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Samstag, 25. Mai 2019

ver.di aktuell

Streikrecht ist Grundrecht!


Die EU-Kommission versucht immer wieder, das Streikrecht zu beschneiden – genau wie der Europäische Gerichtshof. Und das, obwohl das Streikrecht gar nicht in EU-Zuständigkeit fällt. Ihre Begründung: Streiks mit grenzüberschreitenden Forderungen könnten den Binnenmarkt und die grenzüberschreitenden Freiheiten der Unternehmen einschränken.

Bisher haben Proteste des Europäischen Parlaments das Streikrecht weitgehend schützen können. Doch die EU-Kommission versucht weiter, es zu untergraben. Dabei verkennt sie völlig den Sinn und Zweck von Arbeitskämpfen:

Gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne sind das Ergebnis guter Tarifverhandlungen. Damit Beschäftigte und ihre Gewerkschaften sie durchsetzen können, ist der Streik als Druckmittel unverzichtbar. Das Recht zu streiken wurde deshalb in langen Auseinandersetzungen errungen.


 
Streikrecht ist Grundrecht

Und es muss weiter verteidigt werden. Ein Beispiel: Im Sommer 2018 versuchten vier Airlines, das Streikrecht der Fluglotsen mittels einer Beschwerde bei der EU-Kommission drastisch einzuschränken. Das Europäische Parlament hat diesen Vorstoß abgewendet. Doch es wird nicht der letzte Angriff auf das Streikrecht gewesen sein. Auch deswegen ist es wichtig, welche Parteien im Europaparlament künftig das Sagen haben!
 
 

Sonntag, 24. März 2019

Warnstreik und Aktionstag!

Beschäftigte der Druckerei C.H. Beck wehren sich und streiken in eindrucksvoller Weise gegen das Lohn- und Gehaltsdiktat!


 
Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Druckerei C.H. Beck am  Freitag, 22. März, 5:00 Uhr bis 23. März 2019, 11:00 Uhr zu einem befristeten Warnstreik aufgerufen.

In 2011 wurden große Bereiche der Druckerei C.H. Beck durch die Geschäftsleitung aus der Tarifbindung genommen.
Im Jahre 2016 erfolgte dann der komplette Ausstieg des Standortes aus der Tarifbindung. Seitdem befindet sich der gesamte Druckstandort in einer OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung).

Die Folgen für die Beschäftigten sind u. a.:

·         Verlängerung der Arbeitszeit (unbezahlt) um 3,75 Std./Woche

·         Reduzierung der Jahresleistung von 95% auf 60%

·         Reduzierung des Urlaubsgeldes von 68% auf 30%

·         Drei- bzw. Mehrklassengesellschaft bei Löhnen und Gehaltern, für gleiche Tätigkeiten unterschiedliche Entlohnungen

·         Keine Tariferhöhungen entsprechend der Branche; Beschäftigte sind abhängig von nicht nachvollziehbaren und willkürlichen Unternehmerentscheidungen

ver.di fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 5 Prozent – Arbeitgeber verweigert Gespräche!
Nachdem sich seit 2016 alle Bereiche der Druckerei in einem tariflosen Zustand befinden, wurde die Nördlinger Geschäftsleitung durch ver.di aufgefordert, mit ver.di in Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die gesamte Druckerei einzutreten. Der jetzige Zustand, einer völligen Abhängigkeit von nicht nachvollziehbaren Unternehmerentscheidungen, sind so nicht zufriedenstellend. Dies zeigt sich auch an einer von Beschäftigten initiierten Unterschriftenaktion der Beschäftigten am Druckstandort Nördlingen.
Umso unverständlicher und nicht nachvollziehbar ist deshalb die Reaktion der Nördlinger Geschäftsleitung, nicht einmal auf das Schreiben von ver.di zu antworten und somit Gespräche zu verweigern.
 

Ein Lohn- und Gehaltsdiktat, sowie ein  Drei- bzw. Mehrklassengesellschaft bei Löhnen und Gehaltern, für gleiche Tätigkeiten unterschiedliche Entlohnungen zu bezahlen, sind nicht zukunftsweisend, insbesondere  für junge Menschen und Neueinstellungen.

  • Wir fordern tarifliche Lohn- und Gehaltserhöhungen und keine Anhängigkeit von Unternehmerentscheidungen!
  • Keine Abkoppelung von der allgemeinen Einkommensentwicklung!
 
 
Nur Tarifverträge sind ein verlässlicher Partner!

