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Dienstag, 20. August 2013

Gespräch ver.di / GL abgesagt!





Liebe Kolleg/innen bei C.H. Beck!

Am heutigen Dienstag, 20.08. hätte eigentlich ein Gespräch zwischen der Geschäftsleitung und ver.di stattfinden sollen - ein Gespräch, das erstaunlicherweise die Arbeitgeberseite initiiert hatte. Wir jedenfalls waren verwundert und haben uns im Vorfeld gefragt, ob unsere vielfachen Appelle, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren und den fast fertigen Haustarifvertrag nun zu Ende zu verhandeln doch Früchte getragen haben?

Aber weit gefehlt! Das Gespräch, um dies vorweg zu nehmen, fand gar nicht statt. Bei einem Telefonat am Montagnachmittag zwischen Herr Dr. Kranert und mir wurde sofort klar, dass die Arbeitgeberseite keinen Gedanken daran verschwendet, die jäh unterbrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Einziges Thema des heutigen Gesprächs sollte sein, ob ver.di und die Beschäftigten die anstehenden Jubiläumsfeiern am 6./7. September und das Betriebsfest am 20./21. September mit „Manifestationen“ (O-Ton Kranert) begleiten werden. Übrigens: das große Fest am 14.09. im Literaturhaus München wurde dabei gar nicht erwähnt.

Solche Manifestationen seien ver.di und den Beschäftigten natürlich frei gestellt, man wolle nur eine klare Vorstellung, denn sollte es zu Protesten kommen, werde man die, so Kranert, Jubiläumsfeiern („mit Kunden“) lieber gleich absagen. Dies wurde  zumindest für das Bürgerfest am 6.9. und für das Betriebsfest am 20./21.09. angekündigt.

Das kann man nun glauben oder auch nicht. Wie immer, wenn die Argumente ausgehen – letztmals erlebt bei der Betriebsversammlung – wedelt man nun im Hause Beck mit Geldscheinen. Damals wollte man die Belegschaft mit 500.-€ Sonderzahlung beschwichtigen, jetzt sind es gleich 1500.-€ Jubiläumszahlung, die es, so hört man aus den Reihen der Belegschaft, aber nur geben wird, wenn es zu den Jubelfeiern keine Demo für Tarifbindung gibt.

Darauf angesprochen, hört man vom Geschäftsführer Erstaunliches: diese Sonderzahlung sei weder beschlossen noch offiziell, sie sei „nicht sicher“ (O-Ton), da habe der Verleger nur mal laut gedacht. Was für ein Pech für die, die in vorauseilendem Gehorsam mit einer Unterschriftenliste bereits ihr Grundrecht auf Meinungsfreiheit verkauft und die Gewerkschaft aufgefordert haben, unbedingt auf Demos zu verzichten! 

Befürworter und Gegner des Demoverzichts stehen sich mittlerweile unversöhnlich im Betrieb gegenüber, das alte Prinzip von „teile und herrsche“ greift mal wieder gründlich.  Streit und  Zwietracht, Frust und Demotivation in einer gespaltenen Belegschaft – das lässt sich mit ein bisschen Geld bestimmt nicht wieder gutmachen. Und was sind eigentlich 1500.- € Einmalzahlung angesichts der abgepressten Lohneinbußen der letzten Jahre?

Wir sollen nun also so schnell wie möglich Klarheit schaffen, ob wir an den Manifestationen festhalten oder nicht. Das werden wir jetzt beraten, abwägen und dann entscheiden. Hetzen lassen wir uns dabei nicht.

Christa Hasenmaile
Landesfachbereichsleiterin
Fachbereich 8 - Medien, Kunst und Industrie
ver.di Bayern


Nur tarifliche Regelungen garantieren
dauerhaften betrieblichen Frieden und Rechtssicherheit für alle!




Montag, 12. August 2013

Wir nehmen unser Grundrecht in Anspruch und demonstrieren für Tarifverträge!




