Donnerstag, 28. August 2014

Pressemitteilung ver.di: Die Zeitschriftenproduktion in der Buchbinderei bei C.H. Beck in Nördlingen wird eingestellt.


Prekäre Beschäftigung bei C.H. Beck weiter auf dem Vormarsch. Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit  und jetzt die deutliche Ausweitung der Werkvertragsvergabe!


Völlig überraschend wurden die Beschäftigten der Buchbinderei und der Betriebsrat von C.H. Beck in Nördlingen vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Geschäftsleitung hat die Entscheidung getroffen, die Produktionsbereiche Sammelheftung und Adressierung als Werkvertrag an ein externes Unternehmen zu vergeben. Die entsprechenden Maschinen werden an dieses Unternehmen vermietet. Der komplette Bereich der Fachzeitschriften des C.H. Beck Verlages wird künftig nicht mehr von der hauseigenen Druckerei in der Buchbinderei fertiggestellt. 

Als Grund gibt die Geschäftsleitung an, dass diese Bereiche in den letzten Jahren wohl nicht mehr kostendeckend betrieben werden konnten. Weitere Informationen erhielten die betroffenen Beschäftigten nicht.

In einer ersten Informationsversammlung des Betriebsrats am 25.08. 2014, wurde diese Entscheidung der Geschäftsleitung, die Endproduktion der Zeitschriften in Nördlingen einzustellen, mit den zehn betroffenen Beschäftigten diskutiert. Kritisiert wurde, dass weder dem Betriebsrat noch den betroffenen Arbeitnehmern nachvollziehbare Zahlen bzw. Argumente über die wirtschaftliche Situation bzw. Rentabilität der Zeitschriftenproduktion vorgelegt wurden. So wird den betroffenen Beschäftigten auch von der Bereichsleitung bestätigt, dass die Laufleistung bzw. die Produktivität an den Maschinen sich ständig verbessert. So bleiben offene Fragen, warum die Zeitschriftenproduktion jetzt eingestellt werden soll.

Was wurde seitens der Bereichs- und Geschäftsleitung unternommen, um die Zeitschriftenproduktion mit den Beschäftigten der Beck’sche weiterhin zu ermöglichen?

Warum wurden mit dem Auftraggeber, dem Verlag C.H. Beck, keine kostendeckenden Preise für diese wichtige Produktion vereinbart?

Laut Geschäfts- und Bereichsleitung müssen sich die Mitarbeiter an der Sammelheftung und Adressierung keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen. Bleibt abzuwarten, wie diese Angebote der Geschäftsleitung aussehen; Skepsis ist angebracht.

Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit und nun die Ausweitung der prekären Beschäftigung sowie die befürchtete und die mögliche Ausgliederung von einzelnen Abteilungen sind ein Stil des Managements, den viele Kolleginnen und Kollegen wohl so nicht erwartet haben, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber.

Weitere Informationen auch unter: www.chbeck-verdi.blogspot.com

Freitag, 22. August 2014

Prekäre Beschäftigung bei C.H. Beck weiter auf dem Vormarsch!


Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit  und jetzt die deutliche Ausweitung der Werkvertragsvergabe!

Die Geschäftsleitung hat die Entscheidung getroffen, die Produktionsbereiche Sammelheftung und Adressierung als Werkvertrag an ein externes Unternehmen zu vergeben. Die entsprechenden Maschinen werden an dieses Unternehmen vermietet. Das heißt, dass der komplette Bereich der Fachzeitschriften des C.H. Beck Verlages künftig nicht mehr von der hauseigenen Druckerei in der Buchbinderei hergestellt wird.

Als Grund gibt die Geschäftsleitung an, dass diese Bereiche in den letzten Jahren wohl nicht mehr kostendeckend betrieben werden konnten. Wenn dies so sein sollte, warum wurde dann nicht schon längst gegengesteuert.

Was wurde seitens der Bereichs- und Geschäftsleitung unternommen, um diese Entwicklung in den Griff zu bekommen?