 

Samstag, 2. Juni 2018

Warnstreik Augsburger Allgemeine!


Redakteure und Volontäre der Augsburger Allgemeine streiken für gute Tarifverträge und Reallohnsteigerungen!

Die Gewerkschaft ver.di hat die Redakteurinnen und Redakteure der Augsburger Allgemeine, sowie aller Außenredaktionen vom 28. – 30. Mai zum Warnstreik aufgerufen. Die Volontärinnen und Volontäre waren zu einem 24-stündigen Solidaritätsstreik aufgerufen.
 Nach fünf Verhandlungsrunden warten die Beschäftigten in den Tageszeitungsredaktionen immer noch auf einen Tarifabschluss. Die Zeitungsverleger sind für 4 Monate Tarifverhandlungen und Warnstreiks verantwortlich.

Die dju in ver.di fordert 4,5 Prozent mehr  Geld, mindestens aber 200 Euro mehr für den journalistischen Nachwuchs. Wir wollen den schönsten Beruf der Welt attraktiver machen für Junge, wir wollen nicht vom Zeitungsverlegerverband mit Almosen abgespeist werden.



Wann kommen die Verleger endlich zur Vernunft?

Obwohl in diversen anderen Branchen im Jahr 2018 bereits Tariferhöhungen zum Teil deutlich über dem Inflationsausgleich vereinbart wurden, bleiben die Zeitungsverleger hartleibig und wollen den rund 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten einen weiteren Reallohnverlust zumuten. Obwohl die Arbeitsbelastung steigt, Online-Arbeit dazugekommen ist, der Nachwuchs aus wirtschaftlichen Gründen in Pressestellen und Agenturen flüchtet.


Dieses Verhalten ist keine Wertschätzung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen in den Tageszeitungsredaktionen!
 
Die Tarifverhandlungen gehen am 4. Juni in die 6. Verhandlungsrunde.


Montag, 27. November 2017

„Black Friday“ bei Amazon- Beschäftigte müssen im Mittelpunkt stehen



Amazon – Gründer besitzt 100 Milliarden Dollar und verweigert den Beschäftigten tarifliche Mindeststandarts!

Zum Auftakt des Weihnachtsgeschäfts inszenierte Amazon am 24.11.2017 weltweit den „Black Friday“. Top Preise, gute Qualität und das Lieferversprechen sind Amazons Werbemittel. An diesem Tag mussten die Beschäftigten wieder weit über Ihre Leistungsgrenzen gehen. Dass die Arbeitsbedingungen bei Amazon nicht optimal sind, ist unstrittig. Deshalb fordert ver.di Amazon auf, einen Tarifvertrag zu vereinbaren, der die Gesundheit der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellt.

Ver.di fordert Tarifvertrag zu gesundheitsfördernder Arbeit
„Ob es Amazon wahr haben will oder nicht, die Wahrheit ist, dass die Arbeitsbedingungen in Graben nicht gut sind. Die tägliche hohe psychische und physische Belastung macht krank. Ein eindeutiges Zeichen dafür, ist der nach wie vor hohe Krankenstand in Graben. Genau deswegen fordern wir Amazon auf mit uns einen Tarifvertrag zu vereinbaren der einen nachhaltigen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten regelt. Ein Obsttag in der Woche oder ein Gesundheitstag im Jahr sind völlig ungenügend. “, so Thomas Gürlebeck, ver.di Sekretär aus Augsburg in Graben.

Streik um Tarifbindung im Einzel- und Versandhandelstarifvertrag werden am 24. und 27.11.2017 fortgesetzt
„Wir sagen heute, Weihnachten steht vor der Tür – wir auch! Denn es kann und darf nicht sein, dass die Beschäftigten für ihre hervorragende Arbeit nicht einmal zu Weihnachten tarifliches ein Weihnachtsgeld bekommen. Wir bleiben hier hartnäckig und die Kolleginnen und Kollegen sind entschlossen, weiter zu kämpfen.“, so Thomas Gürlebeck weiter. „Auch dass Amazon darauf verweist, dass man lieber direkt ohne ver.di mit den Beschäftigten Arbeitsbedingungen regeln will und dass dies besser sei, ist eine Farce. Aktuell ist es so, dass Amazon einen Bonus vor Weihnachten bezahlen möchte. Hier ist der Betriebsrat bei der Verteilung zu beteiligen. Der Betriebsrat in Graben wollte nun seinen gesetzlichen Auftrag wahrnehmen und mit Amazon die Verteilung regeln. Als Reaktion teile Amazon dem Betriebsrat und dessen Anwalt mit, dass wenn der Betriebsrat sein Recht im Sinne der Beschäftigten ausüben wird, es keine Bonuszahlung geben wird. Dies ist nichts anders als eine Drohung und man könnte es auch als Erpressung auslegen,“ zeigt sich Gürlebeck empört.