 Wir brauchen Tarifbindung und Eure Solidarität!
 nach acht Verhandlungsrunden und einem sogenannten Spitzengespräch mit dem Verleger, legte ver.di der Geschäftsleitung einen Entwurf für einen Haustarif für die Druckerei C.H. Beck vor. Ohne plausible und nachvollziehbare Gründe lehnte die Geschäftsleitung den Tarifvertragsentwurf ab und erklärte das Scheitern der Tarifgespräche.
Der Verdacht liegt sehr nahe, dass die Geschäftsleitung von Anfang an das Scheitern der Tarifgespräche einkalkuliert und geplant hat. 


Mit Bescheid vom 02.08.13 hat das Landratsamt die Kundgebung am 06.09.13 vor dem Ochsenzwinger in Nördlingen genehmigt!
 
Die Kolleginnen und Kollegen der Druckerei C.H. Beck in Nördlingen kämpfen seit 2011 gegen den „tariflosen und vogelfreien Zustand“. Zusatzverträge I, II und ein Zukunftssicherungspaket II werden den Beschäftigten abgepresst und beenden nicht diesen tariflosen Zustand. 

250 Jahre C.H. Beck im Jahr 2013 und gleichzeitig den Beschäftigten Tarifverträge zu verweigern – das passt nicht zusammen. C.H. Beck wird das Jubiläum mit sicherlich viel Prominenz feiern und wir protestieren dort


Am 7. September vor dem Prinzregententheater in München. 

Wir würden uns freuen, wenn ihr uns mit einer betrieblichen Delegation am 7. September unterstützt. Es ist uns wichtig, dass möglichst viele Kolleginnen und Kollegen aus der Branche zeigen: „Tarifflucht nehmen wir nicht einfach hin“!
Teilt uns also bitte rasch mit, aus welchen Betrieben wir mit einer Abordnung rechnen können.
Darum bitten wir und dafür danken wir Euch! 

Anmeldungen an: rudi.kleiber@verdi.de oder christa.hasenmaile@verdi.de 
Anmeldungen für Teilnehmer aus der Druckerei C.H. Beck:
bei allen Mitgliedern der Tarifkommission, 
bei unseren gewerkschaftlichen Vertrauensleuten 
und den Betriebsräten.

Weitere Informationen veröffentlichen wir wie immer hier im Blog.


Tarifvertrag für die Beck’sche,
statt tarifloser und vogelfreier Zustand!

Sonntag, 4. August 2013

Versöhnen statt spalten – Gemeinsamer Brief an Bischöfe!




Richtig kann eine Arbeitsordnung nur sein, wenn sie den Gegensatz von Arbeit und Kapital überwindet“ (Johannes Paul II. in seiner Sozialbotschaft Laborem Exercens, 1981).

In einem gemeinsamen Brief von ver.di und dem Betriebsrat der Druckerei C.H. Beck informieren diese über die Tarifflucht der Druckerei C.H. Beck und den schwelenden Konflikt um einen Tarifvertrag, sowie das Scheitern der Tarifgespräche durch die Nördlinger Geschäftsleitung!

Dieser Brief richtete sich an:

Herrn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der das Projekt „Gottes Lob“ federführend betreut.
Herrn Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Bayerischen Bischofskonferenz.
Herrn Bischof Dr. Konrad Zdarsa, Bischof der Diözese Augsburg.

Mitte November 2012 erteilten die deutschen Bischöfe die Druckfreigabe zum „Gotteslob“, dem offiziellen katholischen Gebet- und Gesangbuch.
Die deutschen Bischöfe haben sich dabei für den Produktionsstandort Nördlingen der Druckerei C.H. Beck entschieden. 
Als Betriebsrat und als zuständige Gewerkschaft ver.di begrüßen wir natürlich diese Entscheidung. Als Arbeitnehmervertretung stehen für uns natürlich insbesondere auch die Arbeitsplätze, also die Menschen, im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.