Ganz offensichtlich zu wenig bzw. gar nichts!

Warum wurden mit dem Auftraggeber, dem Verlag C.H. Beck, keine kostendeckenden Preise für diese wichtige Produktion vereinbart?

Wenn die Situation tatsächlich so schlecht ist, wie behauptet, dann stellt sich die Frage, wie das externe Unternehmen, an das dieser Werkvertrag vergeben wird, mit dieser Produktion künftig Gewinn machen will.

Laut Geschäfts- und Bereichsleitung müssen sich die Mitarbeiter an der Sammelheftung und Adressierung keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen. Bleibt abzuwarten, wie diese Angebote der Geschäftsleitung aussehen; Skepsis ist angebracht.

Sprechstunde des Betriebsrats
Der Betriebsrat wird in dieser Sache am Montag, 25. August 2014, um 13.00 Uhr eine Sprechstunde für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in der Kantine (Werk I) abhalten.

Tarifflucht, Zusatzverträge, Leiharbeit und nun die Ausweitung der prekären Beschäftigung sowie die befürchtete und die mögliche Ausgliederung von einzelnen Abteilungen sind ein Stil des Managements, den viele Kolleginnen und Kollegen wohl so nicht erwartet haben.

Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, die komplette Zeitschriftenproduktion in der Buchbinderei verlässt die Druckerei C.H. Beck in Nördlingen…
…ist dies der Anfang der Zerschlagung des Standortes Nördlingen?
 
Am 1. September endet im Rahmen der Tarifrunde 2014 die Friedenspflicht für die Buchbinderei und Versand!
 

Mittwoch, 13. August 2014

Der neue Weg der Gerechtigkeit in der Beck’schen!

Geschäftsleitung lässt den Spruch der Einigungsstelle durch das Arbeitsgericht überprüfen!

 
Im August 2013 schüttete die Druckerei C.H. Beck wegen des guten wirtschaftlichen Verlaufs des Geschäftsjahres eine Sonderzahlung in Höhe von 500 € (für Arbeitnehmer in Vollzeit; Teilzeit anteilig) an die Beschäftigten aus.
 
Ein merkwürdiges Verständnis von Mitarbeitermotivation und Führungsverhalten!

Allerdings nur an Arbeitnehmer, welche die schändlichen Ergänzungsverträge mit teilweisem Verzicht auf tarifliche Jahresleistung und Urlaubsgeld, sowie unbezahlter Arbeitszeitverlängerung im Jahr 2011 oder später unterschrieben hatten. Die anderen Arbeitnehmer (gut 40% der Belegschaft) gingen leer aus.

Ausgrenzung durch die Geschäftsleitung – Auch Buchbinderei soll komplett leer ausgehen!

Ganz offensichtlich vertritt die Geschäftsleitung und die Nördlinger Führungsriege die Auffassung, dass nur die Beschäftigten zum wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes beitragen haben, die dem Druck bzw. dem Abpressen von Zusatzverträgen nicht standgehalten haben.
Rund 40 Prozent der Beschäftigten tragen ganz offensichtlich nicht zum wirtschaftlichen Ergebnis der Beck’schen bei bzw. sollen leer ausgehen.

In der Ziffer 2 Abs. 3 der Zusatzverträge war die Ausschüttung einer Sonderzahlung bei Vorliegen bestimmter Produktionskennziffern vorgesehen – diese engen Voraussetzungen lagen jedoch zum Zeitpunkt der Ausschüttung nicht vor. Inzwischen räumt auch die GL ein, dass diese Voraussetzungen für das Geschäftsjahr nicht gegeben waren.  Es handelte sich also um eine von diesen Kennziffern unabhängige Sonderzahlung aufgrund des guten wirtschaftlichen Verlaufs des Geschäftsjahres.

