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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Lohndumping und prekäre Beschäftigung weiter auf dem Vormarsch bei der Druckerei C.H. Beck!


 

 Satz und Buchbinderei derzeit im Visier der „Sparkommissare“!

Nach der Entscheidung der Geschäftsleitung in Nördlingen und der Unternehmensleitung in München den kompletten Bereich der Fachzeitschriften des C.H. Beck Verlages künftig nicht mehr am Standort durch die Buchbinderei der hauseigenen Druckerei herstellen zu lassen, folgt der unverzüglich nächste Schritt, um die Stammbelegschaft weiter auszudünnen.

Als Nächstes werden die Fadenheftung und die dazugehörige Zusammentragmaschine, in die erst vor zwei Jahren investiert wurde, über einen Werkvertrag an einen Dienstleister vergeben werden.

Tariferhöhung in der Buchbinderei wird auf übertarifliche Zulage angerechnet!

Die am 1. Dezember 2014 fällige Tariferhöhung von 2,4 Prozent wird auf die übertariflichen Zulagen (Besitzstand aus dem Haustarifvertrag von 2008) der Beschäftigten angerechnet. Dies ist rechtlich möglich, weil die Anrechnung dieser Besitzstandsregelung nur bis zum 30.06.2014 im Tarifvertrag geschützt war.
In Anbetracht der  Vielzahl von Überstunden und Sonderschichten der letzten Wochen und Monate – u.a. im Zusammenhang mit der Produktion des „Gotteslobs“ – muss jetzt die Verrechnung der Lohnerhöhung mit den bestehenden Zulagen wie ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten wirken.
Was sind angesichts dieses Schrittes die billigen Lobesworte wert, die Geschäftsleitung und Führungskräfte so freigebig verteilen? Genau: einen Dreck! 

Tarifliche 35-Stunde-Woche in Bubi soll geknackt werden!

Im Rahmen der Tarifverhandlungen 2013 wurde von der Geschäftsleitung der Tarifvertrag für die Buchbinderei und den Versand bis 31.12.2015 verlängert. Trotzdem wurde den Beschäftigten jetzt von der Geschäftsleitung angekündigt, dass die Arbeitszeit auf 38,75 Stunden in der Woche verlängert werden und noch weiter flexibilisiert werden soll.

Klar ist, dass dieser Tarifvertrag frühestens zum 31.12.2015 gekündigt werden kann. Abweichungen sind nur zwischen den Tarifvertragsparteien möglich. Dies ist der wesentliche Unterschied zu der Tarifflucht im Frühjahr 2011 und den daraus folgenden Zusatzverträgen.

Nach dem groß gefeierten Jubiläum 250 Jahre C.H. Beck, stehen nun auf der Agenda von Unternehmensleitung und Geschäftsleitung:

Lohndumping, Reduzierung der Stammbelegschaft und die Ausweitung der prekären Beschäftigung.
 

Ist das nicht eine tolle Advents- und
Weihnachtszeit bei C.H. Beck…
 
 

Freitag, 31. Oktober 2014

Streikbetriebe erkämpfen den Durchbruch bei den Tarifverhandlungen!



 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
Lohnerhöhung von 5 Prozent in 2 Schritten:

2,4 Prozent ab 1. Dezember 2014

2,6 Prozent ab 1. November 2015

In der vierten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie wurde ein Verhandlungsergebnis erzielt, das die ver.di-Verhandlungskommission einstimmig der Tarifkommission zur Annahme empfiehlt.

„Nur durch die Streiks der letzten Tage konnte Bewegung in die Verhandlungen gebracht werden. Die Arbeitgeber konnten nur durch den Druck aus den Betrieben zu Kompromissen bewegt werden“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Die Einigung mit dem Arbeitgeberverband HPV beinhaltet bei einer Laufzeit bis 31. Oktober 2016 (26 Monate) Lohnerhöhungen von insgesamt 5 Prozent. Der erste Erhöhungsschritt mit 2,4 Prozent erfolgt noch in diesem Jahr ab 1. Dezember 2014. Nach elf Monaten, am 1. November 2015, gibt es weitere 2,6 Prozent 2015.