Versöhnen statt Spalten!
Wir möchten Sie aber auch darüber informieren, dass die Druckerei C.H. Beck im Mai 2011 aus den bisher gültigen Tarifverträgen der Druckindustrie geflüchtet ist und den Beschäftigten gleichzeitig massive Einkommensverluste – unter Androhung des Arbeitsplatzverlustes – abgepresst hat.
Seit 2 Jahren bemühen wir uns um Gespräche mit der Arbeitgeberseite; seit 21. März 2013 sind wir in Gesprächen mit der Geschäftsleitung der Druckerei. Am 11. Juli wurden nun die Beschäftigten darüber informiert, dass die Geschäftsleitung die Verhandlungen für gescheitert erklärt und keinen Tarifvertrag für die Beschäftigten will.
Gleichzeitig wird von den Beschäftigten und dem Betriebsrat abverlangt, dass an Sonntagen bzw. am Wochenende im Dreischichtbetrieb durchgearbeitet wird.
Dies alles geschieht vor dem Hintergrund der Produktion des Gotteslobes in Schicht-, Nacht-, Sonntags- und Wochenendarbeit.
Wir wenden uns als Arbeitnehmervertretung nun an Sie und bitten Sie als Bischof, der das Projekt Gotteslob federführend betreut, um Unterstützung. Es geht uns darum, dass die betroffenen Beschäftigten mit Würde, Anstand und Fairniß behandelt werden. Dies schließt auch einen Tarifvertrag mit ein.

Richtig kann eine Arbeitsordnung nur sein, wenn sie den Gegensatz von Arbeit und Kapital überwindet“ (Johannes Paul II. in seiner Sozialbotschaft Laborem Exercens, 1981).

Die betroffenen Beschäftigten und deren Familien rechnen und hoffen auf ihre Unterstützung.

Antwort des Erzbischöflichen Sekretariats, München (Auszüge):
im Auftrag von Herrn Erzbischof Kardinal Marx danke ich für das Schreiben. Herr Kardinal Marx hat mich gebeten, Ihnen mitzuteilen, dass er Ihre Ausführungen persönlich zur Kenntnis genommen hat und Ihr Anliegen ernst nimmt. So wird die von Ihnen angesprochene Problematik an geeigneter Stelle besprochen werden.
Gerne gebe ich Ihnen die freundlichen Grüße von Herrn Kardinal Marx weiter.

Antwort des Generalvikars, Bistum Augsburg (Auszüge):
Die Druckerei C.H. Beck ist uns als ein renommiertes und seriöses Unternehmen bekannt. Über betriebliche Interna haben wir keine Kenntnis, gehen aber davon aus, dass die Geschäftsleitung rechtliche und gesetzliche Vorgaben beachtet. Ich bitte daher um Verständnis, dass ich die von Ihnen vorgetragenen Sachverhalte, die zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu regeln sind, nicht weiter bewerten möchte.
Damit verbundenes unternehmerisches Handeln ist Angelegenheit des Vertragspartners.

Montag, 29. Juli 2013

250 Jahre C.H. Beck: Nördlinger Geschäftsleitung fehlt jegliches Fingerspitzengefühl!




 Geschäftsleitung und Führungskräfte verweigern Dialog und setzen auch im Jubiläumsjahr weiter auf Konfrontation!


Die Nördlinger Geschäftsleitung erkennt ganz offenbar nicht die Zeichen der Zeit. Statt des Dialogs setzt man ganz offensichtlich weiter auf Konfrontation, ohne Rücksicht auf Verluste! Anders kann man das Verhalten der Nördlinger Geschäftsleitung nicht werten.

Zuerst lässt die Geschäftsleitung bzw. der neue Chef der Druckerei Dr. Kranert die Tarifgespräche mit ver.di (trotz der weitreichenden Zugeständnisse von ver.di) ohne sachliche Begründung und ohne nachvollziehbare Gründe platzen.
Immer mehr betriebliche Stimmen sind der Ansicht, dass dies von Anfang so eingeplant war. Wie sagte im Nachgang der Tarifgespräche eine Führungskraft der Druckerei:
Den Wechsel in die OT-Mitgliedschaft und die Zusatzverträge in 2011 haben wir von langer Hand vorbereitet.