Die Beschäftigten wurden am 23.11.2017 ab 22:00 Uhr in den Ausstand aufgerufen. Am Freitag, den 24.11.2017 um 7:00 trafen sich die Streikenden vor dem Lagereingang zu einer Streikkundgebung mit dem Motto: “Keine verbindlichen Tarifverträge für uns, heißt keine pünktliche Lieferung für Kunden“. Der Warnstreik wird am Montag, 27.11.2017 fortgesetzt.

Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben
 
 
 


 

Dienstag, 26. September 2017

Schoder Beschäftigte legen Arbeit erneut für Tarifvertrag nieder!

 
Warnstreik bei Schoder Druck wird um 24 Stunden verlängert!

 Die Kolleginnen und Kollegen der Druckerei Schoder haben auf ihrer Streikversammlung am 21.09.2017 beschlossen, den Warnstreik um weitere 24 Stunden auszuweiten. Der Warnstreikaufruf wurde somit auf 48 Stunden ausgeweitet.

In großer Geschlossenheit votierten die Kolleginnen und Kollegen für eine Verlängerung des Warnstreiks. Die Streikenden fordern, dass die Tarifverträge der Druckindustrie auch bei Schoder wieder Anwendung finden. Es kann nicht sein, dass ein und der gleiche Unternehmer zwei Druckstandorte so ungleich behandelt. So gelten beim Augsburger Druck- und Verlagshaus die Drucktarife, bei Schoder Druck seit Jahren diese nicht mehr. Lohnerhöhungen werden verweigert oder zeitversetzt bezahlt und Neueinstellungen zu deutlich schlechteren Konditionen eingestellt.

Unerträglich finden die Kolleginnen und Kollegen und ver.di auch die massiven Drohungen gegenüber dem Betriebsratsvorsitzenden. Hier schießt man mit Kanonen gegen Spatzen, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber. Jedem kann mal ein Versprecher oder Zahlendreher (2005 – 2015) in einem Interview passieren. Dann gleich eine Abmahnung auszusprechen und mit dem Ausschluss aus dem Betriebsrat und der außerordentlichen Kündigung zu drohen, empfinden die streikenden Kolleginnen und Kollegen als unerträglich. Hier soll ganz offensichtlich ein Exempel statuiert werden, so Rudi Kleiber.

Solidarität von Betriebsseelsorge und Katholischer Arbeitnehmerbewegung!
Erwin Helmer von der Betriebsseelsorge Augsburg unterstützt vollumfänglich die Forderungen der Arbeitnehmer nach einem Tarifvertrag und findet es für unerlässlich, dass die ArbeitnehmerInnen sich mit dem Betriebsratsvorsitzenden solidarisch erklären und sich nicht auseinanderdividieren lassen. Ein Tarifvertrag ist für ihn „eine himmlische Sicherheit für Menschen“, so Erwin Helmer.

So lange die Geschäftsleitung ernsthafte Tarifgespräche mit ver.di weiterhin verweigert, darf sie sich über die Folgen nicht wundern und hat auch die Konsequenzen zu tragen, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber.
 
 
 
 
 
 

Freitag, 2. Juni 2017

Solidaritätsstreik im Lidl-Lager in Graben!


 
Verkäuferinnen bekommen Unterstützung von Lidl-Lager Beschäftigten!

Die Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel kämpfen seit 2. Mai um eine deutliche Erhöhung ihrer Gehälter. Die Forderung der Beschäftigten die Löhne und Gehälter um 1 Euro die Stunde zu erhöhen ist ein wichtiger Schritt gegen die drohende Altersarmut. Nach zahlreichen stattgefundenen Streiks bekommen heute die Handelsbeschäftigten Unterstützung durch die Beschäftigten des Lidl Lagers in Graben. Diese sind am 2. Juni zu einem ganztägigen Solidaritätsstreik aufgerufen.