Die Sitzung der Tarifkommission wird am 12. November stattfinden. Die Erklärungsfrist läuft bis 14. November.

Danke! Die ver.di-Verhandlungskommission bedankte sich ausdrücklich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die bei Warnstreiks ihre Solidarität und Unterstützung gezeigt hatten – zum Verhandlungstag kamen diese aus folgenden Betrieben (Stand 30. Oktober, 17 Uhr)

Baden-Württemberg: A. Landerer, Neuenstadt; August Faller, Waldkirch; DS Smith, Mannheim; Edelmann, Heidenheim; Edelmann Pharmadruck, Weilheim; Esselte Leitz, Heilbronn; Höhn, Ulm; MMP Schilling, Heilbronn; Smurfit Kappa, St. Leon-Rot;  

Bayern: C.H. Beck, Nördlingen; Mondi Wellpappe, Ansbach; Smurfit Kappa, Feucht; Smurfit Kappa, Neuburg; STI Display + Verpackung, Neutraubling; Stürtz, Würzburg; VG Nicolaus, Kempten;  

Hamburg/Nord: H.O. Persiehl, Norderstedt; Prinovis, Ahrensburg; Smurfit Kappa, Hamburg; Smurfit Kappa, Lauenburg; Smurfit Kappa, Lübeck; Smurfit Kappa, Waren;  

Hessen: A & R Carton, Kriftel; Blei & Guba, Kelkheim; Constantia Ebert, Wiesbaden; Deutsche Rondo, Kelkheim; DS Smith, Hanau; Marburger Tapetenfabrik, Kirchhain; Smurfit Kappa, Heppenheim;  

Niedersachsen-Bremen: Duni, Bramsche; Esselte Leitz, Uelzen; Graphic Packaging Germany, Bremen; 4. Tapetenfabrik Gebr. Rasch, Bramsche;  

 Nordrhein-Westfalen: Artur Theis , Wuppertal; Bischof + Klein, Lengerich; Cofresco, Minden; Coveris, Halle; 5. Deutsche Benkert, Herne; DS Smith, Hövelhof; DS Smith, Minden; DS Smith, Paderborn; Edelmann Leaflet, Leverkusen; Gascogne Laminates, Linnich; Gundlach Verpackung, Oerlinghausen; Melitta Europa Haushaltsprodukte, Minden; MM Graphia, Bielefeld; SIG Combibloc, Linnich; Smurfit Kappa, Brühl; Smurfit Kappa, Düsseldorf; Smurfit Kappa Rapid Corr, Euskirchen; Smurfit Kappa, Jülich; Smurfit Kappa, Lübbecke; 20. Thimm Verpackung, Castrop-Rauxel; Walki Wisa, Steinfurt; Wellpappenfabrik Otto Hampel, Remscheid; Wolf PVG, Spenge; Wolf PVG, Vlotho-Exter;

Rheinland-Pfalz-Saar: Smurfit Kappa, Germersheim; Wellpappe Sausenheim, Grünstadt; 

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: 1. DS Smith, Arenshausen; 
 
 
 
 
Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren!
 
 
 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Seit 20. Oktober erneut Arbeitsniederlegungen in der Papierverarbeitung!




Arbeitgeber der Papierverarbeitung zeigen keine Wertschätzung gegen den Beschäftigten!

Aufruf zum Warnstreik

ver.di fordert für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie  eine Lohn- und Gehaltserhöhung
 von 5,5 Prozent
Diese Forderung erheben wir auch gegenüber Unternehmen, die einen Firmentarifvertrag zur Anwendung des zentralen Lohnabkommens mit ver.di abgeschlossen haben.

Zur Durchsetzung dieser Forderung ruft der ver.di-Bundesvorstand die Beschäftigten der Firma

Druckerei C.H. Beck,
Abteilungen Buchbinderei und Versand

 am Donnerstag, 30. Oktober 2014

Früh-, Spät- und Nachtschicht, Normalarbeitszeit
für die Dauer von jeweils einer ganzen Schicht
zum Warnstreik auf.