Welcher Coup ist als nächstes in Vorbereitung?

Mit der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts München vom 25. Juli wurde bestätigt, dass die Verträge vom Mai 2011 unwirksam sind! Dies wäre auch die Chance für einen betrieblichen Neuanfang mit einem Tarifvertrag für alle!

Anstatt nach den Urteilen des Arbeitsgerichts Augsburg und des Landesarbeitsgerichts München darüber nachzudenken – das ist wohl für eine GL nicht zu viel verlangt – ob der  eingeschlagene Weg von Zusatzverträgen und „Zukunftssicherungspaketen“ ( ein bewusst irreführender Begriff) der richtige ist, gibt die Geschäftsleitung – frei von allen Selbstzweifeln und offensichtlich unfähig zur Selbstreflexion – die Parole aus:

„Wir werden den Kurs halten und gemeinsam nach vorne blicken“!

Ja: sie halten weiter Kurs, ohne zu bemerken, dass dieser Kurs geradewegs auf einen Eisberg führt.

Die Titanic lässt grüßen: Sehenden Auges in den Totalcrash!!


Solange in der Druckerei C.H. Beck weiterhin auf Zusatzverträge und „Zukunftssicherungs-pakete“ – ohne Beschäftigungssicherung – gesetzt wird und Tarifverträge verweigert werden, bleibt es beim vogelfreien und tariflosen Zustand für die Beschäftigten.

Wenn selbst der Verleger Dr. Hans Dieter Beck in einem Augenblick unverhoffter Ehrlichkeit auf der Betriebsversammlung das  „Zukunftssicherungspaket II“ der Geschäftsleitung als „schwammigen Begriff“ bezeichnet und erklärt, dass man Zukunft nicht absichern kann, kann dieses wohl nicht viel wert sein!

Die Nördlinger Geschäftsleitung verkennt ganz offensichtlich, dass wir uns im 21. Jahrhundert befinden, es ein Grundgesetz, Tarifvertragsgesetz, Tarifverträge und Gewerkschaften gibt.
Mit Beschäftigten des 21. Jahrhunderts kann man nicht umgehen wie Gutsherren mit ihren Knechten im 18. und 19. Jahrhundert!

Wir brauchen wieder einen Tarifvertrag mit einer Beschäftigungssicherung!

Wir fordern die Geschäftsleitung auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den von ver.di vorgelegten Tarifvertragsentwurf zu verhandeln und zu unterzeichnen.

Tarifvertrag für die Beck’sche,
statt tarifloser und vogelfreier Zustand!



Mittwoch, 24. Juli 2013

Mitglieder der Tarifkommission sind sich einig!


Zusatzverträge bei C.H. Beck sind keine Alternative zu einem Tarifvertrag!

Nach ausführlicher Diskussion und aus den Erfahrungen aus 2011 waren sich die Mitglieder der Tarifkommission einig, dass ein Zusatzvertrag I, ein Zusatzvertrag II oder ein Zukunftssicherungspaket II keine vernünftige Alternative zu einem Haustarifvertrag für die Druckerei C.H. Beck sind.

Mit jedem dieser von der Geschäftsleitung vorgelegten Verträge/Vereinbarungen ist jede Arbeitnehmerin, jeder Arbeitnehmer jederzeit erpressbar. Die negativen und leidvollen Erfahrungen aus 2011 dürfen sich nicht wiederholen.

Deshalb gilt es, im Interesse der Kolleginnen und Kollegen diesen tariflosen und vogelfreien Zustand so rasch wie möglich zu beenden!

Wir brauchen wieder einen Tarifvertrag mit einer Beschäftigungssicherung!

Wer nicht will, dass sich Personalabbau und Kündigungen aus 2010 nach Auslaufen der Beschäftigungssicherung wiederholen, unterstützt die Forderung unserer Tarifkommission.

