Donnerstag, 23. Mai 2013

6. Verhandlungsrunde: Geschäftsleitung beharrt weiterhin auf einer 38,75-Stunden-Woche und einer deutlichen Absenkung des Facharbeiterecklohnes!

                                                                             
                                                                                                                                                 
Geschäftsleitung hat alles versucht, 

wir haben nichts gegeben!


Gleich zu Beginn der heutigen Gesprächsrunde machte die Geschäftsleitung deutlich,
dass die Gespräche hinsichtlich eines Tarifvertrages keinen Sinn mehr machen.
Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass sie mit Ihren Vorschlägen alles versucht hat,
wir aber nichts gegeben haben!

Die Vorschläge der Geschäftsleitung lauten wie bekannt:

·         Beibehaltung der 38,75 Std./Woche + betriebliche Öffnungsklauseln
·         Beibehaltung der Flexibilität
·         Beibehaltung der Verzichte bei Jahresleistung und Urlaubsgeld
·         Beibehaltung der 4 unterschiedlichen Lohnniveaus
·         Festlegung des Facharbeiter-Ecklohns auf 15,48 Euro.
·         Entgelterhöhungen von 1% + X.

Die Arbeitgeberseite ist auch der Auffassung, dass dieses Angebot besser ist, als die
Zusatzverträge. Diese Argumentation erschließt sich uns bisher nicht.

Die Geschäftsleitung vertritt weiter den Standpunkt, dass ver.di bzw. wir als Verhandlungskommission uns nicht bewegen bzw. nichts gegeben haben.

Beurteilt selbst, ob wir uns hier nicht bewegt haben.

§  Ecklohn/Gehalt auf Basis des Drucktarifes
§  Arbeitszeit 35 Std./Woche + tarifliche Öffnungsklauseln bis zu 37 Std./Woche
§  Reduzierung Urlaubsgeld/Jahresleistung gegen Beschäftigungssicherung
(Laufzeiten); Regelung Besitzstandssicherung
§  Altersteilzeittarifvertrag (Grundlage ATZ-Tarifverträge Druck/Papierverarbeitung)
§  Buchbinderei: Verlängerung des Überleitungstarifvertrages und Anerkennungstarifvertrages Papierverarbeitung für 3 Jahre
§  Lohnrahmentarifvertrag: Ergänzung von betrieblichen Richtbeispielen auf Grund
neuer Teckniken/Veränderung Arbeitsabläufe

Entgegen der Zusage vom letzten Gespräch (14. Mai), gab es kein bis zu „10-seitiges Arbeitspapier“ mit bedeutenden Vorschlägen der Arbeitgeberseite.

Zum Ende der Verhandlungsrunde machte die Geschäftsleitung nochmals unmissverständlich deutlich, dass sie nicht bereit ist, von der 38,75 Std./Woche und einem künftigen Facharbeiter-Ecklohn von 15,48 Euro abzuweichen.

„Solange wir uns nicht bewegen (weiteren Abstrichen zustimmen) wird die Geschäftsleitung keine neuen Vorschläge machen,“ so ihre Aussage.

Einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit will die Geschäftsleitung nicht, dafür soll es Erleichterungen für Drei-Schicht-Arbeiter und ein „Projekt 55“ geben. Nähere Erläuterungen gab es hierzu allerdings nicht.

Tarifeinigung für Buchbinderei (?)

Die Geschäftsleitung erklärte sich bereit, für die Buchbinderei die geltenden Tarifverträge zu verlängern. Ver.di wird einen Vorschlag für die Verlängerung (Anerkennungstarifvertrag Papierverarbeitung und des Überleitungstarifvertrages) mit einer Laufzeit bis zum 31.12. 2015 vorlegen.
Sollte dieses Ergebnis zu Stande kommen, ist dies aus unserer Sicht nur durch die Geschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei und ihrer Teilnahme an den durchgeführten Warnstreiks zu verdanken.

Wie das Ergebnis dieser 6. Verhandlungsrunde bzw. das Diktat der Geschäftsleitung hinsichtlich Arbeitszeit und Facharbeiter-Ecklohn zu bewerten ist, werden die entsprechenden Gremien beraten und weitere Schritte veranlassen.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Montag, 3. Juni um 14 Uhr statt.

Für die Arbeitgeberseite nahmen am Tarifgespräch teil:
Herr Dr. Kranert, Herr Höhn, Frau Zinke und Herr Bauhammer.

Für unsere Verhandlungskommission

 Rudi Kleiber        Hans Fickel        Manuela Heinze-Maier        Erwin Zwickel


Auch Unternehmensberater Herr Apenberg ist
wieder im Haus… guter Rat kann teuer sein!
Wer bezahlt das?

Über die Themen Übertarife und andere
Vergünstigungen wird nach wie vor Stillschweigen bewahrt!

7 Kommentare:

  1. Liebe Beckianer
    Ihr seid keine Bittsteller und auch keine Almosenempfänger. Lasst euch doch nicht länger einlullen. Gemeinsam seid Ihr stark.
    Deutschland schaut euch zu.
    Unglaublich wie sich Dr. H.D.Beck in seinem gesegnetem Alter sich solch einen Gesichts- und Ehrverlust antut.
    Für aus seiner Sicht ein paar Silberlinge.
    Das haben seine Untergebenen nicht verdient.
    Sie haben auch maßgeblich zu seinem Wohlstand über Jahrzehnte beigetragen.
    Falls Ihr aufgebt ist auch vieles andere aufgegeben.
    Viel Erfolg

