Freitag, 17. Mai 2013

250 Jahre C.H. Beck: Zweiter Warnstreik für Tarifverträge in der Druckerei C.H. Beck!


Wir wehren uns!

Nach 2 Jahren Schockstarre und abgepressten Zusatzverträgen zeigen jetzt die Beschäftigten Flagge und Kampfeswillen. Die im Frühjahr 2011  lange und gut vorbereitete Überrumpelungstaktik (aus Insiderkreisen bekannt) der Geschäftsleitung und des Verlegers Dr. Hans Dieter Beck ist zwar noch nicht vergessen, aber mit den permanenten Drohungen lernt man auch umzugehen, so die Aussage von Beschäftigten.

Diese Warnstreiks sind auch die Quittung für die vor 2 Jahren abgepressten und erzwungenen Zusatzverträge.
So wie man in die Wald hineinruft, so schallt es zurück, so der Tenor der überwältigenden Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen. Dieses Echo zeigt anscheinend Wirkung und trifft die Geschäftsleitung und Führungskräfte der Beck’sche.

Aufgestaut haben sich:
  • Wut und Ärger über Erpressungen,
  • Unwahrheiten und nicht eingehaltene Zusagen,
  • Ängste, Hilflosigkeit und Betroffenheit,
  • psychischer Druck und vieles mehr

Da hilft es auch nicht, wenn die Geschäftsleitung in ihren Aushängen immer wieder darauf verweist, dass sie in “über 4 Verhandlungsrunden immer wieder konstruktive Vorschläge gemacht hat”...; auch ständige Wiederholungen ändern daran nichts.
Was ist an einer 38,75 Std./Woche, einer Jahresleistung von 60%, einem Urlaubsgeld von 30% und einem Facharbeiterecklohn von 15,48 Euro konstruktiv? 

Nach den bisherigen zwei Warnstreiks geht die Verhandlungskommission mit Eurer vollen Unterstützung in die nächste Verhandlungsrunde am Donnerstag, 23. Mai 2013, 14 Uhr!

Die Einschüchterungen seitens der Führungskräfte mögen anfangs bei Kolleginnen und Kollegen noch Wirkung gezeigt haben, diese ist jedoch inzwischen weitgehend verpufft.
Drohungen und Einschüchterungsversuche mit dem Verlust des Arbeitsplatzes (insbesondere bei jüngeren Beschäftigten), Auftragsverlagerungen, Androhung von Abmahnungen an Streikende, usw. gehören mittlerweile zum Instrumentarium von Führungskräften. Allerdings kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass selbst bei Führungskräften die Verunsicherung immer mehr um sich greift.

Wir fordern die Führungskräfte auf, ihr teilweise respektloses Verhalten gegenüber den Beschäftigten zu unterlassen!

Gute Führungskräfte und deren Führungsqualität zeichnen sich nicht zuletzt dadurch aus, dass sie für ihre Mitarbeiter und deren Belange auch einstehen und ihre eigenen Interessen/Belange nicht immer vorne anstellen.
Beurteilen Sie selbst: Wie motivierend sind Ihre Führungskräfte und wie beurteilen Sie das Führungsverhalten. Links oben auf der Blog-Seite. Einfach anklicken!

Es  wäre auch mal allerhöchste Zeit dass Führungskräfte nicht nur Betriebsräte und Gewerkschafter für alles verantwortlich machen, sondern dass diese selbst mal mehr Rückgrat beweisen und die Interessen ihrer Mitarbeiter auch bei Dr. Hans Dieter Beck vortragen. Ist dies zu viel verlangt?
    
Warum werden den Beschäftigten
der Druckerei Tarifverträge verweigert?

Wir wünschen Euch ein schönes verlängertes Pfingsten!

22 Kommentare:

  1. Den Nagel auf den Kopf getroffen mit diesem Artikel!
    Schöne Pfingsten und bis nächste Woche.
    Wir sind gut drauf!

