Donnerstag, 30. Mai 2013

Die große Geschlossenheit und Streikbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei brachte nach zwei Warnstreiks den Erfolg!


Tarifverträge für Buchbinderei und Versand weiterhin gesichert!

Beschäftigten der Druckerei werden die Tarifverträge weiterhin verweigert!

Nach der Ankündigung der Geschäftsleitung, dass auch die Tarifverträge für die Buchbinderei zur Disposition stehen bzw. zur Verhandlungsmasse gehören sollen und auch für diesen Bereich eine 38,75 Stunden-Woche gefordert wurde, läuteten bei den Kolleginnen und Kollegen nicht zu Unrecht die Alarmglocken.

Ganz offensichtlich war bei den Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei noch die betriebliche Tarifauseinandersetzung aus 2007/08 gut in Erinnerung. Schon damals war allen Beteiligten klar: „Nur durch Geschlossenheit bekommen wir einen Tarifvertrag und können Besitzstände sichern“!

An den bisherigen zwei Warnstreiks beteiligten sich die Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei in eindrucksvoller Weise und Geschlossenheit. Auch die Versuche einzelner Führungskräfte die Beschäftigten zu spalten, zeigten keine Wirkung. 

Das Tarifergebnis:
Eine Kündigung des mit ver.di vereinbarten Anerkennungs- und Überleitungstarifvertrages ist frühestens Ende 2015 möglich. Eine Kündigung dieser beiden Tarifverträge zu einem früheren Zeitpunkt ist ausgeschlossen. Noch fehlt die Unterschrift der Geschäftsleitung, die Zusage gegenüber den Beschäftigten wurde jedoch auf einer Mitarbeiterversammlung gegeben!

Offen ist nach wie vor die Forderung
eines Tarifvertrages zur Alterszeit!
Die Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei werden
die weiteren Gespräche für die Druckerei genau verfolgen!


 Was den Beschäftigten der Buchbinderei und des Versandes zugestanden bzw. von Ihnen erkämpft wurde, wird den Kolleginnen und Kollegen der Bereiche Druck, Werkstatt, Satz, eMedien, Vertrieb und kfm. Verwaltung verweigert: -  ein Tarifvertrag!

Auf keiner der Mitarbeiterversammlungen konnte die Geschäftsleitung diese Logik erklären, der zufolge Teile der Belegschaft Tarifverträge verweigert werden. Rational lässt sich dies auch nicht erklären.

Auch die versprochenen Entlastungen für ältere Arbeitnehmer, Verbesserungen im Drei-Schichtbetrieb oder eine gerechtere Verteilung der Arbeitsbelastung bleiben Luftnummern, da die Geschäftsleitung in den Mitarbeiterversammlungen nicht darlegen konnte, was damit konkret gemeint ist.

Am Montag, 3. Juni gehen wir in die 7. Verhandlungsrunde!

Die Lehren und Erfahrungen, die daraus zu ziehen sind:

„Geschlossenheit der Beschäftigten zahlt sich aus, die Buchbinderei-Beschäftigten haben es bewiesen“ -
Tarifverträge zu erkämpfen ist möglich!

Montag, 27. Mai 2013

Nach der Blockade bei den Tarifgesprächen reitet die Geschäftsleitung jetzt eine juristische Attacke gegen den Betriebsrat!


Erster Aktionstag vor dem C.H. Beck Verlag am 17.12.2012 in München

250 Jahre C.H. Beck:
Geschäftsleitung leitet beim Arbeitsgericht Augsburg ein Beschlussverfahren gegen den Betriebsrat und die Person des Betriebsratsvorsitzenden ein!

 Im Auftrag des Arbeitgebers leitete der Verband Druck und Medien Bayern e.V. (dies sind die Vorteile einer OT-Mitgliedschaft – keine Tarifbindung, aber die Vertretung des Arbeitgebers bei Rechtsstreitigkeiten) gegen den Betriebsrat und die Person des Betriebsratsvorsitzenden ein gerichtliches Beschlussverfahren ein.