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  2. Es braucht keine besondere Ausbildung, sondern nur etwas Sachverstand und das Rechenvermögen einer jeden Hausfrau: Wenn weder die Unternehmensleitung in München noch die GL in Nördlingen dazu in der Lage sind, so sollte Herr Apenberg (oder kann der es auch nicht??) mal ausrechnen, was es MEHR gekostet hat und weiter kosten wird, zwei Betriebsstätten zu unterhalten. Allein dieses eine gravierende, viele Jahre alte unternehmerische Versäumnis zeigt, wes Geistes Kind unsere Führung ist. Verschweigen von (eigenen) Fehlern, Versäumnisse, Fehlentscheidungen, Nichtstun sind die schweren Managementfehler, die die Wettbewerbsfähigkeit stark einschränken. Es reicht also nicht, eine saubere betriebsinterne Tarif-Regelung zu erstreiten bzw. zu erstreiken, sondern es muss auch verhindert werden, dass das Unternehmen weiterhin so katastrophal falsch geführt wird. Ob Herr Dr. Kranert da eine Alternative zum bisherigen "Management" darstellt, soll bitte jeder selber entscheiden.

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    1. Klar! Die Becksche war/ist aufgrund ihrer besonderen betrieblichen/lokalen Organisation immer im Nachteil im Vergleich zu klassisch gut organisierten Betrieben. Das ist nicht neu. Aber in München sitzt ein alter Mann, der sich zu sehr auf seine Führungskräfte und zu wenig auf die Mitarbeiter seiner 250 Jahre alten Druckerei verläßt.

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  3. Lösungen statt Seifenblasen25. Mai 2013 um 07:59

    Wie lange soll denn der Wettbewerbsvorteil gehen?
    Wenn wir mehr Stunden für weniger Geld arbeiten mit veralteten langsamen und störanfälligen Maschinen, da ist der kleine Vorteil den wir durch Lohnverzicht und Arbeitszeiterhöhung haben doch gleich wieder wie eine Seifenblase geplatzt.
    Dann werden die GROSSEN GESCHÄFTSFÜHRER wieder an der Lohnschraube drehen und uns in die Tasche greifen.
    Zum wohle der Firma!
    Um auf dem Markt zu bestehen!
    Um konkurenzfähig zu sein!
    Um Marktführer zu bleiben!
    Um die Übertarife zu erhöhen!!
    Um den Fahrzeugpark zu vergrößern!!
    Um höhere Sonderzahlungen zu kassieren!!
    usw. die Liste wird immer länger,
    Schluss damit, wir brauchen vernuftige Lösungen und keine Seifenblasenpolitik!!!!!!!

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  4. Leben und Leben lassen25. Mai 2013 um 08:35

    Mann, war das gestern wieder ein schlechter Film, aber klar, aus einer kopie wird noch lange nicht das Orginal: "DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER"!!!
    Hauptdarsteller: GL alias Hannibal Lector
    weitere Darsteller: BL als Handlanger

    Titel der Kopie: DAS GROSSE FRESSEN!
    Kapitel 1: 2010 - 17 Kündigungen - guter Anfang, weitere Vorspeise bitte!
    Kapitel 2: 2011 - Einzelvertrag 1, noch gute Resonanz - aber nicht jedem Schmeckt´s!!
    Kapitel 3: 2012 - Das 1 Haar in der Suppe (Thorsten F.) - Pfui, muss natürlich entsorgt werden!!
    Kapitel 4: 2013 Hauptgang - am besten alle das gleiche, dann wird schon keiner maulen!
    Oha, Wiederstand gegen dieses Vorgehen (Warnstreik)!
    Neuer Versuch: bieten wir mal was an, als Versöhnung (Bubi)
    wohl bekomm`s, aber hoffentlich bleibt es nicht irgendwo stecken!
    Kapitel 5: 2014,aber soweit sind wir ja noch nicht, bekanntlich kommt das Beste ja zum Schluss, oder wir versalzen Ihnen das ganze Essen, und gehen wenigstens aufrecht nach Hause, und nicht wie manch ANDERE!!

    LEBEN, und LEBEN lassen meine HERREN


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  5. Ein großes Talent hat unser neue Chef, das kann man ihm nicht absprechen.

    Aus einem Angebot von Nichts (38,75 Std./Wo/weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld und einer Reduzierung des Ecklohnes), dies alles als Erfolg und tolles Entgegenkommen der GL zu verkaufen. So auch auf der Mitarbeiterversammlung im Satz.
    wenn man einige Zeit verstreichen lässt, merkt man sehr schnell, dass dies Luftblasen und nur viel bla, bla, bla ist!

    Eine Gruppe jublet natürlich, die die jeden Monat fette übertarifliche Zuslagen kassieren und obendrauf noch ein "kleines Dienstauto" bekommen.
    Geld ist hier ja genig da, nur nicht fur uns.

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  6. Klasse Taktik!

    Ist das wieder auf dem "Apenberg" seinem Mist gewachsen? Teurer Junge, muss man schon sagen!
    So oder so!

    Jetzt schmiert man den Buchbindern Honig ums Maul,
    damit die nur ja nicht mehr mitstreiken
    und die Füße still halten.
    Dann hat man ja die Hälfte schon im Sack!

    Zwei läppische Jahre?!

    Was ist denn das bitteschön?

    Und wo bleibt der Altersteilzeit-Tarifvertrag
    für diejenigen die sich jeden Tag krumm und buckelig schuften?

    Na ja, als Sesselpupser brauch ich so etwas ja nicht,
    da habe ich keine Schmerzen jeden Tag.

    Ich frage mich wirklich wo denn
    die soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten geblieben ist.

    Kennt ihr denn das Wort überhaupt noch?

    Ihr solltet euch schämen!

    Was habt ihr nur aus diesem Betrieb gemacht?

    Wirklich traurig was hier in die langjährige
    Geschichte eingeht!

    Herr, lass bitte HIRN vom Himmel regnen!!!

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