 
Wir bringen volle Leistung!
Wir lassen uns nicht mit einem Mini-Angebot abspeisen!
 
EINLADUNG an alle Streikteilnehmer: Wir treffen uns am
Donnerstag, 30. Oktober  zwischen 9.00 und 11.00 Uhr
zum Streikfrühstück und zur Streikversammlung
im Gasthof Zum Schlüssel, Augsburger Str. 24 in Nördlingen.
 
Eintragung in die Streiklisten für ver.di-Mitglieder bis 11 Uhr! 
 

Auch Nichtgewerkschaftsmitglieder haben ein Streikrecht und
das Recht, an dem Warnstreik teilzunehmen!

 Gemeinsam für Tarifverträge kämpfen!

ver.di – Bundesvorstand
Fachbereich Medien, Kunst und Industrie
Arbeitskampfleitung

Dienstag, 28. Oktober 2014

Am 30. Oktober findet die nächste Verhandlungsrunde in der Papierverarbeitung statt.


 
2 % der Arbeitgeber sind keine Wertschätzung !

Die Arbeitgeber müssen sich bewegen!

Die durchschnittliche Abschlussrate der in 2014 wirksam werdenden Tarifanhebungen aller Branchen in Deutschland mit Tarifabschlüssen in 2014 beträgt 3,4 Prozent! Der HPV hat bisher 3 Monate mit 0,0 Prozent und ab Dezember 2 Prozent angeboten. Die Beschäftigten haben mehr verdient!
Ver.di mit Augenmaß: 3,7 Prozent für 12 Monate ist die Lösung!

Ver.di hat sich deutlich bewegt und eine Lösung bei 3,7 Prozent und damit 2 Prozent unterhalb der Ursprungsforderung angeboten. Der HPV war zuletzt bei 2 Prozent eingemauert – Jetzt ist Bewegung beim HPV gefordert! Die Beschäftigten sind es wert!
Die Leistung der Beschäftigten steigt!

Die Arbeitsproduktivität, also die Leistung steigt und die Arbeitsverdichtung der Kolleginnen und Kollegen nimmt zu! 
2 % der Arbeitgeber eine Mogelpackung!

Ø  3 Nullmonate vom September bis November 2014

Ø  2 % ab Dezember 2014

Ø  2 % ab Dezember 2015

Ø  Zwei Lohnerhöhungen, aber jeweils ohne Erhöhung des Weihnachtsgeldes

Wer zukünftig gute Leute und gute Facharbeit halten will, muss gute Löhne bezahlen. Das müssen alle einsehen.

Unser Ziel: Schritt halten mit der allgemeinen Lohnentwicklung!
 
 
 
 

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Höhn in Ulm: Solidaritätsstreik in der Druckerei!

Gemeinsam streiken für Tarifverträge!

Es ist Montag, 29. September, morgens um 4.30 Uhr:

Die ersten Streikenden stehen vor dem Werkstor von Höhn in Ulm. Für sie geht es um noch mehr als die von ver.di geforderten 5,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Auszubildendenvergütung. Es geht um ihren gesamten Tarifvertrag.

Denn für die Beschäftigten von Höhn Displays und Verpackungen in Ulm gilt die Tarifbindung nur bis Ende dieses Jahres und auch nur deshalb, weil sie in den beiden vergangenen Jahren auf die Hälfte ihres Weihnachtsgelds verzichtet haben.

Sie wollen endlich Sicherheit - Drucker ohne Tarifvertrag!

Doch Höhn ist nur OT-Mitglied (ohne Tarifbindung) im Arbeitgeberverband, wendet somit  den Tarifvertrag der Papierverarbeitung nicht an. Ganz ohne Tarifvertrag sind die rund 40 Beschäftigten der Druckerei. Ein Viertel von ihnen folgt dem Solidaritätsaufruf von ver.di und streikt mit.

