Montag, 13. Mai 2013

Beck'sche Beschäftigte streiken für Tarifverträge und wehren sich gegen Tarifflucht und Zusatzverträge!


250 Jahre C.H. Beck,: 1763 - 2013
Passen dieses großartige Jubiläum und die Tarifflucht aus den Tarifverträgen der Druckindustrie zusammen?

Warnstreik und Kundgebung vor der Beck'sche in Nördlingen:

Kolleginnen und Kollegen finden zu alten Tugenden der Stärke und Kampfkraft zurück!


Der Blick richtet sich als erstes auf die streikenden Kolleginnen und Kollegen. Teilnehmer der Kundgebung meinen am offenen Fenster ein Mikrophon gesehen zu haben. Wir haben keine Geheimnisse, alles was wir sagen darf auch gerne so nach München weitergegeben werden...
 Eindrucksvoll und nicht alltäglich war der Anblick vor der altehrwürdigen Beck'sche in Nördlingen, so eine Passantin zu den streikenden Kolleginnen und Kollegen. Dies fand auch der ver.di-Sekretär und stellvertr. Geschäftsführer des ver.di Bezirkes Augsburg Rudi Kleiber, der sichtlich stolz und glücklich war, dass so viele Beschäftigte dem Aufruf von ver.di gefolgt sind. Wir streiken nicht leichtfertrig, wir haben lange gewartet, vielleicht zu lange. Die Antwort der Kolleginnen und Kollegen heute an die Geschäftsleitung ist eindeutig und unmissverständlich.  

Wir wollen und brauchen wieder einen Tarifvertrag, allerdings nicht auf Basis der abgepressten Zusatzverträge!


Die von der Geschäftsleitung gemachten Vorschläge, nach dreiwöchiger Findungs- und Schöpfungsphase sind völlig inakzeptabel und bedeuten in Teilen noch weitergehende Verschlechterungen.                   Insbesondere die Absenkung des Facharbeiterecklohnes auf 15,48 Euro hätte weitreichende und negative Folgen für alle Beschäftigtengruppen. Dies gilt ebenso für eine betriebliche Öffnungsklausel bei der Arbeitszeit. Eine Verlängerung der derzeit bestehenden 38,75 Stunden-Woche wären Tür und Tor geöffnet.
Als ein Modell der Schande bezeichnete ver.di-Sekretär Thomas Gürleback das derzeit praktizierte Modell in der Druckerei C. H. Beck. Als ver.di-Sekretär im Einzelhandel kämpft auch er mit seinen Kolleginnen und Kollegen gegen Tarifflucht und den Versuch der Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen massiv zu verschlechtern. Gewisse Paralellen gibt es auch zwischen der Tarifflucht bei Dehner und bei Beck in Nördlingen. In beiden Fällen ist die Ursache der Tarifflucht ein Virus Namens "Gier". Mit besonderem Beifall und einem Konzert der Trillerpeifen bedankten sich die Kolleginnen und Kollegen für seine Solidarität und die mitgebrachten ver.di-Regenschirme!



In einem persönlichen Schreiben appelierte die Geschäftsleitung am Wochenende nochmals  an alle Arbeitnehmer, dem Aufruf von ver.di nicht zu folgen. Sie betonten die besondere Wichtigkeit, am Montag am Arbeitsplatz zu erscheinen. Offenkundig wird die Wichtigkeit der Belegschaft nur dann erkannt, wenn sie streikt. 

BR-Vorsitzender Uwe, Kneifel, stellvertretr. BR-Vorsitzender Hans Fickel
und der ehem. KBR-Vors. des Beck-Konzerns Josef Zuber.

Offensichtlich bester Stimmung waren die streikenden
Kolleginnen und Kollegen vor dem Druckereigebäude.


Sollte die Arbeitgeberseite keine verhandlungsfähigen Vorschläge unterbreiten, waren sich die Kolleginnen und Kollegen in der anschließenden Streikversammlung einig, dass weitere Warnstreiks folgen werden. Daran werden auch Mitarbeiterversammlungen mit den allseits bekannten Drohungen nichts ändern!




Was würde der Gründer der Druckerei Carl Gottlob Beck wohl zu den
Schlagzeilen der vergangenen Wochen und Monate sagen?

12 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch an eurer tollen Streikaktion.
    Ihr habt echt Mut bewiesen, und seit mit einer Masse an Kolleginnen und Kollegen auf die Öffentlichkeit zugegangen.
    Tolle Aktion von Euch.
    Respekt !
    Die Menschen von Dehner wünschen Euch Glückauf.

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  2. Zum Kommentar: ....wenn ver.di zum Streik aufruft folgt die hirnlose Masse der Buchbinderei...;

    Ganz offensichtlich haben Sie den Streikaufruf nicht gelesen, sonst würden Sie nicht so einen Unsinn schreiben und die Buchbinderei-Beschäftigten so beleidigen. Aber dies dies ist ihre persönliche Sache.
    Die Beschäftigten der Bubi und der Druckerei streiken für einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit, den es derzeit für den Flächentarif so nicht gibt.