Hintergrund ist, dass  vom E-Mail-Account des Betriebsrats der Streikaufruf am 15. Mai an alle internen Nutzer übermittelt wurde. In dem entsprechenden E-Mail hat jedoch weder der Betriebsrat noch der Betriebsratsvorsitzende zum Warnstreik aufgerufen.

Für den Fall der Zuwiderhandlung beantragt die Arbeitgeberseite bzw. die Rechtsanwältin der Verbandes Druck und Medien Bayern gegen den Betriebsrat und die Person des Betriebsratsvorsitzenden ein Ordnungsgeld.

Können solche Vorkommnisse nicht vorab in einem Gespräch zwischen Geschäftsleitung und  Betriebsrat geklärt werden?

Oder wird dies der neue Stil in der Druckerei?

Soll nach den abgepressten Zusatzverträgen, Drohungen und Einschüchterungen mit Auftragsverlagerungen, Teilschließungen nun auch der Betriebsrat an die kurze Leine genommen werden? 

Donnerstag, 23. Mai 2013

6. Verhandlungsrunde: Geschäftsleitung beharrt weiterhin auf einer 38,75-Stunden-Woche und einer deutlichen Absenkung des Facharbeiterecklohnes!

                                                                             
                                                                                                                                                 
Geschäftsleitung hat alles versucht, 

wir haben nichts gegeben!


Gleich zu Beginn der heutigen Gesprächsrunde machte die Geschäftsleitung deutlich,
dass die Gespräche hinsichtlich eines Tarifvertrages keinen Sinn mehr machen.
Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass sie mit Ihren Vorschlägen alles versucht hat,
wir aber nichts gegeben haben!

Die Vorschläge der Geschäftsleitung lauten wie bekannt:

·         Beibehaltung der 38,75 Std./Woche + betriebliche Öffnungsklauseln
·         Beibehaltung der Flexibilität
·         Beibehaltung der Verzichte bei Jahresleistung und Urlaubsgeld
·         Beibehaltung der 4 unterschiedlichen Lohnniveaus
·         Festlegung des Facharbeiter-Ecklohns auf 15,48 Euro.
·         Entgelterhöhungen von 1% + X.

Die Arbeitgeberseite ist auch der Auffassung, dass dieses Angebot besser ist, als die
Zusatzverträge. Diese Argumentation erschließt sich uns bisher nicht.

Die Geschäftsleitung vertritt weiter den Standpunkt, dass ver.di bzw. wir als Verhandlungskommission uns nicht bewegen bzw. nichts gegeben haben.

Beurteilt selbst, ob wir uns hier nicht bewegt haben.

§  Ecklohn/Gehalt auf Basis des Drucktarifes
§  Arbeitszeit 35 Std./Woche + tarifliche Öffnungsklauseln bis zu 37 Std./Woche
§  Reduzierung Urlaubsgeld/Jahresleistung gegen Beschäftigungssicherung
(Laufzeiten); Regelung Besitzstandssicherung
§  Altersteilzeittarifvertrag (Grundlage ATZ-Tarifverträge Druck/Papierverarbeitung)
§  Buchbinderei: Verlängerung des Überleitungstarifvertrages und Anerkennungstarifvertrages Papierverarbeitung für 3 Jahre
§  Lohnrahmentarifvertrag: Ergänzung von betrieblichen Richtbeispielen auf Grund
neuer Teckniken/Veränderung Arbeitsabläufe

Entgegen der Zusage vom letzten Gespräch (14. Mai), gab es kein bis zu „10-seitiges Arbeitspapier“ mit bedeutenden Vorschlägen der Arbeitgeberseite.

Zum Ende der Verhandlungsrunde machte die Geschäftsleitung nochmals unmissverständlich deutlich, dass sie nicht bereit ist, von der 38,75 Std./Woche und einem künftigen Facharbeiter-Ecklohn von 15,48 Euro abzuweichen.

„Solange wir uns nicht bewegen (weiteren Abstrichen zustimmen) wird die Geschäftsleitung keine neuen Vorschläge machen,“ so ihre Aussage.

Einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit will die Geschäftsleitung nicht, dafür soll es Erleichterungen für Drei-Schicht-Arbeiter und ein „Projekt 55“ geben. Nähere Erläuterungen gab es hierzu allerdings nicht.