 
„Unser Kolleginnen und Kollegen hier bei Lidl zeigen sich heute mit den Handelsbeschäftigten in Bayern solidarisch und unterstützen Sie mit ihrem heutigen Streik bei der Durchsetzung ihrer Forderung. Die drohende Altersarmut der Beschäftigten im Handel ist auch ein großes Thema bei Lidl. Auch hier werden Löhne gezahlt, die die Beschäftigten bei Erreichen der Rente in die Altersarmut stürzen lässt, “ erklärt Thomas Gürlebeck, Streikleiter des ver.di Bezirk Augsburg. „ Pikant ist zudem, dass Lidl den Beschäftigten in Graben gegenüber anderen Beschäftigten bei Lidl bis zu einem Drittel weniger bezahlt. Die Geschäftsführung in Graben behauptet sie seien ein Speditionsunternehmen und wenden daher den Tarifvertrag des Speditionsgewerbes an. Dies hat zur Folge das die Kolleginnen und Kollegen hier in Graben deutlich schlechter gestellt werden wie z.B. die Beschäftigen des Lidl Lagers in Eggolsheim, “ sagt Gürlebeck weiter.


„Die Solidarität der Beschäftigten war und ist das wirksamste Gegenmittel zu der Übermacht der Konzerne im Handel. Deshalb ist diese gelebte Solidarität unserer Kolleginnen und Kollegen bei Lidl ein mutmachendes Zeichen für den Kampf gegen Altersarmut im Handel“, ergänzte Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer für den Einzelhandel in Bayern.

 Thomas Gürlebeck, ver.di Augsburg
 
 
 
 

Mittwoch, 17. Mai 2017

Harte Arbeit verdient kräftige Lohnerhöhungen !

2.500 Streikende gehen im bayerischen Handel auf die Straße
  
Foto: Hubert Thiermeyer

Nürnberg u.a., 16.05.2017. Über 2.500 Beschäftigte aus 90 Betrieben im bayerischen Handel folgten am 16.05.2017 dem Streikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). 2.000 Streikende machten sich zur zentralen Streikkundgebung nach Nürnberg auf. Besondere Unterstützung erfuhren die Handelsbeschäftigten vom ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske: „Die Arbeit im Handel ist hart: Personalknappheit, oft unfreiwillige Teilzeit und niedrige Löhne gehören zum Alltag der Beschäftigten, gleichzeitig steigen Umsätze und Gewinne der Unternehmen. Eine kräftige Lohnerhöhung ist mehr als überfällig.“

Aufgerufen wurden Beschäftigte aus ausgewählten Betrieben der Unternehmen Amazon, Adveo, Alliance Healthcare, Dehner, Esprit, Feneberg, H&M, Hugendubel, Karstadt, Kaufhof, Kaufland, Lidl, Marktkauf, MediaMarkt, Metro C&C, netto, Norma, Phoenix Pharmahandel, real,-, Selgros, V-Markt, Wöhrl und Zara.

Als Grund für die bayernweite Streikaktionen nannte ver.di den enttäuschenden Auftakt der Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel, im Groß- und Außenhandel, sowie im Buchhandel in Bayern. Die Arbeitgeber machten entweder überhaupt kein Angebot oder legten im Einzelhandel ein Angebot vor, welches deutliche Reallohnverluste für die Beschäftigten bedeuten würden. Die Forderungen nach der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge lehnten sie kategorisch ab.

„Viele Arbeitgeber haben sich aus der sozialen Verantwortung gestohlen. Nur noch 30 Prozent der Beschäftigten arbeiten im Einzelhandel tarifgebunden, im Groß- und Außenhandel sind es nur noch 21 Prozent. Das muss sich ändern! Wir brauchen all-gemeinverbindliche Tarifverträge, damit die Lohnspirale nach unten gestoppt wird“, erklärte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske auf der Streikkundgebung.
„Sollte sich die Arbeitgeberseite in den nächsten Tarifverhandlungen nicht wesentlich bewegen und gemeinsame Schritte zu mehr Wertschätzung und Anerkennung auch bei den Entgelten und im Kampf gegen die drohende Altersarmut unternehmen, sind wir gezwungen, die Streikaktionen fortzusetzen und auszuweiten“, so Hubert Thiermeyer, ver.di-Verhandlungsführer in Bayern.

Foto: Hubert Thiermeyer

Der Streik um existenzsichernde Tarifverträge bei Amazon geht weiter!

Die Beschäftigten und die Streikleitung bei Amazon in Graben bei Augsburg haben entschieden, dass der Streik bis Donnerstag, 18. Mai (gestreikt wird seit Montag, 15. Mai) verlängert wird.
 
 

Dienstag, 31. Mai 2016

Warnstreik auf 48 Stunden ausgeweitet!


Wir wollen und brauchen Tarifverträge!

