vom 16. Januar fragt der Betriebsrat beim Oberbürgermeister der Stadt Nördlingen an, "weshalb zu diesem Empfang die Arbeitnehmervertretung der Beck'sche nicht eingeladen wurde. Befürchtete man vielleicht seitens der Stadt Nördlingen, dass die Arbeitnehmervertretung bzw. der Betriebsrat als Störfaktor in der ganz Harmonie auftreten würde? Wir möchten unsere Enttäuschung über die ganze Angelegenheit klar zum Ausdruck bringen und erwarten Ihre rasche Antwort".

Brief des Oberbürgermeisters bringt Aufklärung!

Auszug aus dem Brief des Oberbürgermeisters vom 23.01.2013: 

"Nachdem Herr Sponsel sich mit seinem Vortrag mit der Geschichte des Hauses C. H. Beck beschäftigt, hat die Stadt Nördlingen der Geschäftsleitung des Hauses C.H. Beck zunächst angeboten, 10 bis 15 leitende Mitarbeiter von C. H. Beck zum Empfang einzuladen. Die Geschäftsleitung des Hauses C. H. Beck hat der Stadt im Gegenzug vorgeschlagen, ihr 10 bis 15 Blanko-Einladungen zur Weitergabe an Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Diesem Wunsch ist die Stadtverwaltung nachgekommen. Auf die konkrete Auswahl der Gäste des Hauses C. H. Beck hat die Stadt selbst keinen Einfluss genommen. Selbstverständlich hätten von Seiten der Stadt Nördlingen keine Einwände gegen eine Berücksichtigung des Betriebsrats vorgelegen. Ich bedauere, sehr geehrter Herr Kneifel, dass es zu diesen Irritationen gekommen ist".


Die Verantwortung für die Nichteinladung des Betriebsrates liegt bei der Geschäftsleitung der Druckerei!

Als Betriebsrat empfinden wir es als einen einmaligen Vorgang, dass anlässlich eines Festvortrages zum 250 jährigen Bestehen der Druckerei und Verlages C. H. Beck die demokratisch gewählte Arbeitnehmervertretung durch die Geschäftsleitung bewusst ausgeschlossen wurde.
Nach welchen Kriterien jedoch weitere Beschäftigte für den Neujahrsempfang der Stadt Nördlingen ausgewählt wurden, hat sich bisher noch nicht erschlossen (z. B. Sekretärinnen, Mitglieder der von der Arbeitgeberseite eingesetzten sogen. Verhandlungskommission, usw.)

Dieses Verhalten zeigt ganz offenbar, welchen Stellenwert und Wertschätzung der Betriebsrat bzw. die gewählte Arbeitnehmervertretung, in den Augen der Geschäftsleitung hat!



7 Kommentare:

  1. Skandal, wie es in der Becksche auf und zu geht.
    Da bin ich mal froh, Ehemaliger zu sein.
    Gott grüß die Kunst

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  2. Wie hätte eine GL reagiert, wenn der Betriebsrat die Karten zur Verteilung gehabt hätte und die GL nicht berücksichtigt hätte?
    Abmahnung für den Betriebsrat?
    Und jetzt Abmahnung für eine GL....

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  3. Da kann man nur sagen: Pleiten, Pech und Pannen...

    Offensichtlich sitzen da welche auf einem sehr hohen Ross und schauen nur verächtlich auf uns herab!

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  4. Zum Thema Neujahrsempfang.
    Herr OB Faul widerspricht sich in seiner Aussage,zuerst bietet er der GL an ORGINALZITAT:
    "Nachdem Herr Sponsel sich mit seinem Vortrag mit der Geschichte des Hauses C. H. Beck beschäftigt, hat die Stadt Nördlingen der Geschäftsleitung des Hauses C.H. Beck zunächst angeboten, 10 bis 15 leitende Mitarbeiter von C. H. Beck zum Empfang einzuladen. Die Betonung liegt auf "Leitenden Mitarbeitern"; Also ist doch von vornherein klar,
    das der BR zu dieser Veranstaltung nicht erwünscht war.Sind Betriebsräte leitende Mitarbeiter? Soviel ich weis,unsere nicht.Dann kann man sich folgenden Satz der Stadt sparen:
    Selbstverständlich hätten von Seiten der Stadt Nördlingen keine Einwände gegen eine Berücksichtigung des Betriebsrats vorgelegen.Wer´s glaubt? Der BR ist von den Mitarbeitern gewählt, der OB von den Mitbürger/innen. Das sollte bei der Stadt mal überdacht werden. Die ganze Nummer hat ein "Gschmäckle" Herr OB.

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  5. Werkverträge die modernste Form der Ausbeutung!

    Wohl ein offenes Geheimnis ist mittlerweile auch, dass die angekündigten Investitionen in der Buchbinderei (Fadenheftung) nur dann kommen sollen, wenn der Betriebsrat einer Erhöhung des vereinbarten Kontingents an Leiharbeitsstunden (von 7.500 auf 11.000 Stunden) zustimmt. Andernfalls ­ so die Drohung, werden die neuen Maschinen bzw. die Aufträge über Werkvertrag - die modernste Form der Ausbeutung - vergeben. Gleichzeitig haben wir in der Buchbinderei die Situation, dass junge qualifizierte Buchbinder befristete Arbeitsverträge haben.

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  6. Dumping-Löhne per Werkvertrag
    Um die 40 Prozent liegt inzwischen die Quote für atypische Arbeitsverhältnisse in Berlin und Brandenburg: Teilzeit, befristete Verträge, Minijobs und Leiharbeit zählen dazu. Seit die Löhne für Zeitarbeiter stärker reguliert sind, gibt es noch eine weitere Kategorie: sogenannte Werkverträge. Sie werden häufig genutzt, um die Einkommen weiter zu senken.

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  7. Dr. Beck, GL Nördlingen, Herr Kranert

    Ich habe noch einen Denkanstoß zur Kosteneinsparung.
    Im Bereich Satz stellt sich für mich schon lange die Frage, ob es sein kann, dass für ca. 65 Mitarbeiter folgende Anzahl von Führungskräften notwendig ist:

    1 Abteilungsleiter (ok),
    1 stellvertretender Abteilungsleiter, der seit geraumer Zeit „nur noch" Gruppenleiter ist und seinen Platz im Satzbüro räumen musste. Er selbst allerdings auch noch bei den Mitarbeitern damit prahlt, dass er weiterhin sein Gehalt als stellvertretender Abteilungsleiter bekommt, (dieses Verhalten ist auch für den Betrieb eine Schande)
    6 Gruppenleiter?????????????????

    Das sollte doch mal bei Ihnen auf den Tisch, denn soviel „Aufsicht“ brauchen die Mitarbeiter ganz bestimmt nicht, und „erfahrungsgemäß“ würde mit weniger Führungskräften vieles viel unkomplizierter und besser laufen, da die Mitarbeiter selber oft mehr Verantwortung übernehmen als die Führungskräfte.

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