Wir fordern die Geschäftsleitung auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den von ver.di vorgelegten Tarifvertragsentwurf zu verhandeln und zu unterzeichnen.

Tarifvertrag für die Beck’sche,
statt tarifloser und vogelfreier Zustand!

Freitag, 19. Juli 2013

Betriebsversammlung der Druckerei C.H. Beck am 18. Juli 2013!


 

Geschäftsleitung lässt Tarifgespräche scheitern -
Die Argumente von Dr. Kranert überzeugten nicht!

Für den Betriebsrat ging der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Hans Fickel in seinem Bericht ausführlich auf das Scheitern der Tarifgespräche durch die Geschäftsleitung ein. Der Betriebsrat und die Mitglieder der Verhandlungskommission fühlen sich von der Geschäftsleitung getäuscht und sind über die Vorgehensweise sehr verwundert. Auch ihre Aufforderung wieder zur normalen Arbeit über zu gehen, sieht der Betriebsrat kritisch.

Wie soll das gehen, wenn Kolleginnen und Kollegen mit Einschüchterungen und Drohungen zur Arbeit „motiviert" werden. Nicht nur zufriedene Kunden, sondern auch zufriedene Mitarbeiter sind für ein erfolgreiches Handeln nötig, so Hans Fickel.

Ver.di und der Betriebsrat kritisierten auf der Betriebsversammlung der Druckerei C.H. Beck am 18. Juli 2013 das Scheitern der Tarifverhandlungen. Nach wie vor gibt es für uns als Arbeitnehmervertretung keine nachvollziehbaren Gründe, die das Scheitern der Tarifgespräche rechtfertigen.

Ver.di erläutert den Beschäftigten den Tarifvertragsentwurf!

Die Landesfachbereichsleiterin Christa Hasenmaile erklärte den Beschäftigten ausführlich die Inhalte des der Geschäftsleitung vorgelegten „Tarifvertragsentwurfs". Dieser Entwurf erfolgte auf Basis der stattgefundenen Tarifgespräche. Dies gilt u. a. für die Bereiche Arbeitszeit, Jahresleistung, Urlaubsgeld, Beschäftigungssicherung, Entgelterhöhungen und Besitzstandregelung.

Dr. Kranert als Chef der Nördlinger Druckerei konnte nach Auffassung von Beschäftigten nicht detailliert darlegen, was denn nun genau die Gründe für das Scheitern der Tarifgespräche sind. Mehr als pauschale Vorwürfe gegenüber dem ver.di-Vertragsentwurf und der untaugliche Versuch, dies im Einzelnen zu begründen, kamen dabei nicht heraus.

Über alle Punkte eines Entwurfs kann man sprechen, das ist nun mal ein Element eines Entwurfes, so Fachbereichsleiterin Christa Hasenmaile. Der Eindruck, dass die Nördlinger Geschäftsleitung von Anfang an das Scheitern einkalkuliert und geplant hat, sei mittlerweile nicht mehr von der Hand zu weisen. Nach der Betriebsversammlung meinten auch Beschäftigte der Druckerei, dass dieses Scheiten ebenso geplant und vorbereitet war, wie in 2011 der Wechsel in eine OT-Mitgliedschaft und in der Folge die Zusatzverträge.

"Zukunftssicherungspaket II" ein schwammiger Begriff!
Das von der Geschäftsleitung vorgelegte Papier mit dem Titel „Zukunftssicherungspaket II" bezeichnete selbst der Verleger als „schwammigen Begriff". Zukunft kann man nicht absichern, so Dr. Beck, auf die Frage, wie denn die Zukunft in Nördlingen aussehen und gesichert werden soll.
Für die Kolleginnen und Kollegen der Druckerei geht es nicht um Begrifflichkeiten und Worthülsen, sondern es geht um Inhalte. So bleibt das Thema der Beschäftigungssicherung im sogenannten "Zukunftspaket II der Nördlinger GL" völlig unberücksichtigt, so ver.di. Dies hat umso mehr Priorität, als man sich seitens der Unternehmensleitung auch „eine Druckerei mit 180 Beschäftigten" vorstellen kann.