    Im Übrigen ist Ihnen bielleicht auch nicht verborgen geblieben, dass die GL nicht völlig ausschließt, die Buchbinderei mit in das Verhandlungspaket miteinzubeziehen.

    Also meine Empfehlung:
    Sich vorher besser erkundigen, bevor man die Beschäfigten der Bubi als hirnlose Masse bezeichnet!

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  3. Ich dachte immer die Rassenfrage ist in Deutschland seit 1945 geklärt, aber die USA ist ja nicht Deutschland.
    Gell Herr Bauhammer.

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  4. Ich finde es schon bemerkenswert,dass Ihr jetzt auch noch als Hirnlose Masse bezeichnet werdet ihr Bimbos.
    Menschen die solche Aussagen tätigen sind für solch einen Traditionsbetrieb( das er vorgibt zu sein )beschämend und
    nicht tragbar. Darüber sollte sich eure GL mal Gedanken machen. Ich bin selbst Arbeitgeber und es wäre für mich keine Basis einer guten Zusammenarbeit, wenn hier solche Beschimpfungen gegenüber der Belegschaft ausgesprochen werden.Aber vielleicht motivieren euch solche Aussagen.
    Ihr hirnlosen Beck´sche Bimbos.

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  5. Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.

    Albert Einstein


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  6. Wisst Ihr was der Hirnlose für einen Vorteil hat?
    Er kann keinen Schlaganfall bekommen.
    Hirnlose Bimbos an die Macht!!!!!!!!!!!!!!!

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  7. Der Mensch muss sich aber hüten, durch zu viel Arbeit seinen Leib zu töten.
    (Hildegard von Bingen)

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  8. Eine Bitte habe ich:
    Verzichtet bitte künftig auf das Wort Bimbo. Ich finde dies diskriminierend!
    Ich weiss schon, wenn ihr damit meint, aber man kann auch schreiben: Knechte, Vasallen, usw.; aber bitte nicht mehr Bimbos!
    Danke!

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    1. Es tut mir leit wenn du dir denn Schuh anziehst:-\

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  9. Nachdem Gott die Klapperschlange, die Kröte und den Vampir geschaffen hatte, blieb ihm noch etwas abscheuliche Substanz übrig, und daraus machte er einen Streikbrecher.

    Ein Streikbrecher ist ein aufrechtgehender Zweibeiner mit einer Korkenzieherseele, einem Sumpfhirn und einer Rückgratkombination aus Kleister und Gallert. Wo andere das Herz haben, trägt er eine Geschwulst räudiger Prinzipien.

    Wenn ein Streikbrecher die Straße entlang geht, wenden die Menschen ihm den Rücken, die Engel weinen im Himmel und selbst der Teufel schließt die Höllenpforte, um ihn nicht hineinzulassen.

    Kein Mensch hat das Recht, Streikbrecher zu halten, solange es einen Wassertümpel gibt, der tief genug ist, daß er sich darin ertränken kann oder solange es einen Strick gibt, der lang genug ist, um ein Gerippe daran aufzuhängen.

    Im Vergleich zu einem Streikbrecher besaß Judas Ischariot, nachdem er seinen Herrn verraten hatte, genügend Charakter, sich zu erhängen. Den hat ein Streikbrecher nicht. Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Judas Ischariot verriet seinen Heiland für 30 Silberlinge. Benedict Arnold verkaufte sein Land für das Versprechen, daß man ihm ein Offizierspatent in der britischen Armee geben würde. Der moderne Streikbrecher verkauft sein Geburtsrecht, sein Land, seine Frau, seine Kinder und seine Mitmenschen für ein unerfülltes Versprechen seines Trusts oder seiner Gesellschaft. Esau war ein Verräter an sich selbst. Judas Ischariot war ein Verräter an seinem Gott und Benedict Arnold war ein Verräter an seinem Land. Ein Streikbrecher ist ein Verräter an seinem Gott, seinem Land, seiner Familie und seiner Klasse!
    — Jack London (attributed), “The scab”

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    1. Hat das jetzt sein müssen?? Meinst das hilft?wer gestern und Freitag gearbeitet hat hat vielleicht ein befristete Arbeitstvertrag oder ist Lehrling und wenn er oder sie andere Meinung ist ist auch ok dafür hat man meinungsfreheit auch wenn es uns auch nicht passt!Was macht ein streikbrecher wenn er so was liest??Das nächstes mal erst recht!! So was will doch der Dr Kranert und Konsorten!

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  10. streikbrecher sind schon immer auf der bugwelle der streikenden mitgefahren. das hat sich nicht groß geändert.

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