Tarifeinigung für Buchbinderei (?)

Die Geschäftsleitung erklärte sich bereit, für die Buchbinderei die geltenden Tarifverträge zu verlängern. Ver.di wird einen Vorschlag für die Verlängerung (Anerkennungstarifvertrag Papierverarbeitung und des Überleitungstarifvertrages) mit einer Laufzeit bis zum 31.12. 2015 vorlegen.
Sollte dieses Ergebnis zu Stande kommen, ist dies aus unserer Sicht nur durch die Geschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen der Buchbinderei und ihrer Teilnahme an den durchgeführten Warnstreiks zu verdanken.

Wie das Ergebnis dieser 6. Verhandlungsrunde bzw. das Diktat der Geschäftsleitung hinsichtlich Arbeitszeit und Facharbeiter-Ecklohn zu bewerten ist, werden die entsprechenden Gremien beraten und weitere Schritte veranlassen.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Montag, 3. Juni um 14 Uhr statt.

Für die Arbeitgeberseite nahmen am Tarifgespräch teil:
Herr Dr. Kranert, Herr Höhn, Frau Zinke und Herr Bauhammer.

Für unsere Verhandlungskommission

 Rudi Kleiber        Hans Fickel        Manuela Heinze-Maier        Erwin Zwickel


Auch Unternehmensberater Herr Apenberg ist
wieder im Haus… guter Rat kann teuer sein!
Wer bezahlt das?

Über die Themen Übertarife und andere
Vergünstigungen wird nach wie vor Stillschweigen bewahrt!

Dienstag, 21. Mai 2013

Statt konstruktiver Tarifverhandlungen droht die Geschäftsleitung mit dem Verlust von Arbeitsplätzen!

Beschäftigte des Einzelhandels streiken gegen Tarifflucht
und massive Verschlechterungen - 17.05.2013

 Das Streikrecht ist durch das Grundgesetz geschützt!

Der Streik ist ein Grundrecht und im Artikel 9 Abs. 3 des Grundgesetzes festgelegt. Streik ist das rechtmäßige Mittel zur Durchsetzung der Tarifforderung bzw. eines Tarifvertrages.

Gilt das Grundgesetz bzw. das geschützte Streikrecht bei C.H. Beck?

Die Geschäftsleitung droht mit schwerwiegenden Konsequenzen. Diese sind:
·         Verlagerung der Produktion
·         Nachhaltiger Verlust von Aufträgen
·         Teilbetriebsstilllegungen
·         Verlust von Arbeitsplätzen

So reagieren Führungskräfte in einem der renommiertesten juristischen Verlage in Deutschland!


Beim Betriebsrat liegen 4 Kündigungsanhörungen  um
den Betriebsratsvorsitzenden bei H&M in Trier zu kündigen!
Warnstreik am 17.05.13 in Augsburg!
Tatsachen und Fakten nach 5. Verhandlungsrunden sind:

Ø  Die Geschäftsleitung mauert sich ein und zeigt keinerlei Bewegung in den laufenden Verhandlungen. Angeboten wird nur, was den Beschäftigten vor 2 Jahren unter Androhung des Arbeitsplatzverlustes über Zusatzverträge abgepresst wurde.

Ø  Unsere Verhandlungskommission ist bereit, bei Jahresleistung und Urlaubsgeld gegen eine Beschäftigungssicherung Verzichte zu akzeptieren. Ferner bieten wir eine tarifliche Öffnungsklausel bei der Arbeitszeit. Bei Löhnen und Gehältern wollen wir allerdings tarifliche Regelungen.

Wo sitzen hier die Blockierer und Verweigerer?

Das ganze Karten- und Lügenhaus der Geschäftsleitung wird offenkundig, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass selbst in den Zusatzverträgen 2011 unter Ziffer 10 folgendes vereinbart wurde: „Die Regelungen des Manteltarifvertrags für die gewerblichen Arbeitnehmer der Druckindustrie/des Manteltarifvertrages für die Angestellten der Druckindustrie in Bayern gelten im übrigen mit dem Inhalt, wie er zum 31.03.20122 bestand (eingefrorener Zustand)“.  


