Sonntag, 31. Mai 2015

Tipps für den Notfall in der Beck‘sche!


Wenn es überraschend heißt: „Bitte zum Personalgespräch.“

 
Versuchen Sie vor dem Gespräch herauszufinden um, um was es geht. Sie haben Anspruch darauf, dass Ihnen das Thema mindestens einen Tag vor dem Gespräch mitgeteilt wird!

Gehen Sie nach Möglichkeit nicht ohne Zeugen (z. B. Betriebsrat) in das Gespräch. Der Vorgesetzte kann nicht verlangen, dass Sie alleine zu dem Gespräch erscheinen!

Nichts unterschreiben! Nichts ist so eilig und so wichtig, dass Sie es sofort und ohne Beratung unterschreiben müssen. Auf keinen Fall sollten Sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben – die Unterschrift kann nicht rückgängig gemacht werden.

Geben Sie keine Erklärungen zu Vorwürfen ab. Es reicht wenn Sie sagen, dass Sie das anders sehen und hierzu später (schriftlich) Stellung nehmen werden. Weisen Sie insbesondere allgemein gehaltene, unspezifische Vorwürfe (z.B.: Wir haben den Eindruck, dass Ihre Arbeitsleitung stark nachgelassen hat oder wir haben den Eindruck, dass es Ihnen aufgrund der vielen Krankheitstage nicht gut geht ) zurück.

Lassen Sie sich nicht provozieren. Je mehr der Arbeitgeber Sie unter Druck setzt, desto besonnener sollten Sie sein.

Machen Sie sich Notizen vom Gesprächsverlauf. Verlangen Sie eine Bedenkzeit (mind. 24 Stunden, Wochenende oder Feiertage berücksichtigen), bevor Sie sich äußern.

Nie sich auf jeden Fall sofort nach dem Gespräch beraten lassen – der Betriebsrat und/oder ver.di helfen Ihnen weiter. In besonderen Fällen kann es auch geboten sein, einen Anwalt einzuschalten.

Wenden Sie sich an einen Betriebsrat ihres Vertrauens oder an ihre ver.di- Geschäftsstelle in Augsburg.

Freitag, 22. Mai 2015

Jetzt auch noch unbezahlte Arbeit bei C.H. Beck!

 

Beschäftigte in der Buchbinderei und im Versand sollen bis zu 3 Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche leisten!

Nach dem Willen der Nördlinger Geschäftsleitung und wohl auch nach den Vorstellungen der Unternehmensleitung in München, sollen die rund 80 Beschäftigten der Buchbinderei und im Versand ab 1. Juli 2015 in der Woche 3 Stunden unbezahlte Mehrarbeit leisten. Begründet wird dies u. a. mit nationaler und internationaler Konkurrenz!

Einstieg in unbezahlte Arbeit bei C.H. Beck!
Mit diesem Wiedereinstieg in die unbezahlte Arbeitszeit - nach den Zusatzverträgen aus 2011 - sind die Beschäftigten wieder einmal eine Art „Versuchskaninchen“ unbezahlte Arbeit in Nördlingen und auch im gesamten Beck-Konzern salonfähig zu machen!

Bei all dem muss man wissen, welche Opfer gerade die Beschäftigten im Versand und der Buchbinderei schon gebracht haben bzw. hinnehmen mussten.
- 2008 Tarifwechsel von der Druckindustrie in die Papierverarbeitung 
         
- Einführung von Leiharbeit

- Vergabe von Maschinen und Aufträgen per Werkvertrag

- Entscheidung der Geschäftsleitung in 2014 - Wegfall der Zeitschriftenproduktion

- Mitgliedschaft der Druckerei im Verband der Papierverarbeitung als OT-Mitgliedschaft  

- und nun noch: 3 Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche

Betriebsrat und die zuständige Gewerkschaft ver.di werden am Mittwoch erstmals gemeinsam die Situation beraten. Ohne Rückkoppelung mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen und auf deren Rücken darf es keine Vereinbarung geben!
 
 
 
 

Dienstag, 19. Mai 2015

Wir streiken…!