Zukunftssicherung II ohne Beschäftigungssicherung!
Solange für die Druckerei bzw. die Beschäftigten in Nördlingen kein Tarifvertrag besteht, befindet sich die Druckerei nach wie vor in einem tariflosen Zustand. Auch wenn Dr. Kranert, der neue Chef in Nördlingen zum wiederholten Male erklärte, dass es keine neuen Tarifgespräche gebe, werden wir als Arbeitnehmervertretung alle rechtlichen Möglichkeiten und strategischen Gelegenheiten – auch das anstehende 250-jährige Jubiläum - nutzen, um diesen tariflosen und vogelfreien Zustand zu beenden.
 
Ver.di fordert die Geschäftsleitung weiterhin nachdrücklich auf,
an den Verhandlungstisch zurückzukehren und
diesen tariflosen Zustand zu beenden!

Ein tarifloser und vogelfreier Zustand 2013 bedeutet
eine Wiederhloung der Ereignisse des Mai 2011.
Dies wollen wir nicht!

Sonntag, 14. Juli 2013

Wie aus roten Zahlen eine Erfolgsgeschichte wird!




Das Wunder von Nördlingen oder eine Märchenstunde?


Es war einmal…

Seit Beginn der Tarifgespräche am 21. März 2013 zwischen der Nördlinger Geschäftsleitung und der ver.di-Verhandlungskommission wurde uns eine Rückkehr in den Drucktarif verweigert, da es die wirtschaftliche Situation der Druckerei nicht verkrafte, so die Geschäftsleitung. Deshalb seien folgende Forderungen der Geschäftsleitung unerlässlich: 

1      Längere Arbeitszeiten
2      Unterschiedliche Facharbeiterecklöhne und Gehälter
3      Reduzierung der Jahresleistung
4      Reduzierung des Urlaubsgeldes
5      Verschiebung der Entgelterhöhung aus 2012 auf den 01.01.2014
6      Verschiebung von Entgelterhöhungen in 2014 (die noch gar nicht bekannt sind) auf einen späteren Zeitpunkt
7      Altersteilzeit für ältere Arbeitnehmer und Schichtarbeiter ist zu teuer

Auch zuletzt beim Spitzengespräch mit dem Verleger und der Unternehmensführung in München wurde deutlich, dass Beck diese Forderungen für unverzichtbar hält, keine Rückkehr in den Drucktarif gewollt ist und die Unternehmensleitung den Beschäftigten der Druckerei keine Beschäftigungssicherung geben wird.
Begründet wurde dies wie folgt:

1      Massive Verluste und tiefrote Zahlen im Satz, massiver personeller Überhang (40-60 Prozent)
2      Rote Zahlen auch in der Druckerei und Buchbinderei
3      Wir können keine Beschäftigungssicherung geben
4      Wir sind mit dem Personalabbau im Rückstand

Ernstzunehmende Ausführungen der Unternehmensleitung am 13. Juni!

Doch dann kam der 11. Juli 2013 und mit ihm das Wunder von Nördlingen!

Mit dem Zukunftssicherungspaket II (Grundlage sind die abgepressten Zusatzverträge aus 2011!) verkündet die Nördlinger Geschäftsleitung, dass wir „vor dem Hintergrund der zu erwartenden guten Entwicklung bereits mit dem Augustlohn/-gehalt eine Abschlagssumme auf die Erfolgsbeteiligung in Höhe von 500 € zahlen“.

Wer kann dieses Wunder erklären?

Böse Zungen behaupten, dass die 500 Euro Erfolgsbeteiligung auch keine Erfolgsprämie sondern eine „Spaltungsprämie“ der Belegschaft sei. Wer kommt den schon auf solche Gedanken?


Aber wie sagte Dr. Beck schon vor einigen Monaten:

GELD IST GENUG DA!
(allerdings nicht genug für Zukunftsinvestitionen und Bezahlung nach dem Drucktarif?)