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  2. Ich glaube, die 4 Marionetten der GL dürfen gar nicht verhandeln.

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  3. Was haltet ihr davon?

    Wir alle (Frauen, Männer, Kinder), also die ganze Familie fahren dorhin, wo über unsere Arbeitsbedingungen entschieden wird! Da machen wir ein richtiges Familienfest. (Die Idee kommt nicht von mir, sondern von meiner Frau).

    Wär das nicht was? Denkt mal über Pfingsten darüber nach.

    Schöne Pfingsten!

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  4. Sehr geehrten H.Kranert und H.Zoller,ich nehme Bezug auf euren Brief von 17.05.2013.Mir ist sehr bewusst das ich mein Arbeitsplatz auf Spiel setze im Gegensatz zu ihnen habe ich viel zu verlieren. Aber ich habe ihren Kaufvertrag von vorne weg nicht unterschrieben also ist es mir schon seit 2011 schon bewusst!Euren verhalten uns gegenüber ist unter alle wurde.
    Mein Vertrauen zu euch und der Hause Beck ist gleich null.

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  5. Jetzige Drohung,Arbeitsplatz Verlust,teil Stilllegung,Auslagerung.Wahrscheinliches vorhaben nach der 250 Jahre Feier ????????

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  6. Wie hohl ist das denn mit dem "Familienfest"??
    Hast du mit deiner Frau über Pfingsten nichts Besseres vor??
    Nur an solchen Tagen wie Wochenende oder Pfingsten (1 Tag mehr) kann man noch etwas durchschnaufen und erholen, wenn man überhaupt noch von Erholung reden kann. Die Vorgehensweise der GL ist eine wahnsinnige Belastung für jeden Einzelnen. ODER?????????????

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    1. Sehr erwachsene Reaktion auf einen Vorschlag... muß man dir lassen.

      Vielleicht war der Hintergedanke am "Familienfest" der, dass man der Konzernleitung in München mal zeigen muß das sie "echte" Menschen mit ihren Entscheidungen treffen und keine gesichtslose Masse.

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  7. Ja so habe ich es gemeint. Man kann Familienfest- oder Ausflug natürlich auch anderes formulieren:
    Wir fahren alle nach München und zeigen unseren Familien, Kindern usw. wo die Verantwortlichen sitzen, die uns einen Tarifvertrag verweigern!

    Denn die GL kann eh ohne München wohl nichts emntscheiden.

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  8. Unbeeindruckter19. Mai 2013 um 09:22

    Bleibt alle schön ruhig. Diese Briefe zeigen doch nur die Hilflosigkeit und wie Machtlos die Herren der GL dieser Situation gegenüberstehen. Drohungen schüchtern uns doch nicht mehr ein. Selbst wenn es zum Supergau kommen würde, wissen diese FK`s, dass auch ihre Köpfe rollen werden und das lässt einige von diesen Herren mit Sicherheit schon seit beginn unserer Aktionen nicht mehr ruhig schlafen. Denn Facharbeiter und Hilfskräfte werden mehr gebraucht als schlechte hochdotierte FK. Also weiter so, das nächste mal machen wir den Laden eine Woche dicht.

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  9. Träum ruhig weiter! Facharbeiter und Hilfskräfte in unserer Branche werden bestimmt nicht in Nördingen und Umgebung gebraucht,aber vielleicht hat Euer RUDI genügend Stellenangebote wenn es zum Supergau kommt????

