Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Freitag, 27. Juli 2012
Betriebsversammlung der Druckerei C. H. Beck!
Tarifautonomie
und Tarifverträge ja –
aber
nicht in der Druckerei C. H. Beck!
Der
kaufmännische Leiter des Beck Konzerns und engste Mitarbeiter von
Dr. Hans Dieter Beck (nach seinen eigenen Worten) kam in seinen
Ausführungen sehr schnell auf das Wesentliche.
Die
Nördlingen Druckerei sei die Wiege des heutigen Beck Konzerns,
Unternehmensberater und Berater von Dr. Hans Dieter Beck stellen aber
immer wieder die Frage, warum er als Verleger an der Nördlinger
Druckerei festhalte.
Herr
Saßnink verglich die Druckerei mit einem “faulen Apfel”. Faule
Äpfel müssen entfernt werden, damit anderes Obst (andere
Unternehmensteile im Beck Konzern) nicht faulig wird!
Man
achte die Tarifautonomie und Tarifverträge, auch Streiks
seien ein legitimes Mittel der Arbeitnehmer. Der engste Mitarbeiter
von Dr. Hans Dieter Beck drohte aber den Beschäftigten gleichzeitig
mit Auftragsverlagerungen und dem
Verlust von
Arbeitsplätzen. Auch Investitionen stellte er in Frage.
Was
für ein Skandal!
Der
kaufmännische Konzernchef des größten juristischen Verlages,
Peter Saßnink,
drohte den Beschäftigten mit Arbeitsplatzverlust
und Auftragsverlagerungen,
wenn sie Rechte aus dem Grundgesetz in Anspruch nehmen, Er sage dies
hier alles, auch im Namen des Verlegers Hans Dieter Beck, so Saßnink.
Den Internetauftritt bzw. den chbeck-Blog nannte er unsäglich. Ganz
offenbar ist auch die freie Meinungsäußerung von Arbeitnehmern im
Beck Konzern nicht mehr erwünscht.
In
das gleiche Horn stieß auch der Druckerleiter Höhn. Eine Rückkehr
in die Tarifbindung sei für ihn keine vernünftige Alternative und
er drohte
ebenfalls mit Entlassungen und gar mit
der Schließung der Nördlinger Druckerei, wenn die Beschäftigten
sich gegen die abgepressten Zusatzverträge wehren.
Im
Übrigen konnte sich der Druckereileiter Höhn an die von
ihm
gemachten
Aussagen in der letzten Betriebsversammlung im April 2012,
hinsichtlich der Bonus-
bzw. Sonderzahlungen an Führungskräfte,
nicht mehr erinnern bzw. er
leugnete
diese Bonuszahlungen!
Diese
Drohungen gegenüber den Beschäftigten ist Gutsherrenart im 21.
Jahrhundert, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber. Wenn Drohungen das
einzige Argument sind, um Belegschaften gefügig zu machen, darf man
sich nicht wundern, wenn Motivation und Engagement nachlassen und
Unruhe und Zwiespalt einkehren. Völlig
deplatziert und unangemessen war auch die Aussage des
Druckereileiters Höhn gegenüber den Beschäftigten: " Wem's
nicht passt, der
kann
gehen"!
Harmlose
Verzichte:
In
der Betriebsversammlung am 8. Juni 2011 sprach Dr. Hans Dieter Beck
von harmlosen Verzichten von ungefähr 5 Prozent. Ein
Rotationsdrucker hat Einkommensverluste von ca. über 7.000 Euro, ein
Rotationshelfer von ca. über 6.000 Euro und eine Angestellte von ca.
über 7.000 Euro,
Jahr für Jahr. Offenbar
fehlt hier ein gewisser Bezug zur Realität, was das tägliche Leben
auch in Nördlingen und im Umland kostet.
Wer
ver.di die Türe vor der Nase zuknallt und Gespräche verweigert, ist
selbst verantwortlich für schlechte Stimmung in der Belegschaft und
weitere Reaktionen der Beschäftigten. Verantwortlich dafür sind
Dr. Hans Dieter Beck und seine Ratgeber und Hardliner,
wie der kaufmännische Leiter des Beck-Konzerns Peter Saßnink und
Druckereileiter Hans Höhn –
und nichtver.di, der Betriebsrat oder die Beschäftigten!