Die Folge: Drei der vier Druckmaschinen stehen still. „Das war ein außerordentlich mutiger Schritt“, sagt Karin Hoffmann, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei Höhn Displays und Verpackungen in Ulm. Sie ist sich sicher, dass beim nächsten Mal noch mehr Kolleg/innen der Druckerei dem Solidaritätsaufruf folgen werden.

Im Streiklokal treffen sich um die 100 Kollegen und Kolleginnen, von Displays und Verpackungen sowie aus der Druckerei, denn ihr Ziel ist das Gleiche:

Für alle vier Betriebe der Firma Höhn sollen künftig wieder Tarifverträge zur Anwendung kommen!  

Tarifverträge schützen –Tarifverträge nützen!

Und bei C.H. Beck…

Donnerstag, 2. Oktober 2014

3. Verhandlungsrunde Papierverarbeitung – Buchbinderei und Versand!


 

Arbeitgeber mauern sich ein und verschärfen Tarifrunde 2014!

„Es gibt keinen Grund, mit dem HPV einen Tarifabschluss zu machen, bei dem sich die Kolleginnen und Kollegen deutlich schlechter stellen, als in anderen Industriezweigen“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke nach der dritten Verhandlungsrunde für die Papierverarbeitung. „Die Beschäftigten haben mit ihren Warnstreiks Stärke bewiesen und klar gemacht, dass sie sich nicht unter Wert verkaufen werden – auch wenn sich die Arbeitgeber praktisch bewegungslos eingemauert haben“, so Werneke weiter.
 
Im Vorfeld der Verhandlungen laut und öffentlich angekündigt hatten die Arbeitgeber ein „verbessertes Angebot“. Dieses entpuppte sich dann aber wie folgt:
 
§   3 Nullmonate für September, Oktober und November 2014
§   2% ab 1. Dezember 2014
§   2% ab 1. Dezember 2015
§   Laufzeit: 24 Monate (bis 31. August 2016)

Durch die von den Arbeitgebern vorgegebenen Zeitpunkte zum 1. Dezember soll zudem bewusst keine entsprechende Erhöhung der tariflichen Jahresleistung durch einen erhöhten Stundenlohn stattfinden.

Die ver.di-Verhandlungskommission wies dieses Angebot zurück.

Eine Erhöhung von über 4 % wollte die Arbeitgeber danach nur bei extrem langen Tarifvertrags-Laufzeiten von 30 oder 36 Monaten diskutieren. Die ver.di- Verhandlungskommission versuchte dagegen alles, um Wege zu einem tragbaren Kompromiss zu öffnen.

Arbeitgeber verweigern neuen Verhandlungstermin und brüskieren damit die Beschäftigten in den Betrieben!

Am Ende lehnten die Arbeitgeber aber alle unsere Vorschläge ab. Und trotz einer ganzen Reihe von Terminangeboten von ver.di-Seite wurde kein neuer Verhandlungstermin vereinbart.

Jetzt wird die Tarifkommission zusammen mit Vertretern aus den Betrieben über den unbefriedigenden Stand der Verhandlungen beraten – voraussichtlich am 14. Oktober.
 
Einschränkung des Streikrechts bei C.H. Beck und Falschinformation durch Führungskräfte?

Anscheinend haben Gruppenleiter bzw. Führungskräfte Beschäftigten am Montag, 29. Oktober (beim Warnstreik der Buchbinderei und Versand) die Auskunft (Anweisung?) gegeben, wer den Betrieb schon betreten hat bzw. schon im Betrieb ist, darf nicht mehr am Streik teilnehmen!

Diese Auskunft ist falsch!

Richtig ist:

Jeder Beschäftigte der vom Streikaufruf erfasst ist (z. B. nur Buchbinderei und Versand oder z. B. der komplette Betrieb) darf am Streik teilnehmen. Unabhängig davon, ob jemand ver.di-Mitglied ist oder nicht. Streikrecht ist ein Grundrecht, steht im Grundgesetz und gilt für alle!