Ver.di hat den vorerst auf 24 Stunden befristeten Warnstreik auf 48 Stunden ausgeweitet. Damit läuft der Warnstreik derzeit bis Donnerstag, 2. Juni, 5.00 Uhr. Auf einer Streikversammlung am Dienstag, 31. Mai votierten die Kolleginnen und Kollegen einstimmig für die Ausweitung des Warnstreiks.
 


Die Stimmung unter den streikenden Kolleginnen und Kollegen ist hervorragend, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber. Mittlerweile hat sich die Meinung bei den Beschäftigten auch durchgesetzt, dass das Stillhalten der Belegschaft in den letzten Monaten und Wochen, von der Geschäftsleitung in keinster Weise honoriert wurde.

Im Gegenteil: weitere Maschinen (Fadenheftmaschinen) werden per Werkvertrag vergeben, Abgruppierungen und damit massive Lohnminderungen werden umgesetzt. Und zuletzt kündigte die Geschäftsleitung – trotz mehrfacher anderslautender Zusagen des Chef‘s der Nördlinger Druckerei  Dr. Kranert – den Anerkennungstarifvertrag für die Tarifverträge der Papierverarbeitung.


In einem Brief an die Nördlinger Geschäftsleitung fordert ver.di im Auftrag der Kolleginnenund Kollegen die GL auf, über die  gekündigten bzw. offenen Tarifverträge umgehend in Verhandlungen einzutreten bzw. ver.di bis zum 1. Juni 2016, 10 Uhr mitzuteilen, ob die GL dazu bereit ist.
Als Verhandlungstermine hat ver.di angeboten: Donnerstag, 02.06.2016, 9.00 Uhr – 17.00 Uhr oder Freitag, 03.06.2016,  9.00 Uhr – 14.00 Uhr.


Tarifverträge oder neue Zusatzverträge in der Beck’sche?
Nun liegt es an der Geschäftsleitung, ob Sie daran Interesse hat, die gekündigten und offenen Tarifverträge zu unterschreiben und damit den Tarifkonflikt zu beenden.
Oder ob sich die Hardliner im Beck Konzern durchsetzen und die letzten Tarifverträge am Standort Nördlingen eliminieren wollen.
Die Konsequenzen wären neue Zusatz- bzw. Einzelverträge in der Beck‘sche, wo Beschäftigte dann ein leichtes Opfer sind, gegeneinander ausgespielt zu werden, so wie z.B. in dem Rest der Druckerei in Nördlingen. Das haben die streikenden Kolleginnen und Kollegen ganz offensichtlich erkannt, so Rudi Kleiber.

Weitere Infos auch unter:


 
 
 
 

Samstag, 19. Dezember 2015

Streiks bei Amazon für Tarifvertrag – Verwaltungsgericht untersagt Sonntagsarbeit bei Amazon!


Schutz des Sonntags und der Gesellschaft gestärkt
Graben bei Augsburg, 18.12.2015. Das Bayerische Verwaltungsgericht Augsburg hat am Freitag im Eilverfahren die Sonntagsarbeit bei Amazon am 20. Dezember untersagt. Zuvor wurde die Sonntagsarbeit von der Regierung Schwaben, durch die Gewerbeaufsicht, genehmigt. Hintergrund dürften die laufenden Streiks und deren Folgen bei Amazon in Graben sein.

Das Bayerische Verwaltungsgericht Augsburg hat schnell, klar und unmissverständlich die bereits genehmigte Sonntagsarbeit bei Amazon in Graben, auf Antrag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), gestoppt.
„Dies ist ein Sieg für den Sonntag als wichtigsten gesellschaftlichen Zeitanker, es ist ein Sieg für die Beschäftigten im Einzelhandel aber vor allem ist es ein Sieg für eine nachhaltige Gesellschaftskultur“, erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern.


„Keine der von Amazon angeführten Gründe überzeugte das Gericht. Im Gegenteil, es erteilte Amazon Nachhilfe, mit dem Hinweis, dass das Weihnachtsgeschäft im Einzel- und Versandhandel wohl langfristig bekannt sei und auch mit anderen Maßnahmen zu bewerkstelligen sein müsste, als durch Verletzung der grundgesetzlich geschützten Sonntagsruhe,“ erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.
Damit scheiterte Amazon am vierten Standort mit seinem Antrag auf Sonntagsarbeit.

Ob Amazon Rechtsmittel gegen das Urteil einlegt, ist derzeit nicht bekannt.
 
 
Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft, hat schon verloren!
 