Dieser
Internetauftritt bzw. dieser Blog ist ein Baustein, diesen tariflosen
und unwürdigen Zustand zu beenden. Die deutliche Kritik des kaufm.
Konzernchefs an dem chbeck-Blog zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg
sind und dies eine richtige Entscheidung war.
Weitere
Aktionen müssen folgen. Flugblattaktionen, auch Streiks mit
Demonstrationen in Nördlingen und München, sind ein legitimes
Mittel.
Wer
kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!
Oder:
Das Spiel wird auf dem Spielfeld, von den Spielern entschieden,
und nicht von den Zuschauern, so
ver.di Sekretär Rudi Kleiber!
ThomasHoffmann, kath. Betriebseelsorger brachte eine Kerze mit zur
Betriebsversammlung und entzündete diese anlässlich des
Geburtstages "1 Jahr Tarifflucht und OT-Mitgliedschaft".
Wie
sieht die Bilanz nach einem Jahr OT-Mitgliedschaft aus?
Verletzungen,
gegenseitige Vorwürfe, Spaltung, Demotivation in der Belegschaft
gehören wohl auch dazu. Ist es anständig, frage ich mich, Menschen,
die auf ihren Arbeitsplatz bei der Beck'schen angewiesen sind, vor
die Entscheidung zu stellen, schlechtere Einzelverträge zu
unterschreiben, unter Umgehung derer, die von der Belegschaft zur
Wahrung ihrer Interessen gewählt sind. Dem Betriebsrat,
einschließlich der Gewerkschaft.
Der
Erzbischof von München, Kardinal Marx hat im Blick auf die
ArbeitnehmerInnen vor kurzem formuliert:
"Arbeitsmärkte aber funktionieren anders. Denn Arbeit ist keine
Ware wie jede andere!
Sie
ist Ausdruck der Person und eng mit Ihr verbunden, deswegen bedarf es
bestimmter gesetzlicher Vorkehrungen auf dem Arbeitsmarkt, die
den Arbeitnehmer als strukturell schwächere Partei des
Arbeitsvertrages schützen."
Deswegen
sagt Kardinal Marx, braucht es u. a. "Mitbestimmung und
Kündigungsschutz" und Besonders... die Tarifautonomie,
die ein der Marktwirtschaft (ich füge hinzu der sozialen Marktwirtschaft) und der Demokratie entsprechendes Mittel ist, etwa
Löhne auszuhandeln. Hierfür
braucht es starke Verbände, eben auch so Kardinal Marx, "starke
Gewerkschaften".
Die
Kerze blase ich wieder aus.
Der
OT-Mitgliedschaft will ich nicht alles Gute wünschen und hoffe nicht
auf deren gute Zukunft. Viel eher wünsche ich mir eine Rückkehr in
den Tarif und sei's ein Haustarif, so Thomas Hoffmann!
Auch
Jürgen Emmenegger, der Gast des Betriebsrats und ehem.
Betriebsratsvorsitzender von Oldenbourg in München, machte
unmissverständlich deutlich, dass Drohungen und Erpressungen kein
Zustand sind, der auf Dauer die Leistungsfähigkeit der Kolleginnen
und Kollegen der Druckerei sichert. Durch
permanente Einschüchterungen lassen sich die Kolleginnen und
Kollegen ihr Recht auf gerechte Löhne und Arbeitsbedingungen, die
der Tarifvertrag Druck regelt, nicht nehmen!
Betriebsratsvorsitzender
Josef Zuber informierte in seinem Bericht u. a. über das zunehmende
Problem einer Mehrklassengesellschaft im Betrieb und die
Gefahr einer weiteren Spirale nach unten bei Löhnen und Gehältern.
Kollege Josef Zuber überreichte dem Druckereileiter Höhn eine
Erklärung bzw. Unterschriftenaktion des Betriebsrats zur
Wiederherstellung der Tarifbindung in der Druckerei
C.
H. Beck, mit den Unterschriften der Beschäftigten.
Die stellv. Vorsitzende des Konzern-Betriebsrats
informierte u. a. über die Probleme (Konzentration und
Personalabbau) in
den
einzelnen Unternehmen des Beck Konzerns. So verweigert bis heute Dr.
Hans Dieter Beck seine Zustimmung zu einer Vereinbarung über die
Auswirkungen von Umstrukturierungen im Beck Konzern.