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  10. Dann geben wir alle auf das du deine ruhe hast.Kannst dann für 10€ der stünde schaffen.48 Stunden Woche natürlich.Du denkst das kann man nicht aufhalten,vielleicht nicht,aber wir gehen aufrecht zur Arbeitsamt.:-)oh sterben müssen wir alle wie so nicht gleich kommt ja sowieso brauch wir auch nicht solang warten!!!Auf alle fälle verdienen wir dann mehr wie in Indien ;-)

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  11. Da soll sich noch einer auskennen: Am 11.05.13 erhalte ich von der Geschäftsleitung einen Brief, in welchem mir mitgeteilt wird, dass meine Anwesenheit am Montag, 13.05.13, an meinem Arbeitsplatz von "entscheidender Wichtigkeit" wäre. Toll, ich bin also superwichtig. Das gefällt mir! Eine Woche später, am 18.05.13 flattert erneut Post der Geschäftsleitung ins Haus. Jetzt allerdings wird mir mitgeteilt, dass die Konsequenzen des Streiks (an dem ich mit beteiligt habe) Teilbetriebsstilllegungen und der Verlust des Arbeitsplatzes sein werden. Hoppla! Plötzlich bin ich (und auch die anderen Streikenden) nicht mehr wichtig sondern entbehrlich. Sogar akut gefährdet. Ja wer soll sich denn da noch auskennen!? Die Geschäftsleitung hat offensichtlich Spaß am Briefe schreiben, mich amüsiert's auch. Ernst nehmen kann man diese Herren nicht mehr. Solche Drohungen beeindrucken mich nicht mehr. Und ich hab auch eine Familie zu ernähren. Vielleicht wird uns ja bereits in einem nächsten Brief mitgeteilt, wer denn bitteschön die Bücher produzieren soll, wenn alle Streikenden ihren Arbeitsplatz verlieren.

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  12. Schämt ihr euch gar nicht?

    Ganz offensichtlich zeigt unsere Geschäftsleitung immer mehr ihr wahres Gesicht.

    Als erstes erpresst sie alle Beschäftigten und machen Versprechungen, dass wir neue Arbeitsverträge unterschreiben. Wenn alles nach ihrem Willen geht sind sie glücklich!

    Wenn sich das Blatt wendet und die Beschäftigten sich gegen Tarifflucht und die Zusatzverträge wehren, dann wird wird wieder ganz offen gedroht.

    Verstoßen wir als Beschäftigte gegen Gesetze, wenn wir für einen Tarifvertrag streiken, Herr Dr. Beck?

    Ein juristischer Verlag, Rechtsliteratur und drucken und binden dies alles.

    Und unser Dr. Beck (Verleger und Jurist) in München schaut zu, wie den Beschäftigten wieder einmal gedroht wird...

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  13. Dieser Brief der GL motiviert mich ja wieder bis in die Haarspitzen. Sie sind offenbar immer noch der Meinung, das wir für ihre Fehler und Versäumnisse zahlen müssen.

    Ich habe keine HC-Anlage, die sich nie im Leben rechnet, gekauft.
    Ich habe auch nicht auf TIMSON Maschinen gesetzt, die aufgrund minderwertiger Bauweise einfach viel zu oft defekt sind.
    Ich bin auch nicht für die absolut demotivierte Belegschaft verantwortlich.
    Ebenfalls trage ich keine Verantwortung für den hohen Altersdurchschnitt und die überdurchschnittlichen Krankheitsausfälle.
    Auch für die extrem hohe Fluktuationsrate, die der Firma Beck eine Menge Wissen und letztlich auch eine Menge Geld kostet, kann ich nichts.

    ABER BEZAHLEN SOLL ICH DAFÜR !!!
    WARUM ???

    Ich habe meine Arbeit immer nach bestem Wissen und Gewissen erledigt. Ebenfalls habe ich unzählige Wochenenden für die Firma geopfert. Jetzt soll ich für die Fehler unserer arroganten Führungsebene bezahlen.

    NEIN !!!

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  14. Ich gebe nicht auf20. Mai 2013 um 09:12

    Mal ehrlich wenn mit Teilschließungen gedroht wird, wer bitteschön soll dann die Arbeit machen ? Meiner Meinung nach kann man nur auf eine Abteilung verzichten und das ist die " Wasserkopfabteilung" dann hätten wir zum einen eine Menge Euros gespart und zum anderen könnte man ganz normal seine Arbeit ohne störende und demotivierende Einflüsse machen. Also H. Dr. Beck räumen Sie doch mal in der entsprechenden Etage auf! Da ist ein riesiges Milionensparpotential vorhanden.