Warnstreik am 17.05.2013 in Augsburg
Tarifflucht und Drohungen bei C.H. Beck sin auch hier ein Thema!

Zu dem Thema Tarifvertrag für die Druckerei C.H. Beck erreichte uns folgender Brief der Betriebsseelsorge der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB):

Mich beeindruckt es, mit welcher Hartnäckigkeit Ihr die Tarifflucht nicht auf sich beruhen lasst! Gut so!

Gut so für die Kolleginnen und Kollegen, weil sie ein Recht auf die Verlässlichkeit eines Tarifvertrages haben!

Gut so, weil der Spirale nach unten in Richtung einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen Einhalt geboten werden muss!

Gut so, dass Ihr Euch Eure Rechte als Betriebsrat und Gewerkschafter/innen nicht nehmen lasst!

Gut so für Kolleginnen und Kollegen in anderen Betrieben, wo die Auseinandersetzung bei der Beck`schen beobachtet wird!

Gut so, geht es doch letztlich um die Würde jeder einzelnen Kollegin und jedes einzelnen Kollegen! Gut so!

Herzliche, solidarische Grüße

Thomas Hoffmann, Betriebsseelsorge


Die 6. Verhandlungsrunde mit der Geschäftsleitung findet am Donnerstag, 23. Mai 2013, 14 Uhr statt!

Freitag, 17. Mai 2013

250 Jahre C.H. Beck: Zweiter Warnstreik für Tarifverträge in der Druckerei C.H. Beck!


Wir wehren uns!

Nach 2 Jahren Schockstarre und abgepressten Zusatzverträgen zeigen jetzt die Beschäftigten Flagge und Kampfeswillen. Die im Frühjahr 2011  lange und gut vorbereitete Überrumpelungstaktik (aus Insiderkreisen bekannt) der Geschäftsleitung und des Verlegers Dr. Hans Dieter Beck ist zwar noch nicht vergessen, aber mit den permanenten Drohungen lernt man auch umzugehen, so die Aussage von Beschäftigten.

Diese Warnstreiks sind auch die Quittung für die vor 2 Jahren abgepressten und erzwungenen Zusatzverträge.
So wie man in die Wald hineinruft, so schallt es zurück, so der Tenor der überwältigenden Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen. Dieses Echo zeigt anscheinend Wirkung und trifft die Geschäftsleitung und Führungskräfte der Beck’sche.

Aufgestaut haben sich:
  • Wut und Ärger über Erpressungen,
  • Unwahrheiten und nicht eingehaltene Zusagen,
  • Ängste, Hilflosigkeit und Betroffenheit,
  • psychischer Druck und vieles mehr

Da hilft es auch nicht, wenn die Geschäftsleitung in ihren Aushängen immer wieder darauf verweist, dass sie in “über 4 Verhandlungsrunden immer wieder konstruktive Vorschläge gemacht hat”...; auch ständige Wiederholungen ändern daran nichts.
Was ist an einer 38,75 Std./Woche, einer Jahresleistung von 60%, einem Urlaubsgeld von 30% und einem Facharbeiterecklohn von 15,48 Euro konstruktiv? 

Nach den bisherigen zwei Warnstreiks geht die Verhandlungskommission mit Eurer vollen Unterstützung in die nächste Verhandlungsrunde am Donnerstag, 23. Mai 2013, 14 Uhr!

Die Einschüchterungen seitens der Führungskräfte mögen anfangs bei Kolleginnen und Kollegen noch Wirkung gezeigt haben, diese ist jedoch inzwischen weitgehend verpufft.
Drohungen und Einschüchterungsversuche mit dem Verlust des Arbeitsplatzes (insbesondere bei jüngeren Beschäftigten), Auftragsverlagerungen, Androhung von Abmahnungen an Streikende, usw. gehören mittlerweile zum Instrumentarium von Führungskräften. Allerdings kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass selbst bei Führungskräften die Verunsicherung immer mehr um sich greift.

Wir fordern die Führungskräfte auf, ihr teilweise respektloses Verhalten gegenüber den Beschäftigten zu unterlassen!