Schon
viele Droher haben viel Geschwätz im blinden Zorn gedroht,
doch
wenn Vernunft zurückkam, war es mit der Drohung aus.
von
Sophokles
( um 496 v. Chr. bis um 406 v. Chr.).
Er
gilt als einer der bedeutendsten
antiken griechischen Tragödiendichter.
Wir
sind nicht der faule Apfel im "Beck-Obstkorb"!
Ein
Jahr ohne Tarifbindung - Das ist ein Jahr zuviel!
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Geld, Drohungen oder Grundgesetz?
AntwortenLöschenGeld ist also genügend da, an dem kann es also nicht liegen, so Dr. Hans-Dieter Beck!
Drohungen werden permanent ausgesprochen, wenn wir unser Grundrecht auf Tarifautonomie und Tarifverträge in Anspruch nehmen wollen.
Was hat Vorrang im Beck Konzern? Geld, Drohungen oder das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland?
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenNaja, sachlich war das nun auch nicht.
LöschenApplaus, Applaus ...
LöschenAber stimmemn tut's :-)
Nicht alle Leute haben Lügen nötig!
Wir sind nicht der faule Apfel! Faule Äpfel arbeiten keine 3 Schichten und am Samstag! Faule Äpfel arbeiten auch nicht flexibel an Aufträgen des Beck Verlages und für Fremdkunden.
AntwortenLöschenHerr Saßnink, für diese Entgleisung sollten Sie sich entschuldigen. So wurde ich nach 23 Jahren noch nie bezeichnet. Große Lippe auf der Betriebsversammlung riskieren und dann wieder nach München flüchten...
Ich halte gar nichts davon, dass man jetzt versucht, die 17 Gekündigten gegen die jetzt noch Beck-Beschäftigten auszuspielen. Nach dem Motto: "Seid doch zufrieden mit dem was ihr habt". Dass ihr gekündigt wurdet, liegt wohl an den Herren Dr. Hans-Dieter Beck, Saßnink und Höhn. An die müsst ihr euch wenden!
Meine 300 Euro gebe ich Dr. Beck gerne wieder zurück, wenn ich u. a. dafür mein volles Weihnachts- und Urlaubsgeld, meine Zuschläge und meine alte Arbeitszeit wieder zurück bekomme (ca. 6.500 Euro). Die Art und Weise, wie uns der Tarifvertrag unter massivem Druck weggenommen wurde, werde ich und dürfen wir nicht vergessen. Darauf bauen aber wohl die Herren Beck, Saßnink, Höhn und seine Führung in Nördlingen. Mit den Nördlingern kann man dies ja machen...
Wer ist "man"? Keiner versucht, die 17 gegen die Nochmitarbeiter auszuspielen. Das war einfach nur die Meinungsäußerung eines Betroffenen.
AntwortenLöschenBesser nochmal durchlesen :-)
Ich finde das einfach nur ungehäuerlich was ich heute im Radio gehört habe.
AntwortenLöschenIch finde das einfach nur noch traurig was Sie Hans Höhn und Herr Dr. Beck mit diesem Unternehmen machen.
Ich bin zwar noch recht jung. Aber ich finde das einfach nur ziemlich schwach was für Äußerungen, Kommentare, Verhalten etc. Sie alle an den Tag legen!
Wurden Sie so von ihren Eltern erzogen? Haben sie denn alle kein Schamgefühl?
Geht man so mit anderen Menschen um?
Vor allem Sie Peter Saßnink, dass Sie sich es auch noch trauen, jahrelange treue und loyale Mitarbeiter auch nur so abzustempeln!
Das hat jetzt alles nichts mit der Tarifgeschichte etc. zu tun sondern einfach nur mit der Persönlichen Lebenseinstellung.
Denken Sie doch einfach mal darüber nach!
Ich bin es leid so etwas zu hören und zu lesen.
Es arbeiten immer noch Menschen, ich betone es noch einmal MENSCHEN in diesem Betrieb, die wie Sie eine Familie haben und auch ernähren müssen.
Was würden Sie wohl denken wenn man Ihnen einfach damit drohen würde, man würde Ihre Existenzgrundlage wegnehmen?
Es ist nur der Umgang mit den Menschen! Das wurde mir von meinen Eltern so beigebracht..
Für mich grenzt das ganze schon fast an Erpressung was sie da von sich gelassen haben.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg auf diesem Kurs, dieses Unternehmen in den Sand zu setzen.
