Mittwoch, 10. Juli 2013

Geschäftsleitung erklärt das Scheitern der Tarifgespräche und brüskiert die Beschäftigten der Nördlinger Druckerei!





Verhandlungszusagen der Arbeitgeberseite werden nicht eingehalten - Ver.di ruft die Beschäftigten zum Warnstreik auf!

Nach neun Verhandlungsrunden und einem Spitzengespräch mit dem Verleger Dr. Hans Dieter Beck in München, erklärte die Nördlinger Geschäftsleitung im Stil einer Gutsherrenart heute das Scheitern der Tarifverhandlungen.

Die angebotenen Verzichte der Beschäftigten reichen dem Arbeitgeber nicht aus!

Diese angebotenen Verzichte der Beschäftigten zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Unternehmens sind:

·         Arbeitszeiten (37-Stundenwoche) über die tarifliche Arbeitszeit hinaus
·         Reduzierung der Jahresleitung bis zu 35 Prozent
·         Reduzierung des Urlaubsgeldes bis zu 20 Prozent
·         Verschieben der tariflichen Entgelterhöhung vom 01.08.2012 auf den 01.01.2014

All dies reicht der Nördlinger Geschäftsleitung und der Unternehmensleitung in München nicht. Ganz offensichtlich haben sich Gier und die Hardliner durchgesetzt. Anders ist es jetzt nicht zu erklären, dass die Arbeitgeberseite nach neun Verhandlungsrunden das Scheitern der Verhandlungen erklärte, so Rudi Kleiber.

Nach diesem heutigen Affront muss bezweifelt werden, ob die Geschäftsleitung je den ernsthaften Willen hatte, einen Tarifvertrag abzuschliessen.

Man muss sich auch die Fragen stellen: 
Warum wurde Dr. Beck heute, während des Gespräches der Geschäftsleitung mit der Verhandlungskommission, bewusst(?) an der Verhandlungskommission vorbeigeschleust (er war während dieses Gespräches mit den Herren Zoller und Bauhammer beim Betriebsrat)?  

Und warum wurde dem anwesenden ver.di-Vertreter, Koll. Rudi Kleiber, die Teilnahme an der Mitarbeiterversammlung verwehrt? Wollte man kritische Fragen verhindern, bzw. nur eine einseitige Darstellung des Managements zulassen?

Alle Bemühungen seitens der Kolleginnen und Kollegen und der Gewerkschaft ver.di einen Tarifkompromiss zu finden, wurden somit zunichte gemacht.

Deshalb hat ver.di die Beschäftigten der Druckerei C.H. Beck zu einem befristeten



Warnstreik



vom Mittwoch, 10. Juli bis einschl. Samstag, 13. Juli 2013 aufgerufen!


Nun liegt es allein an der Arbeitgeberseite, ob sie weiter auf Konfrontation und einen rechtlosen Zustand setzt und den Beschäftigten Tarifverträge verweigert, welche auch im Verlag in München zur Anwendung kommen.

Geschäftsleitung setzt auf Spaltung statt Versöhnung!

Mit einem „Zukunftssicherungspaket II“ – in Teilen aus dem Tarifvertragsentwurf von ver.di abgeschrieben, allerdings ohne Beschäftigungsgarantie, ohne Investitionszusagen, mit unterschiedlichen Facharbeiterecklöhnen, versucht das Management eine höchst unzufriedene Belegschaft wieder auf Kurs zu bringen (d.h. weiter zu spalten).

Zum Thema „Zukunftssicherungspaket II“ werden wir Euch in Kürze informieren.


Ver.di setzt weiterhin auf Tarifgespräche und faire Kompromisse.

Nur Tarifverträge garantieren Rechtssicherheit
für Arbeitgeber und Arbeitnehmer!

8 Kommentare:

  1. Das war heute wieder mal eine tolle Veranstaltung.
    Eine Selbstdarstellung und Beweihräucherung unserer Bosse. Ganz nach Bertelsmann Manier?
    Andersdenkende und kritische Menschen - wie z. B. unser ver.di Sekretär werden ausgesperrt und unseren Betriebsrat lässt man da mal locker warten!

    Diese Aktion und das scheitern der Gespräche heute war genauso von langer Hand vorbereitet wie die Erpressungen in 2011.

    Nur eines hat man wohl gelernt. 500 Euro kommen im Jubiläumsjahr besser an als Drohungen mit dem Arbeitsplatz.

    Und was passiert nach dem Jubiläum?