Jeder Beschäftigte der bereits den Betrieb betreten hat oder erst im Nachhinein bemerkt, dass seine Kollegen streiken, kann zu jeder Zeit den Betrieb verlassen und am Streik teilnehmen.

Tarifverträge schützen – Tarifverträge nützen!

Dienstag, 30. September 2014

Warnstreik Buchbinderei und Versand!


 

 

 

 
 
 
Dankefür die Geschlossenheit und gute Beteiligung!
 
ver.di hat die Beschäftigten die Abteilungen Buchbinderei und Versand in der Druckerei C.H. Beck in Nördlingen zum 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.  Im Rahmen der Tarifrunde in der Papierverarbeitung begann der Warnstreik mit Beginn der Frühschicht am Montag, 29.09.2104.

Nach 2 Verhandlungsrunden in der Papierverarbeitung bewegen sich die Arbeitgeber keinen Millimeter von ihrer bisherigen Position. Das Angebot der Arbeitgeber beträgt im Durchschnitt 1,3 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dieses Angebot macht deutlich, wie wenig ausreichende Wertschätzung die Arbeitgeber der Papierverarbeitung den Beschäftigten entgegenbringen, so der ver.di Verhandlungsführer Frank Werneke.

Die Tarifverträge für Buchbinderei und Versand sind gekoppelt an die bundesweiten Flächentarifverträge für die Papierverarbeitung. Deshalb auch dieser Aufruf zum Warnstreik zur bevorstehenden 3. Verhandlungsrunde am Mittwoch, 1. Oktober.

Arbeitgeber lehnen Einigungsvorschlag ab und blockieren somit eine schnelle Tarifeinigung!

Das Angebot von ver.di einen Tarifabschluss zu vereinbaren, der sofort wirksame Lohnerhöhungen von 3,7 Prozent für die nächsten 12 Monate vorsieht, wurde seitens der Arbeitgeber abgelehnt.

Gute Stimmung bei Streikversammlung

Aufgrund der Geschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen in der Buchbinderei und im Versand ist die Stimmung gut, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber.

Thema dieser Streikversammlung war natürlich auch die anstehende komplette Vergabe der verlagseigenen Zeitschrift auf Basis von Werkverträgen. Verärgerung und Wut der Beschäftigten zeigten sich bei diesem Thema hier erneut sehr deutlich.

 
 
Zusammenhalt und Geschlossenheit sichern Tarifverträge!
 

Mittwoch, 17. September 2014

Arbeitgeber verteidigt Werkvertragsvergabe von Sammelhefter und Adressierung!

Fragen der Beschäftigen bleiben unbeantwortet!
 
Auf der Abteilungsversammlung für die Buchbinderei und den Versand am 16.09.2014 ging es schwerpunktmäßig um die Werkvertragsvergabe der kompletten Tätigkeiten am Sammelhefter und an der Adressierung.

Mit dieser Vergabe per Werkvertrag an einen externen Dienstleister wird ein Teil des Kerngeschäftes der Druckerei C.H. Beck und des Beck Verlages einer Fremdfirma überlassen. Dadurch werden weitere Tarifverträge ausgehebelt. Ganz offensichtlich geht es auch hier darum, arbeits- und tarifrechtlichen Standards zum Zweck der Profitmaximierung zu unterlaufen! 

Als weitere Negativbeispiele nannte der ver.di Sekretär Rudi Kleiber die Vergabe von Rotationen und Klebebinder oder des kompletten Helferbereichs per Werkvertrag.
 
Profitmaximierung und Umgehung von Tarifverträgen
Die rund 50 verlagseigenen Zeitschriftentitel sollen weiterhin unter dem Dach der Beck’sche bzw. der Buchbinderei hergestellt werden – um so die größtmögliche Einflussmöglichkeit auf Termine, Produktionsabläufe usw. zu haben – aber eben mit deutlich billigerem Personal, also unter Umgehung von Tarifverträgen.