Seien Sie stolz drauf Ehrenbürger Nördlingens zu sein Hr. Dr. Beck
Ich habe gerne in diesem Unternehmen gearbeiter, vor allem mit den Kollegen. Dort habe ich gelernt was kollegialer Umgang und sozialer Umgang mit Menschein heißt.
Mittlerweile bedauere ich es zwar dass ich nicht mehr mit diesen Kollegen arbeiten kann.
Aber ich bin doch sehr froh darüber gekündigt zu haben um eine Konzernleitung wie Sie es sind, nicht mehr über mir stehen zu haben.
Freundliche Grüße
Gärtner Peter
Hallo Peter! Ich finde es klasse, dass sich ein junger, ehemaliger Kollege so äußert. Leider haben nicht alle so eine gesunde Lebenseinstellung und gute Erziehung wie du. Von Erwachsenen Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung – vor allem in führenden, verantwortungsvollen Positionen – sollte man das eigentlich noch mehr erwarten. Aber leider kann man sich im Gegenüber oft täuschen. Vor allem wenn's denen um den eigenen A.... oder um's Geld geht (gell :-))) Hr. Höhn, Hr. Zoller, Hr. Dr. Beck, Hr. Saßninck, alle Abteilungsleiter mit Stellvertr., Prämienkassierer und wer sich sonst noch so angesprochen fühlt). Dann verrät man gerne die "Untergebenen". In der Bibel nannte man ihn Judas. Und du hast recht: Die sollen sich alle in Grund und Boden schämen.
LöschenFür mich ist schön zu wissen, dass auch diese Herren (und Damen) irgendwann ihren verdienten Lohn bekommen werden ...
Also nochmals: Schön dass du dich gemeldet hast. Ich wünsche dir auf deinem weiteren Lebensweg alles Gute! Beruflich hast du jedenfalls eine beneidenswert gute Entscheidung getroffen. Leider bekommen nicht alle Kolleginnen und Kollegen eine solche Chance oder haben den Mut dazu. Sonst gäbe es wahrscheinlich nicht mehr viele Arbeitnehmer in der Druckerei C. H. Beck.
Hallo Peter, klasse das sich der Blog schon bis zu Euch in die ZEWA herumgesprochen hat. Tja jetzt haben wir den Salat von vorigem Jahr voll in der Schüssel. Sollten wir nicht spuren fliegen wir raus. So ist das jetzt in der BECK`sche. Saßnink versucht schon seit einigen Jahren Dr. Beck davon zu überzeugen das die Druckerei nicht mehr Zeitgemäß ist. Jetzt hat er`s geschluckt und nach der GROßEN FEIER nächstes Jahr, wenn auch die Verträge der Unterzeichner auslaufen sind denen alle Türen geöffnet. Bedenklich ist auch das viele ver.di verlassen haben.
LöschenIch wünsch Dir Peter alles gute bei ZEWA, vieleicht sieht man sich mal wieder.
Na klar sieht man sich wieder mal :) ich verfolge den Blog ja schön länger, hab auch schon den ein oder anderen Kommentar da gelassen, aber da hab ich mir gedacht: Das kanns doch nicht sein und steh da jetzt in aller Öffentlichkeit dazu.
AntwortenLöschenMir können die eh nix mehr :)
Der Hammer is ja auch die ganzen jungen Drucker und Bubis nicht weiter zu übernehmen, die Verträge aus laufen zu lassen und 1 oder 2 Jahre später wieder angetanzt zu kommen.
Manche Leute lernen es wohl nie mehr dass es die "heiligen Hallen" der Beck'schen nicht mehr gibt ;)
Und wie gesagt es gibt genügend Betriebe die Wert auf den Umgang mit ihren Arbeitskräften legen. Die sich auch ernsthaft für diese Menschen interessieren. Aber wem sag ich das...
Mundprobaganda funktioniert ja doch noch am besten "verehrte" Herren der Geschäftsleitung!
In diesem Sinne
Kollegiale Grüße Gärtner Peter
Traurig!
AntwortenLöschenLiebe Kolleginnen und Kollegen! Auch als „ehemaliger Mitarbeiter“ der Druckerei C. H. Beck interessiere ich mich nach wie vor dafür, was sich in diesem Unternehmen so tut. Alles, was ich so höre und lese (u. a. in diesem Blog), ist beschämend und traurig für diese Firma. Leider habe ich spätestens seit April letzten Jahres nichts anderes mehr erwartet. Es ist traurig genug, wenn ich jetzt sagen kann: ich hab das kommen sehen. Darauf bin ich nicht stolz. Im Gegenteil: Mir wäre lieber, ich hätte nicht recht gehabt.