Gute Führungskräfte und deren Führungsqualität zeichnen sich nicht zuletzt dadurch aus, dass sie für ihre Mitarbeiter und deren Belange auch einstehen und ihre eigenen Interessen/Belange nicht immer vorne anstellen.
Beurteilen Sie selbst: Wie motivierend sind Ihre Führungskräfte und wie beurteilen Sie das Führungsverhalten. Links oben auf der Blog-Seite. Einfach anklicken!

Es  wäre auch mal allerhöchste Zeit dass Führungskräfte nicht nur Betriebsräte und Gewerkschafter für alles verantwortlich machen, sondern dass diese selbst mal mehr Rückgrat beweisen und die Interessen ihrer Mitarbeiter auch bei Dr. Hans Dieter Beck vortragen. Ist dies zu viel verlangt?
    
Warum werden den Beschäftigten
der Druckerei Tarifverträge verweigert?

Wir wünschen Euch ein schönes verlängertes Pfingsten!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Geschäftsleitung setzt weiter auf Verschleierungs- und Vernebelungstaktik!





Aufruf
zum Warnstreik!

Auch in der 5. Verhandlungsrunde blockiert die GL jegliche Kompromisse!                                                                        
  
Das letzte Angebot der Geschäftsleitung ist nach wie vor, dass die Inhalte aus den abgepressten Zusatzverträgen (plus weitere Verschlechterungen) Inhalt eines neuen Tarifvertrages werden sollen. Mehr als enttäuschend ist, dass die Geschäftsleitung auch nach 5. Verhandlungsrunden weiterhin auf ihrer Maximalforderung besteht.

Statt endlich Eckpunkte und Zahlen auf den Tisch zu legen, fährt die GL ihre bisher bewährte Strategie, so auch in ihrem Aushang vom 15. Mai 2013.

Informationen in der Form an die Beschäftigten weitergeben, die nach allen Seiten interpretierbar und auslegungsfähig sind.

Alles was im Schreiben der GL als konstruktiver Vorschlag bezeichnet wird, ist durch keinerlei Zahlen und Fakten untermauert. Genau dies ist das Problem in den Verhandlungen mit der Geschäftsleitung.

Die GL schreibt weiter:
Die Geschäftsleitung hat über 4. Verhandlungsrunden immer wieder konstruktive Vorschläge unterbreitet….Welche??????


Wenn die  GL nach 5 Verhandlungsrunden nicht mehr anbietet, als die Inhalte der Zusatzverträge in einen Tarifvertrag zu übernehmen und der „deutlich abgesenkte“ Facharbeiter-Ecklohn bei 15,48 Euro liegen soll, kann man die berechtigen Zweifel und die Kritik der Beschäftigten nachvollziehen.



Aus all den Gründen und auch aufgrund der Meinungsbildung der Beschäftigten in der Streikversammlung am 13. Mai, hat ver.di die Beschäftigten der Druckerei C.H. Beck erneut zu einem befristeten

Warnstreik

vom Donnerstag, 16. Mai bis einschl. Samstag, 18. Mai 2013 aufgerufen!

Wir brauchen eure Unterstützung!

Wir treffen uns am Donnerstag, 16. Mai 2013,
nicht vor dem Werkstor oder im Betrieb,
sondern im Gasthof Fuchs in Nördlingen.

Eintragung in die Streiklisten und ausführliche Information
zu dem Aushang der GL zwischen 9.00 Uhr und 12.00 Uhr! 


Wer nur blockiert, verzögert und
keine konstruktiven Vorschläge nach
5. Verhandlungsrunden macht,
muss mit dem Widerstand
der Beschäftigten rechnen!

Dienstag, 14. Mai 2013

Auch 5. Verhandlungsrunde ohne konkretes Ergebnis!


  

Geschäftsleitung legt kein neues und verbessertes Angebot vor!


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

nach rund vierstündigen Verhandlungen endete auch die 5. Verhandlungsrunde ohne
neues/konkretes Angebot der Geschäftsleitung.