 


Donnerstag, 3. Dezember 2015

Streikwelle bei Amazon geht weiter!



Weihnachtsgeschäft nur mit Tarifvertrag!
Die Streikwelle der Amazon-Beschäftigten hält weiter an, und auch am Standort in Graben bei Augsburg wird weiter gestreikt. Am Donnerstag, den 03.12., werden die Beschäftigten mit der Frühschicht ab 6.00 Uhr erneut zum Streik aufgerufen. Sie kämpfen seit nun mehr vier Jahren für bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Tarifverträge.

 „Wer seinen Beschäftigten existenzsichernde Tarifverträge vorenthält, muss damit rechnen, dass es auch zu Streiks im Weihnachtsgeschäft kommt. Es ist ein Skandal, dass Amazon das Recht der Beschäftigten auf existenzsichernde und garantierte Arbeitsbedingungen missachtet. Wenn Amazon behauptet, man respektiere seine Mitarbeiter, ist das angesichts der Arbeitsbedingungen, vor allem zu Weihnachten, Heuchelei“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.


 „Solange der Versandhändler sich weigert über existenzsichernde Arbeitsbedingungen zu verhandeln, wird es in diesem Jahr zu flexiblen, auch kurzfristig angesetzten, Streiks kommen, auf die sich das Unternehmen schlechter einstellen kann. Dabei ist schon beeindruckend, wie engagiert und mutig die Beschäftigten kämpfen. Sie lassen sich auch von Versprechungen nicht ködern und von Drohungen nicht beeindrucken. Sie kämpfen für ihre Arbeit, sie kämpfen aber auch für einen nachhaltigen Einzelhandel, der nicht durch kurzfristige Konzerninteressen bestimmt wird, welche weder Rücksicht auf die Beschäftigten, ihre Familien oder ihre Zukunft, nehmen“, erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern.

 Die Streikenden werden sich um 7.15 Uhr zu einer Streikkundgebung vor dem Tor versammeln.
Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft der hat schon verloren!
 
 

Montag, 30. November 2015

Streikwelle bei Amazon erfasst auch Graben bei Augsburg!


 
Weihnachtsgeschäft nur mit Tarifvertrag!

Graben bei Augsburg, 30.11.2015.

Die Streikwelle der Amazon-Beschäftigten in Leipzig, Bad Hersfeld, Koblenz, Rheinberg und Werne erfasst nun auch die Aktiven bei Amazon in Graben bei Augsburg. Dort werden die Beschäftigten mit der Frühschicht ab 6.00 Uhr und die Spätschicht zum Streik aufgerufen. Sie kämpfen seit nun mehr vier Jahren für bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Tarifverträge.

„Wer seinen Beschäftigten existenzsichernde Tarifverträge vorenthält, muss damit
rechnen, dass es auch zu Streiks im Weihnachtsgeschäft kommt. Es ist ein Skandal,
dass Amazon das Recht der Beschäftigten auf existenzsichernde und garantierte
Arbeitsbedingungen missachtet. Wenn Amazon behauptet, man respektiere seine
Mitarbeiter, ist das angesichts der Arbeitsbedingungen, vor allem zu Weihnachten,
Heuchelei“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.

„Solange der Versandhändler sich weigert über existenzsichernde Arbeitsbedingungen
zu verhandeln, wird es in diesem Jahr zu flexiblen, auch kurzfristig angesetzten,
Streiks kommen, auf die sich das Unternehmen schlechter einstellen kann. Dabei ist
schon beeindruckend wie engagiert und mutig die Beschäftigten kämpfen.

Sie lassen sich auch von Versprechungen nicht ködern und von Drohungen nicht beeindrucken. Sie kämpfen für ihre Arbeit, sie kämpfen aber auch für einen nachhaltigen
Einzelhandel, der nicht durch kurzfristige Konzerninteressen bestimmt wird, welche
weder Rücksicht auf die Beschäftigten, ihre Familien oder ihre Zukunft, nehmen“,
erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern.


Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft, hat schon verloren!
 
 
 
 

Mittwoch, 28. Oktober 2015



Sprechstunde des Betriebsrats für Buchbinderei und Versand!

Trotz Einschüchterungsversuchen - Kolleginnen und Kollegen stehen hinter ihrer Arbeitnehmervertretung!


Der Betriebsrat hatte auf Wunsch die Beschäftigten der Buchbinderei und des Versands zu einer Sprechstunde eingeladen. Einziges Thema waren die derzeit laufenden Tarifverhandlungen, besser gesagt die derzeit von der Geschäfts-leitung blockierten Tarifverhandlungen.