Es ist eine Schande, dass es das Management über die letzten zwei Jahrzehnte geschafft hat, aus einem Vorzeigebetrieb, in dem jeder Mitarbeiter stolz war zu arbeiten und gerne gearbeitet hat, den heutigen Zustand herzustellen. Leider fallen mir zu diesem Zustand nicht die richtigen Worte ein bzw. ich möchte diese nicht so ausschreiben. Zur Klarstellung: Meiner Meinung nach sind für dieses Missmanagement NICHT die Mitarbeiter verantwortlich!
Wie allgemein bekannt ist, wurde bis dato niemand im Management dafür zur Rechenschaft gezogen. Ich möchte euch gerne fragen, ob sich seit der Unterzeichnung der Ergänzungsverträge zumindest das Verhalten im Management und der Führung in irgend einer Art positiv verändert hat? Dann hätte dies zumindest einen positiven Nebeneffekt. Sieht man denn seitdem irgend eine neue Linie, die das Unternehmen tatsächlich retten wird? Soweit ich weiß, sind die Entscheidungsträger bis heute noch dieselben, oder? Hr. John konnte oder wollte sich wohl auch nicht zu lange einbringen. Werden Investitionen schneller getätigt, Entscheidungen schneller getroffen oder wird mehr als bisher investiert? Und war da nicht was von „... Baubeginn in 2012 ...“? Handeln die Entscheidungsträger anders als vorher? Oder läuft vielleicht alles noch nach dem selben Schema wie vor der Unterzeichnung? Hat sich denn irgendetwas verändert außer, dass die Motivation fast aller Mitarbeiter in ein schwarzes Loch gefallen ist, dass der Krankheitsstand gestiegen ist, dass die Fluktuation um einiges höher ist? Vielleicht könnt ihr mir und euch selbst diese Fragen beantworten. Vielleicht sehe ich ja alles zu negativ und ich werde eines besseren gelehrt. Wäre schön.
Anscheinend haben sich die oberen Herren bisher noch keine neue Strategie einfallen lassen. Es war ja auch nicht genügend Zeit ... Es wird munter weiter auf den kleinen abhängigen Arbeitnehmer eingehauen, mit Kündigungen und Schließung gedroht. Selbst dieser „unsägliche“ Blog ist Herrn Saßninck ein Dorn im Auge. Die Wahrheit will doch niemand wissen. Na ja ... zum Glück gilt in Deutschland – und damit auch in der Beck'schen, Hr. Saßninck! – das Grundgesetz. Soweit ich gelesen habe, steht da was über freie Meinungsäußerung und so weiter drinnen. Hr. Saßninck: Das sollten Sie sich vielleicht mal zu Gemüte führen. Gesetzesbücher dazu werden sogar noch in der Druckerei in Nördlingen hergestellt und sollten Sie schon ab und zu in der Hand gehabt haben. Möglicherweise sollen wir auf die freie Meinungsäußerung auch noch verzichten? Glaubt die Obrigkeit denn, dass diese Drohungen noch irgendeine Wirkung haben?
Abschließend in eigener Sache: Ich habe lange gerne in der Beck'schen gearbeitet und war stolz darauf. Es ist schade und traurig, dass mein Arbeitsverhältnis dort enden musste/durfte. Ich fühle mich noch sehr mit euch verbunden (ganz besonders mit meiner zuletzt geführten Gruppe, die mir immer treu zur Seite stand; danke dafür!!! :-) ).
Ich hoffe, ihr lasst euch nicht weiter veralbern. Auch dieser Betrieb lebt und funktioniert nur durch seine Arbeitnehmer. Zeigt, dass ihr Würde habt. Das solltet ihr euch selbst Wert sein! Ich wünsche euch nach wie vor alles Gute!
Mit kollegialen Grüßen
Thorsten Ferner
Hallo Thorsten, Du sprichst mir aus der Seele, besser kann man das nicht schreiben (sagen!).
AntwortenLöschenDanke das wenigstens Du die Wahrheit gesagt hast, die Konsequenzen uns ja bekannt!
Vielen Dank nochmals für die Zeit mit Dir im Betrieb.
Ein Kollege aus Deiner Abt.