Die Geschäftsleitung vertritt den Standpunkt, dass ver.di bzw. wir als Verhandlungskommission der Arbeitgeberseite mit Kompromissen entgegen kommen sollen, da wir ja einen Tarifvertrag fordern. Dieser Standpunkt zog sich wie ein roter Faden durch den Nachmittag.

Nach einer Beratungspause kam die Geschäftsleitung mit folgendem Vorschlag:

Bis nächste Woche Donnerstag will die Geschäftsleitung ein bis zu „10-seitiges Arbeits-
papier“
(inklusive Bereichsspezifischer Aufschlüsselungen) vorlegen.
„Die Schubladen mit Informationen für einen Tarifvertrag sind gefüllt, jetzt gilt es nur alles schriftlich zusammenzupacken, so die Geschäftsleitung.“

Wir konnten unsere Enttäuschung darüber nicht verbergen, dass dieses Papier erst in der nächsten (6.) Verhandlungsrunde auf den Tisch kommen soll.


 Nach interner Beratung unsererseits, wurde die Geschäftsleitung nochmals gefragt, ob sie heute ein substanzielles, konkretes und verbessertes Angebot gegenüber der letzten Verhandlung vorlegen wird, so wie im eigenen Info der GL vom 6. Mai angekündigt.  
Dort heißt es:Vor diesem Hintergrund wird die Geschäftsleitung mit weiteren Vorschlägen am Dienstag, den 14. Mai die Gespräche mit der Tarifkommission ver.di fortsetzen“.

Laut Dr. Kranert kann es dies heute nicht geben, da auf Grund des Warnstreiks der letzten Tage, sich die Situation für die GL erheblich geändert hat.

Wir machten deutlich, dass die Beschäftigten sich auf der Streikversammlung unmissverständlich dafür ausgesprochen haben, dass, wenn die Geschäftsleitung kein neues, verbessertes Angebot vorlegt, die Beschäftigten bereit sind, erneut in den Warnstreik zu treten.

Auch danach folgte kein neues Angebot der Geschäftsleitung!




Um zur Lösung des Konfliktes beizutragen, machten wir folgendes Angebot:

1.    Facharbeiter-Ecklohn/Gehalt auf Basis des Drucktarifes
2.    Arbeitszeit 35 Std./Woche
3.    Tarifliche Öffnungsklauseln (mit Zustimmung der Tarifvertragsparteien) bis zu
37 Std./Woche
4.    Reduzierung Urlaubsgeld/Jahresleistung gegen Beschäftigungssicherung
(Laufzeiten); Regelung Besitzstandssicherung
5.    Altersteilzeittarifvertrag auf Basis des letzten ATZ-Tarifvertrages Druck/Papierverarbeitung
6.    Buchbinderei: Verlängerung des Überleitungstarifvertrages und Anerkennungstarifvertrages Papierverarbeitung für 3 Jahre
7.    Lohnrahmentarifvertrag: Ergänzung von betrieblichen Richtbeispielen, z. B.  auf Grund neuer Teckniken/Veränderung Arbeitsabläufe

Wenn die  GL nach 5 Verhandlungs- bzw. Gesprächsrunden nicht mehr anbietet, als die Inhalte der Zusatzverträge in einen Tarifvertrag zu übernehmen und der Facharbeiter-Ecklohn bei 15,48 Euro liegen soll, kann man die berechtigen Zweifel und die Kritik der Beschäftigten nachvollziehen. 



Nun liegt es an der Geschäftsleitung, ob sie unseren Vorschlag aufnehmen und einen zügigen Tarifabschluss tatsächlich wollen.

Die Meinung der Kolleginnen und Kollegen auf der letzten Streikversammlung ist eindeutig!

Wir lassen uns keine weitere Verzögerung mehr gefallen!

Für die Arbeitgeberseite nahmen an der 5. Verhandlungsrunde teil:
Herr Dr. Kranert, Herr Höhn, Frau Zinke und Herr Bauhammer.

Für unsere Verhandlungskommission

Rudi Kleiber        Hans Fickel        Manuela Heinze-Maier        Erwin Zwickel



Montag, 13. Mai 2013

Beck'sche Beschäftigte streiken für Tarifverträge und wehren sich gegen Tarifflucht und Zusatzverträge!