Das Argument der Geschäftsleitung, dass die Leiharbeiter die Stammarbeitsplätze sichern, greift hinsichtlich dieser Werksvertragsvergabe offensichtlich nicht mehr. Wurde doch 2014 das Leiharbeitskontingent erhöht und nur wenige Monate später die Entscheidung über die nun anstehende Werkvertragsvergabe getroffen.

Offene Fragen und Ungereimtheiten bleiben
Die marktüblichen Preise für 1.000 Zeitschriften liegen laut Geschäftsleitung angeblich zwischen 5 und 8 Euro. Die Produktionskosten in der eigenen Buchbinderei liegen hier deutlich höher, so die Geschäfts- und Bereichsleitung. Schuldig blieb man allerdings den Beschäftigten nach wie vor konkrete Zahlen, von angeblichen Konkurrenten.

Insbesondere kann man nicht die speziellen, sehr hohen Anforderungen bei der Produktion der Fachzeitschriften des Beck Verlages so ohne  weiteres mit der Produktion anderer Zeitschriften vergleichen. Die Vermutung liegt sehr nahe, dass die Arbeitgeberseite hier mit Statistik-Zahlen argumentiert, die nicht vergleichbar sind bzw. auf Basis eines vor kurzem im  Hause tätigen Unternehmensberaters errechnet wurden.

Antworten auf diese Fragen/Ungereimtheiten  blieben die Geschäfts- und Bereichsleitung den Anwesenden schuldig.

Werkverträge in der Grauzone
Große Zweifel wurden auch laut, ob die Produktion der Beck-Zeitschriften de facto entsprechend den gesetzlichen Vorgaben für Werkverträgen von statten gehen wird oder ob sich hier nicht vieles in einer rechtlichen „Grauzone“ bewegen wird (z.B. Eingriffe der Buchbindereileitung in konkrete Produktionsabläufe).

Wenig zufriedenstellend war auch die Aussage der Geschäftsleitung, dass aus „heutiger Sicht“ es keine weitere Werkvertragsvergabe geben wird.

Bekanntlich verfährt man ja hier gerne nach der Devise:
„Was schert mich mein Geschwätz von gestern“!

Tarifrunde 2014 – Haustarife erstmals in 2015 kündbar!
In engem Zusammenhang mit den Haustarifverträgen für die Buchbinderei und Versand – die erstmals in 2015 kündbar sind - steht die aktuelle Tarifrunde in der Papierverarbeitung. Die Arbeitgeber der Papierverarbeitung unterbreiteten ein völlig unzureichendes Angebot von 1,3 % bei 12 Monaten Laufzeit. Erste Warnstreiks finden zu dem Verhandlungstermin am 17. September statt.
 
Die Beschäftigten in der Papierverarbeitung sind mehr wert und lassen sich nicht von den Löhnen anderer Branchen abhängen!
 
 

Mittwoch, 6. August 2014

Tarifkonferenz und Stadtführung in München!


Einladung

zur Tarifkonferenz Bayern für Kolleginnen und Kollegen der Papierverarbeitung – Buchbinderei und Versand C.H. Beck - am 6. September 2014 im DGB-Haus in München.

 
Ende August startet die Lohn- und Gehaltsrunde für die Beschäftigten in der Papier- und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Im Vorfeld haben wir schon in etlichen Betrieben die Belegschaften zur ihrer Arbeits- und Einkommenslage befragt – jetzt geht es darum, unsere Forderungen durchzusetzen.

Am 1. September endet die Friedenspflicht, wir sollten uns also rüsten für einen „heißen Herbst“!

Zur tarifpolitischen Lage wollen wir informieren und mit euch diskutieren:

Beginn der Konferenz: Samstag, 6. September, 10.30 Uhr– Ende ca. 15.30 Uhr

Ort: DGB-Haus München Schwanthalerstraße 64, Saal Ludwig Koch

Referent: Siegfried Heim, Tarifsekretär beim Bundesfachbereich Berlin

 
Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen ein, für die die Tarifverträge der Papier- und Kunststoffverarbeitung gelten, ob in der Fläche oder als Haustarifvertrag – wie bei C.H. Beck - sowie alle Mitglieder, die in ihrem Betrieb die Tarifbindung anstreben.