Ver.di Sekretär Rudi Kleiber stellte sich den Fragen der Beschäftigten. 
Themen waren u. a.:

Was ist mit dem in Auftrag gegebenen Gutachten?
Aktuell gibt es das Problem, dass die GL das Thema Geheimhaltungspflicht so hoch ansetzt, dass so gut wie keinerlei Information an die betroffenen Beschäftigten weitergebeben werden darf. Wenn Beschäftigte auf Verlangen der GL unbezahlte Mehrarbeit leisten sollen, müssen diese auch Infos über die wirtschaftliche Situation erhalten. Die Androhung von Vertragsstrafen und Schadens-ersatzforderungen sind allerdings kein Lösungsweg. Ver.di Sekretär Rudi Kleiber versucht hier eine Lösung mit der GL zu finden.

Was passiert ab 01.01.2016 – Anerkennungstarifvertrag – OT-Mitgliedschaft?
Der Anerkennungstarifvertrag (alle Tarife für die Papierverarbeitung) gilt auch ab 01.01.2016 zwingend weiter. Dieser Tarifvertrag wurde von der GL nicht gekündigt. Zusatzverträge, ähnlich wie in der Druckerei, sind so in Bubi/Versand am 01.01.2016 nicht möglich. Durch den unterschriebenen Anerkennungs-tarifvertrag mit ver.di ist die OT-Mitgliedschaft derzeit kein Problem für die Beschäftigten.

Einzelvertrag und Kündigungen?
Führungskräfte schüren ganz offensichtlich in der Abteilung das Gerücht, dass ab 01.01.2016 Einzelverträge kommen. Wer nicht unterschreibt, muss mit einer Kündigung rechnen. Rechtlich sind solche Aussagen absoluter Quatsch. Hintergrund solcher und ähnlicher Aussagen (Schließung Kathrein, Köpfe werden rollen, usw.) ist aber wohl auch, die Beschäftigten zu verunsichern und Ängste zu schüren. Ein solches Verhalten von  Führungskräften kann nur als inakzeptabel bezeichnet werden!

Ein erfreuliches Ergebnis dieser Sprechstunde ist, dass durch eine offene Informationspolitik seitens der Arbeitnehmervertretung viel an Unsicherheit und Ängsten abgebaut werden konnte. Das einhellige Votum war dann auch ganz klar: die Mitarbeiter/Innen stehen hinter ihrer Verhandlungskommission und können die Blockadehaltung der Geschäftsleitung nicht nachvollziehen!

Die Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei und im Versand haben die Tarifbindung nur durch Geschlossenheit und Warnstreiks in 2013 erkämpft und verteidigt. Streik ist ein legitimes Mittel zur Verteidigung von Arbeitnehmerrechten und zur Abwehr von Tarifflucht!




Dienstag, 19. Mai 2015

Wir streiken…!




Beschäftige in den Sozial- und Erziehungsberufen, bei der Post und im Handel  im Streik!


 Auf einer gemeinsamen Streikkundgebung in Augsburg machten die Kolleginnen und Kollegen der drei Branchen deutlich, dass nur gemeinsam und mit Druck Tarifverbesserungen durchsetzbar sind.
 


Die Kolleginnen der Sozial- und Erziehungsberufe befinden sich derzeit in einem 14-tägigen Streik. Die Anforderungen der Beschäftigten steigen stetig an. Um den Bildungsauftrag gewachsen zu sein, müssen die Beschäftigten wertgeschätzt und entsprechend entlohnt werden.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Seit 1. April gibt es Warnstreik bei der Deutschen Post AG für Arbeitszeitverkürzung, bessere Einkommen und für einen Tarifvertrag zum Schutz vor weiterer Fremdvergabe!

 
 
Im Einzelhandel gibt es auf Arbeitgeberseite die meisten Reichen in Deutschland und auf der anderen Seite gibt es in keiner Branche so viele Menschen, die auf Unterstützungsleistungen angewiesen sind,  weil ihre Arbeitgeber so wenig zahlen.


 


Deshalb streiken  die Kolleginnen und Kollegen für Lohnerhöhungen!
 

Tarifverträge schützen - Tarifverträge nützen,

gerade auch bei C.H. Beck!




  

 
 

Montag, 26. Januar 2015

Große Koalition frisst Streikrecht!



Es geht um das Streikrecht - ver.di lehnt Gesetzentwurf ab!