250 Jahre C.H. Beck,: 1763 - 2013
Passen dieses großartige Jubiläum und die Tarifflucht aus den Tarifverträgen der Druckindustrie zusammen?

Warnstreik und Kundgebung vor der Beck'sche in Nördlingen:

Kolleginnen und Kollegen finden zu alten Tugenden der Stärke und Kampfkraft zurück!


Der Blick richtet sich als erstes auf die streikenden Kolleginnen und Kollegen. Teilnehmer der Kundgebung meinen am offenen Fenster ein Mikrophon gesehen zu haben. Wir haben keine Geheimnisse, alles was wir sagen darf auch gerne so nach München weitergegeben werden...
 Eindrucksvoll und nicht alltäglich war der Anblick vor der altehrwürdigen Beck'sche in Nördlingen, so eine Passantin zu den streikenden Kolleginnen und Kollegen. Dies fand auch der ver.di-Sekretär und stellvertr. Geschäftsführer des ver.di Bezirkes Augsburg Rudi Kleiber, der sichtlich stolz und glücklich war, dass so viele Beschäftigte dem Aufruf von ver.di gefolgt sind. Wir streiken nicht leichtfertrig, wir haben lange gewartet, vielleicht zu lange. Die Antwort der Kolleginnen und Kollegen heute an die Geschäftsleitung ist eindeutig und unmissverständlich.  

Wir wollen und brauchen wieder einen Tarifvertrag, allerdings nicht auf Basis der abgepressten Zusatzverträge!


Die von der Geschäftsleitung gemachten Vorschläge, nach dreiwöchiger Findungs- und Schöpfungsphase sind völlig inakzeptabel und bedeuten in Teilen noch weitergehende Verschlechterungen.                   Insbesondere die Absenkung des Facharbeiterecklohnes auf 15,48 Euro hätte weitreichende und negative Folgen für alle Beschäftigtengruppen. Dies gilt ebenso für eine betriebliche Öffnungsklausel bei der Arbeitszeit. Eine Verlängerung der derzeit bestehenden 38,75 Stunden-Woche wären Tür und Tor geöffnet.
Als ein Modell der Schande bezeichnete ver.di-Sekretär Thomas Gürleback das derzeit praktizierte Modell in der Druckerei C. H. Beck. Als ver.di-Sekretär im Einzelhandel kämpft auch er mit seinen Kolleginnen und Kollegen gegen Tarifflucht und den Versuch der Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen massiv zu verschlechtern. Gewisse Paralellen gibt es auch zwischen der Tarifflucht bei Dehner und bei Beck in Nördlingen. In beiden Fällen ist die Ursache der Tarifflucht ein Virus Namens "Gier". Mit besonderem Beifall und einem Konzert der Trillerpeifen bedankten sich die Kolleginnen und Kollegen für seine Solidarität und die mitgebrachten ver.di-Regenschirme!



In einem persönlichen Schreiben appelierte die Geschäftsleitung am Wochenende nochmals  an alle Arbeitnehmer, dem Aufruf von ver.di nicht zu folgen. Sie betonten die besondere Wichtigkeit, am Montag am Arbeitsplatz zu erscheinen. Offenkundig wird die Wichtigkeit der Belegschaft nur dann erkannt, wenn sie streikt. 

BR-Vorsitzender Uwe, Kneifel, stellvertretr. BR-Vorsitzender Hans Fickel
und der ehem. KBR-Vors. des Beck-Konzerns Josef Zuber.

Offensichtlich bester Stimmung waren die streikenden
Kolleginnen und Kollegen vor dem Druckereigebäude.


Sollte die Arbeitgeberseite keine verhandlungsfähigen Vorschläge unterbreiten, waren sich die Kolleginnen und Kollegen in der anschließenden Streikversammlung einig, dass weitere Warnstreiks folgen werden. Daran werden auch Mitarbeiterversammlungen mit den allseits bekannten Drohungen nichts ändern!




Was würde der Gründer der Druckerei Carl Gottlob Beck wohl zu den
Schlagzeilen der vergangenen Wochen und Monate sagen?