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  15. Der Brief v. 18.5.13 kann mich auch nicht schocken, von wegen Auslagerung der Arbeit. Das wird doch schon seit zig Jahren von JC gemacht. Er trifft sich doch jeden Tag mit Typo-Satz um auszubaldovern, wie sie noch so viel wie möglich in ihre Taschen stopfen können, bevor der Crash kommt.
    Auch Kollegen im Haus, die von ihm mit Arbeit für den Nebenjob versorgt werden, sollten sich mal Gedanken machen, dass sie damit auch an ihren eigenen Stühlen sägen; sowohl auch diejenigen, die von zu Hause aus auf den Beck´sche Server Zugang haben, und das sind verdammt viele.

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  16. Jetzt werden Streikbrecher auch noch zum denunzieren aufgefordert. Pfui Deibel!

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  17. Donnerwetter! Bei Euch in der Beckschen herrschen ja Zustände, dass einem die Worte fehlen. Eine Geschäftsführung, die Briefe schreibt, wie Ihr sie in Euren Kommentaren erwähnt und die anscheinend versucht, die Belegschaft gegeneinander auszuspielen/aufzuhetzen, mag von der Zentrale sehr gut bezahlt werden. Und mag auch sein, dass dieses Gebahren heute so üblich ist. Moralisch ist das eine Bankrott-Erklärung. Ein Armutszeugnis.

    Tut mir leid für die Belegschaft.

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  18. Frage 1 an Radio Eriwan: Werden die demnächst ausscheidenden Mitarbeiter der Buchbinderei, einen Arbeitgeber finden, der die Bedingungen bietet, für die sie jetzt streiken?
    Antwort 1: Im Prinzip ja, allerdings müsste erst formuliert werden, um welche Bedingungen es sich handelt.

    Frage 2 an Radio Eriwan: Wenn sie eine geeignete Firma ausfindig machen: haben sie eine Chance auf einen neuen Job?
    Antwort 2: Im Prinzip ja, allerdings muss der Arbeitgeber so blöd sein, einen Beckschen Streikhansel einzustellen.

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    1. Wenn die Beck`sche so blöd war und hat Dich Idioten eingestellt, wird es wohl für einen Menschen mit normalem Niveau kein Problem sein einen normalen Arbeitgeber zu finden.

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  19. Achtung!!!

    An alle Mitarbeiter der Beck`schen!

    Kontrolliert mal euren Urlaubsanspruch für
    das Jahr 2013.

    Inzwischen sind schon einige Fälle bekannt geworden,
    dass immer wieder Urlaubsstunden zugunsten des Arbeitgebers verplant und verbucht werden.

    Das summiert sich!

    Das ist wieder mal eine bodenlose Frechheit!

    Informiert auch eure Kollegen und Kolleginnen darüber!

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  20. Fragen an den Reporter (Radio Erewan):

    Was mußtest Du tun um Deine jetzige Position zu erhalten?

    Mögliche Antwort: Bei den ersten Verträgen im Jahr 2011 so viele wie möglich einschüchtern wie möglich.

    Wenn auch Du rausfliegst, weil sich Deine Abteilung in Luft auflöst. Findest Du die gleiche (über)bezahlte Arbeit die Du heute als Führungskraft hast.

    Mögliche Antwort: Vieleicht findest Du die gleiche Arbeit, aber zu sehr viel weniger Lohn, weil bei anderen Betrieben kein Übertarif bezahlt wird.

    Die Kollegen in der Produktion haben keinen Übertarif - ja nicht mal einen Tarif. Von Tarif sind wir Meilen weit weg, und wenn es nach unseren Bossen geht, sind wir in Zwei, Drei Jahren noch weiter unten.

    Jetzt ist Schluß damit!!!

    Ihr Führungskräfte müßt ziemlich im Eimer sein!!!



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