In Deutschland wird so wenig gestreikt wie in kaum einem anderen Industrieland. Und ein durchschnittlich bezahlter Beschäftigter hat heute preisbereinigt rund drei Prozent weniger Einkommen als im Jahr 2000. Jetzt stellen sich vor allem Branchengewerkschaften gegen diese Entwicklung.
Plötzlich schreckt die große Koalition (GroKo) auch nicht vor einem direkten Eingriff in das Streikrecht zurück. Da dieses in der Verfassung – ohne Änderungsmöglichkeit – festgelegt ist, betreibt die GroKo einen Verfassungsbruch. Unfassbar ist, dass dabei eine sozialdemokratische Ministerin die Federführung hat.

Das Gesetz sagt: Wenn in einem Betrieb zwei Gewerkschaften unterschiedliche Tarifverträge aushandeln, dann gilt nur der Vertrag der Gewerkschaft, die mehr Mitglieder hat. Damit soll kämpferischen Klein-Gewerkschaften wie der Gewerkschaft der Lokführer (GdL) die Waffe aus der Hand genommen werden. In Deutschland soll wieder brav gearbeitet werden.

Im Kern handelt es sich hiermit faktisch um einen Eingriff ins Streikrecht.
Wenn nämlich für eine Minderheitsgewerkschaft absehbar ist, dass ein von ihr abgeschlossener Tarifvertrag gar keine Wirksamkeit entfaltet, wird natürlich auch niemand dafür streiken.

Sicher, Tarifeinheit ist eine wichtige Sache. Je einiger die Beschäftigten auftreten, umso mehr Druck können sie machen in Sachen höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Deswegen und aus falsch verstandener Solidarität mit „ihrer“ Arbeitsministerin freunden sich auch einige DGB-Gewerkschaften mit dem Nahles-Gesetz an. Aber das ist komplett verfehlt.

Erstens handelt es sich hier um einen Bruch der Verfassung, der die Gefahr in sich birgt, dass damit generell das Streikrecht unter Beschuss gerät.
Wehret den Anfängen – deshalb lehnen auch ver.di und die NGG den Gesetzentwurf ab.

Zweitens: Tarifeinheit muss durch politische Einigung der Gewerkschaften bzw. der Beschäftigten selbst hergestellt werden und nicht per Gesetz.

Drittens: Künftig soll nur noch der Tarifvertrag gelten, den die Mehrheits-Gewerkschaft in einem Betrieb durchsetzt. Aber welcher ist das?
Darüber bestimmen nicht nur die Mitgliederzahlen, sondern auch die Betriebsführungen. Ihnen dürfte es in vielen Fällen leicht fallen, per Umstrukturierung ihre Betriebe so aufzuteilen, dass die ihnen genehme Gewerkschaft die Mehrheit in einem Betriebsteil hält.

Viertens: Was ist eigentlich die Ursache für die viel beklagte „Tarif-Uneinheit“? Haben die kleinen Berufsgewerkschaften sie produziert? Keineswegs!
Schuld an der Zersplitterung der Tariflandschaft sind jene, die heute am lautesten darüber heulen: SPD, Grüne und die Union. Sie haben den Arbeitsmarkt „flexibilisiert“, Leiharbeit und Werkverträgen Schranken aus dem Weg geräumt. Das haben die Unternehmer genutzt: umstrukturiert, tariffreie Zonen geschaffen, Betriebsteile ausgelagert.
Die Belegschaft eines Betriebs arbeitet heute unter unterschiedlichsten Tarifverträgen. Stammbeschäftigte stehen neben Leiharbeitern und Werkvertrags-Beschäftigten zusammen an einem Band.

Erste Folge: Viele Gewerkschaften sind für einen Betrieb zuständig bzw.
einige Beschäftigtengruppen haben gar keine gewerkschaftliche Interessenvertretung.
Zweite Folge: Durch die gezielte Schwächung der Gewerkschaften im Zuge der Agenda 2010 konnten angemessene Lohnerhöhungen gar nicht mehr durchgesetzt werden. Da ist es kein Wunder, dass, vor ca. 15 Jahren, sich durchsetzungsstarke Berufsgruppen abgespalten haben, um ihre eigenen Kämpfe zu führen.

Wir fordern: Statt Einschränkung des Streikrechtes sollte vielmehr dessen Ausweitung auf der Tagesordnung stehen. Und wir brauchen endlich die Klarstellung, dass politische Streiks uneingeschränkt legal sind! In vielen anderen, zivilisierten Ländern ist das selbstverständlich.

Hände weg vom Streikrecht!