In der Einigungsstelle vom 2. Juli vertrat der Betriebsrat die Auffassung, dass zu dem guten wirtschaftlichen Ergebnis alle Beschäftigten beigetragen haben und somit auch jeder Mitarbeiter in den Genuss dieser Sonderzahlung kommen muss.

Dieser Argumentation schloss sich der Vorsitzende der Einigungsstelle schlussendlich an und so fällte die Einigungsstelle nunmehr am 2. Juli, nach zwei Sitzungen, (gegen die Stimmen der Arbeitgeberseite), einen Spruch entsprechend dem Antrag des Betriebsrats.

Spaltung, Drohung und Einschüchterung gehen weiter!

Nun wird wieder mal versucht, dem Betriebsrat den schwarzen Peter zuzuschieben. Nach dem Motto: „ sofern der Betriebsrat nicht einlenkt, soll die bereits geleistete Sonderzahlung zurückgefordert und bei nächster Gelegenheit verrechnet werden!

Ver.di gewährt Rechtsschutz!

Sollte die Geschäftsleitung tatsächlich versuchen die Sonderzahlung mit anderen Leistungen, z. B. der nächsten Lohn- und Gehaltsabrechnung oder der Jahresleitung zu verrechnen – auf welcher Rechtsgrundlage dies geschehen soll ist allerdings fraglich, wird ver.di allen Kolleginnen und Kollegen Rechtsschutz gewähren!

Am 2. September 2014, 13.00 Uhr findet der erste Termin des Arbeitsgerichtes zur Anfechtung des Einigungsstellenspruchs in Donauwörth statt.

Egal wie das Arbeitsgericht entscheiden wird, es ist ein Armutszeugnis dieser  Geschäftsleitung, wie hier mit weiten Teilen der Belegschaft umgegangen wird.

Willkür und Spaltung der Belegschaft sind untaugliche Mittel bei der Führung eines Betriebes und gefährden letztlich auch den wirtschaftlichen Erfolg.
 

 Tarifverträge schützen – Tarifverträge nützen!
 

Mittwoch, 6. August 2014

Tarifkonferenz und Stadtführung in München!


Einladung

zur Tarifkonferenz Bayern für Kolleginnen und Kollegen der Papierverarbeitung – Buchbinderei und Versand C.H. Beck - am 6. September 2014 im DGB-Haus in München.

 
Ende August startet die Lohn- und Gehaltsrunde für die Beschäftigten in der Papier- und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Im Vorfeld haben wir schon in etlichen Betrieben die Belegschaften zur ihrer Arbeits- und Einkommenslage befragt – jetzt geht es darum, unsere Forderungen durchzusetzen.

Am 1. September endet die Friedenspflicht, wir sollten uns also rüsten für einen „heißen Herbst“!

Zur tarifpolitischen Lage wollen wir informieren und mit euch diskutieren:

Beginn der Konferenz: Samstag, 6. September, 10.30 Uhr– Ende ca. 15.30 Uhr

Ort: DGB-Haus München Schwanthalerstraße 64, Saal Ludwig Koch

Referent: Siegfried Heim, Tarifsekretär beim Bundesfachbereich Berlin

 
Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen ein, für die die Tarifverträge der Papier- und Kunststoffverarbeitung gelten, ob in der Fläche oder als Haustarifvertrag – wie bei C.H. Beck - sowie alle Mitglieder, die in ihrem Betrieb die Tarifbindung anstreben.

Nach der Konferenz bieten wir allen Interessierten eine alternative Stadtführung „München und die Arbeiterbewegung“. Start ist um ca. 15.30 Uhr direkt am Gewerkschaftshaus.

Für alle Konferenzteilnehmer/innen (und Begleitung) ist die Führung kostenlos.

Wir bitten um Anmeldungen zur Konferenz und zur Führung. Fahrtkosten werden vom Landesfachbereich übernommen, für Verpflegung ist gesorgt.

Anmeldungen: Ver.di Augsburg, Fachbereich 8, rudi.kleiber@verdi.de oder 0821/27954-40.

  
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