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  2. Die Tarnmaske hat unser neuer Boss mit dieser Mitarbeiterversammlung fallen lassen.
    Unter der Woche gibt man sich gegenüber den Beschäftigten als lächelnder Chef von nebenan und auf der Mitarbeiterversammlung knallhart.

    Danke ich weiß Bescheid!

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    1. Wenn das mal keine gruslige Veranstaltung war .... Unser neuer Chef ist wirklich sehr speziell, dieses Lächeln-an-und-aus-Knipsen im Sekundentakt kann einem fast schon Angst machen, mich hat allein das Beobachten dieser Situation völlig erschöpft.
      Und der Bericht in den Rieser Nachrichten ... ging's da wirklich um die Beck'sche? Die Darstellung der Gl hat ja mal so gar nix mit der Realität zu tun und ist völliger Unsinn.
      Wir Mitarbeiter wurden von unseren Kollegen der Verhandlungskommission bestens über den Verlauf jeder einzelnen Runde informiert, es hat also überhaupt keinen Sinn, nun Ver.di bzw. Rudi Kleiber fehlende Kompromissbereitschaft zu unterstellen.
      Kollegen, es ist mal wieder Fremdschämen angesagt!

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  3. In den Rieser Nachrichten war u. a. zu lesen: . . . erläuterte Druckereileiter Dr. Oliver Kranert . . .
    „Wir haben einen gemeinsamen Willen zum konstruktiven Dialog und zum gemeinsamen Erfolg. Wir wollen aber am Ende nicht irgendeine Lösung, sondern die beste. Das haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient.“

    "Das haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient."??? Da lachen ja die Hühner! Die beste Lösung? Für wen? - Herr Kranert ist noch nicht lange dabei, aber er hat sich gut eingelebt; alles geht ihm glatt über die Zunge. Und er wird nichtmal rot dabei!

    Mein Eindruck ist, dass die schlechte Marktlage der Druckbranche benutzt wird, um die MitarbeiterInnen der Beckschen kleinzukriegen, indem man Ihnen Angst macht. Beck Nördlingen ist eine Verlagsdruckerei, die großteils vom Mutterhaus beauftragt wird. Aber: zu Preisen, die von München aus diktiert werden -oder? Einige Betriebe, mit denen wir preismäßig mithalten mussten, sind mittlerweile kaputt. Sieht so aus, als wäre die Becksche eine der nächsten, zumindest in Teilen. Macht ein Betrieb dicht, ist ja doch noch ein anderer da, den man ausquetschen kann, bis es nicht mehr geht. Man will sich wohl nur noch über die Zeit retten.
    Der Streik trifft zum jetzigen Zeitpunkt nicht besonders hart, da sind wir uns doch wohl einig. Kann gut sein, dass einige der F+hrungskräfte auch dran glauben müssen. Aber die wissen es noch nicht und den anderen "kleinen" Nummern hilft es auch nicht.

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  4. Von wegen konstruktiver Dialog von unserem neuen Boss, dass ich nicht lache.

    Der hat uns wochenlang verarscht und versucht jetzt mit 500 Euro die Beschäftigten zu spalten und verunsichern. Das hat damals die alte GL im Januar dieses Jahres mit der Erhöhung von 5,2 % auch schon gemacht.
    Geld ist ja anscheinend genung da. Warum sollen wir dann eigentlich auf was verzichten? Uns gehts doch super, laut unserem Bertelsmann Manager!
    Kompliment an Hans Fickel, dass er sich diese Art der Behandlung auf der Versammlung nicht hat gefallen lassen. Da können wir uns nur ein Beispiel nehmen!

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  5. zu einem konstruktiven und gemeinsamen Erfolg gehört auch Ehrlichkeit, Offenheit und die Achtung der Rechte der Beschäftigten.
    Lächeln und sich gut in der Presse darstellen reichen nicht aus!

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  6. Ich bin gespannt wenn die erste Einzellgespräche los gehen da werden die Führungskräfte zu Höchstform auflaufen.Bitte denkt daran nicht ohne Rechtsbeistand die sind darauf geschult

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  7. Kein Haustarifvertrag mit Verdi.Wer es nicht past soll gehen.Der betrieb soll straffer werden dafür leistungsfähiger,also doch personal Abbau.Dann kann man Diktieren was man will ohne jeder Störung von lästigen Betriebsräte und Gewerkschaft.Dann frohes arbeiten da gibt es endlich was zu feiern....:-/

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