Nach der Konferenz bieten wir allen Interessierten eine alternative Stadtführung „München und die Arbeiterbewegung“. Start ist um ca. 15.30 Uhr direkt am Gewerkschaftshaus.

Für alle Konferenzteilnehmer/innen (und Begleitung) ist die Führung kostenlos.

Wir bitten um Anmeldungen zur Konferenz und zur Führung. Fahrtkosten werden vom Landesfachbereich übernommen, für Verpflegung ist gesorgt.

Anmeldungen: Ver.di Augsburg, Fachbereich 8, rudi.kleiber@verdi.de oder 0821/27954-40.

  
Unsere Stärke wächst mit jedem Mitglied,
der Beitritt lohnt sich!



Donnerstag, 31. Juli 2014

Tarifrunde für Buchbinderei und Versand eingeläutet!


Zeit für mehr Geld!

 
Ver.di fordert 5,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung

 
Sie haben die wirtschaftliche Situation der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie analysiert, Preise und Produktivität beleuchtet und die Tarifabschlüsse anderer Branchen angeschaut.

Die Mehrheit der Bundestarifkommission für die Papierverarbeitung fordert die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 5,5 Prozent anzuheben.

Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf eine echte Reallohnsteigerung, genauso wie in anderen Tarifbereichen in diesem Jahr erzielt wurden.

So haben die Beschäftigten in der Druckindustrie im Mai 3 Prozent mehr Lohn erhalten, im öffentlichen Dienst wurden für dieses Jahr 3 Prozent und für nächstes Jahr nochmal 2,4 Prozent erreicht, die Chemiebeschäftigten bekommen 3,7 Prozent mehr und die Belegschaften in der norddeutschen Stahlindustrie sogar 4 Prozent bei einer Laufzeit von 17 Monaten.

Weil die Papierverarbeitung mit anderen Branchen um Fachkräfte konkurriert, ist es wichtig, sie bei den Löhnen nicht abzuhängen, war die einhellige Meinung in der Tarifkommission.

 


Wie geht es weiter?

Der Lohntarifvertrag ist zum 31. August 2014 gekündigt.

Die erste Verhandlungsrunde ist am 28. August 2014. Drei Tage später endet die Friedenspflicht. Legen die Arbeitgeber kein vernünftiges Angebot vor, werden die Beschäftigten zeigen, wie wichtig ihnen die Forderung ist.

Der zweite Verhandlungstermin ist für den 17. September 2014 geplant.

 
Tarifverträge schützen – Tarifverträge nützen!
 

Montag, 3. März 2014

Tarifrunde Druckindustrie – auch für den "Tarifflüchtling Druckerei C.H. Beck" nicht unwichtig!

Arbeitgeberangebot völlig unakzeptabel!

Neben den Beschäftigten aus Zeitungsredaktionen haben in der vergangenen Woche auch die Beschäftigten aus der Druckindustrie und regionalen Zeitungsverlagen mit Warnstreiks gegen die völlig unzureichenden Lohnangebote der Arbeitgeber protestiert.

Der Druck-Arbeitgeberverband bvdm bietet lediglich eine Einmalzahlung von 400 Euro für dieses und magere 1,8 % für nächstes Jahr.

Die ver.di-Tarifkommission für die Druckindustrie hatte im November eine Forderung von 5,5 % beschlossen.

Mit den Warnstreiks und den begleitenden Protestaktionen machten die Beschäftigten deutlich, dass sie mehr verdient haben, als das Mini-Angebot des bvdm. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen sich nicht weiter von der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland abkoppeln lassen. Die Preise für Lebensmittel, Wohnen und Verkehr steigen beständig an, während die Einkommen in der Druckindustrie deutlich hinterherhinken. Damit muss nun Schluss sein!

Die Verhandlungen in der Druckindustrie werden am 12. März in Hamburg fortgesetzt. Bis dahin ist Zeit für weitere Diskussion und Proteste in den Betrieben.