Beschäftige in den Sozial- und Erziehungsberufen, bei der Post und im Handel  im Streik!


 Auf einer gemeinsamen Streikkundgebung in Augsburg machten die Kolleginnen und Kollegen der drei Branchen deutlich, dass nur gemeinsam und mit Druck Tarifverbesserungen durchsetzbar sind.
 


Die Kolleginnen der Sozial- und Erziehungsberufe befinden sich derzeit in einem 14-tägigen Streik. Die Anforderungen der Beschäftigten steigen stetig an. Um den Bildungsauftrag gewachsen zu sein, müssen die Beschäftigten wertgeschätzt und entsprechend entlohnt werden.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Seit 1. April gibt es Warnstreik bei der Deutschen Post AG für Arbeitszeitverkürzung, bessere Einkommen und für einen Tarifvertrag zum Schutz vor weiterer Fremdvergabe!

 
 
Im Einzelhandel gibt es auf Arbeitgeberseite die meisten Reichen in Deutschland und auf der anderen Seite gibt es in keiner Branche so viele Menschen, die auf Unterstützungsleistungen angewiesen sind,  weil ihre Arbeitgeber so wenig zahlen.


 


Deshalb streiken  die Kolleginnen und Kollegen für Lohnerhöhungen!
 

Tarifverträge schützen - Tarifverträge nützen,

gerade auch bei C.H. Beck!




  

 
 

Mittwoch, 13. Mai 2015

Aufwerten jetzt – Geld ist da!


Arbeit mit Menschen muss besser honoriert werden!

In ganz Deutschland kämpfen in diesen Wochen Beschäftigte in Kitas, in der Behindertenhilfe, der Sozialarbeit und anderen Sozial- und Erziehungsberufen für die Aufwertung ihrer Arbeit. Bund, Länder und Kommunen behaupten, für die Umsetzung ihrer Forderungen sei kein Geld da.

Die Fakten sagen anderes. Die Steuereinnahmen wachsen kräftiger als erwartet. Gerade hat die neue Steuerschätzung ergeben, dass Bund, Länder und Gemeinden bis zum Jahr 2019 etwa 38 Milliarden Euro mehr einnehmen werden als bisher geplant. Das sind etwa acht Milliarden Euro pro Jahr. Für die Kommunen bedeutet das unerwartete Mehreinnahmen von knapp eine Milliarde Euro pro Jahr. Allein das reicht aus, die geforderte Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste zu finanzieren.

Finanzminister Schäuble stellt dagegen Steuersenkungen von 1,5 Milliarden pro Jahr in Aussicht. Vorteil für die meisten Steuerzahler: nur wenige Euro im Jahr. Die Prioritäten müssen anders gesetzt werden. Mehr Geld für die Kommunen, bessere Bildung und Erziehung, Pflege und Daseinsvorsorge haben Vorrang!

Berufe wie Erzieher/-in oder Sozialarbeiter/-in sind unterbezahlt, sie müssen attraktiver werden. Sie sollen mit hoher Qualität von Menschen geleistet werden, die sich für diese verantwortungsvolle Arbeit mit ganzer Kraft engagieren.


Dafür wollen sie zu Recht angemessen bezahlt werden!

Das Geld ist da!

 
 

Montag, 4. Mai 2015

Werkverträge und deren Folgen…

Menschen dritter Klasse – der Trick mit dem Werkvertrag!

Auch in der Druckerei C.H. Beck spielen Werkverträge eine immer größere Rolle. Aktuell werden in der Buchbinderei nahezu die kompletten Beck-Fachzeitschriften per Werkvertrag hergestellt. Dies alles in den hauseigenen Räumen der Druckerei C.H. Beck in der Bergerstraße in Nördlingen. Weitere Maschinen der Weiterverarbeitung sollen per Werkvertrag vergeben werden.  

In den nachfolgenden Beiträgen geht es um die Menschen, die von Werkverträgen hautnah betroffen sind…
ZDFzoom: Kollegen dritter Klasse - ZDF.de