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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Lohndumping und prekäre Beschäftigung weiter auf dem Vormarsch bei der Druckerei C.H. Beck!


 

 Satz und Buchbinderei derzeit im Visier der „Sparkommissare“!

Nach der Entscheidung der Geschäftsleitung in Nördlingen und der Unternehmensleitung in München den kompletten Bereich der Fachzeitschriften des C.H. Beck Verlages künftig nicht mehr am Standort durch die Buchbinderei der hauseigenen Druckerei herstellen zu lassen, folgt der unverzüglich nächste Schritt, um die Stammbelegschaft weiter auszudünnen.

Als Nächstes werden die Fadenheftung und die dazugehörige Zusammentragmaschine, in die erst vor zwei Jahren investiert wurde, über einen Werkvertrag an einen Dienstleister vergeben werden.

Tariferhöhung in der Buchbinderei wird auf übertarifliche Zulage angerechnet!

Die am 1. Dezember 2014 fällige Tariferhöhung von 2,4 Prozent wird auf die übertariflichen Zulagen (Besitzstand aus dem Haustarifvertrag von 2008) der Beschäftigten angerechnet. Dies ist rechtlich möglich, weil die Anrechnung dieser Besitzstandsregelung nur bis zum 30.06.2014 im Tarifvertrag geschützt war.
In Anbetracht der  Vielzahl von Überstunden und Sonderschichten der letzten Wochen und Monate – u.a. im Zusammenhang mit der Produktion des „Gotteslobs“ – muss jetzt die Verrechnung der Lohnerhöhung mit den bestehenden Zulagen wie ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten wirken.
Was sind angesichts dieses Schrittes die billigen Lobesworte wert, die Geschäftsleitung und Führungskräfte so freigebig verteilen? Genau: einen Dreck! 

Tarifliche 35-Stunde-Woche in Bubi soll geknackt werden!

Im Rahmen der Tarifverhandlungen 2013 wurde von der Geschäftsleitung der Tarifvertrag für die Buchbinderei und den Versand bis 31.12.2015 verlängert. Trotzdem wurde den Beschäftigten jetzt von der Geschäftsleitung angekündigt, dass die Arbeitszeit auf 38,75 Stunden in der Woche verlängert werden und noch weiter flexibilisiert werden soll.

Klar ist, dass dieser Tarifvertrag frühestens zum 31.12.2015 gekündigt werden kann. Abweichungen sind nur zwischen den Tarifvertragsparteien möglich. Dies ist der wesentliche Unterschied zu der Tarifflucht im Frühjahr 2011 und den daraus folgenden Zusatzverträgen.

Nach dem groß gefeierten Jubiläum 250 Jahre C.H. Beck, stehen nun auf der Agenda von Unternehmensleitung und Geschäftsleitung:

Lohndumping, Reduzierung der Stammbelegschaft und die Ausweitung der prekären Beschäftigung.
 

Ist das nicht eine tolle Advents- und
Weihnachtszeit bei C.H. Beck…
 
 

Freitag, 31. Oktober 2014

Streikbetriebe erkämpfen den Durchbruch bei den Tarifverhandlungen!



 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
Lohnerhöhung von 5 Prozent in 2 Schritten:

2,4 Prozent ab 1. Dezember 2014

2,6 Prozent ab 1. November 2015

In der vierten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie wurde ein Verhandlungsergebnis erzielt, das die ver.di-Verhandlungskommission einstimmig der Tarifkommission zur Annahme empfiehlt.

„Nur durch die Streiks der letzten Tage konnte Bewegung in die Verhandlungen gebracht werden. Die Arbeitgeber konnten nur durch den Druck aus den Betrieben zu Kompromissen bewegt werden“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Die Einigung mit dem Arbeitgeberverband HPV beinhaltet bei einer Laufzeit bis 31. Oktober 2016 (26 Monate) Lohnerhöhungen von insgesamt 5 Prozent. Der erste Erhöhungsschritt mit 2,4 Prozent erfolgt noch in diesem Jahr ab 1. Dezember 2014. Nach elf Monaten, am 1. November 2015, gibt es weitere 2,6 Prozent 2015.

Die Sitzung der Tarifkommission wird am 12. November stattfinden. Die Erklärungsfrist läuft bis 14. November.

Danke! Die ver.di-Verhandlungskommission bedankte sich ausdrücklich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die bei Warnstreiks ihre Solidarität und Unterstützung gezeigt hatten – zum Verhandlungstag kamen diese aus folgenden Betrieben (Stand 30. Oktober, 17 Uhr)

Baden-Württemberg: A. Landerer, Neuenstadt; August Faller, Waldkirch; DS Smith, Mannheim; Edelmann, Heidenheim; Edelmann Pharmadruck, Weilheim; Esselte Leitz, Heilbronn; Höhn, Ulm; MMP Schilling, Heilbronn; Smurfit Kappa, St. Leon-Rot;  

Bayern: C.H. Beck, Nördlingen; Mondi Wellpappe, Ansbach; Smurfit Kappa, Feucht; Smurfit Kappa, Neuburg; STI Display + Verpackung, Neutraubling; Stürtz, Würzburg; VG Nicolaus, Kempten;  

Hamburg/Nord: H.O. Persiehl, Norderstedt; Prinovis, Ahrensburg; Smurfit Kappa, Hamburg; Smurfit Kappa, Lauenburg; Smurfit Kappa, Lübeck; Smurfit Kappa, Waren;  

Hessen: A & R Carton, Kriftel; Blei & Guba, Kelkheim; Constantia Ebert, Wiesbaden; Deutsche Rondo, Kelkheim; DS Smith, Hanau; Marburger Tapetenfabrik, Kirchhain; Smurfit Kappa, Heppenheim;  

Niedersachsen-Bremen: Duni, Bramsche; Esselte Leitz, Uelzen; Graphic Packaging Germany, Bremen; 4. Tapetenfabrik Gebr. Rasch, Bramsche;  

 Nordrhein-Westfalen: Artur Theis , Wuppertal; Bischof + Klein, Lengerich; Cofresco, Minden; Coveris, Halle; 5. Deutsche Benkert, Herne; DS Smith, Hövelhof; DS Smith, Minden; DS Smith, Paderborn; Edelmann Leaflet, Leverkusen; Gascogne Laminates, Linnich; Gundlach Verpackung, Oerlinghausen; Melitta Europa Haushaltsprodukte, Minden; MM Graphia, Bielefeld; SIG Combibloc, Linnich; Smurfit Kappa, Brühl; Smurfit Kappa, Düsseldorf; Smurfit Kappa Rapid Corr, Euskirchen; Smurfit Kappa, Jülich; Smurfit Kappa, Lübbecke; 20. Thimm Verpackung, Castrop-Rauxel; Walki Wisa, Steinfurt; Wellpappenfabrik Otto Hampel, Remscheid; Wolf PVG, Spenge; Wolf PVG, Vlotho-Exter;

Rheinland-Pfalz-Saar: Smurfit Kappa, Germersheim; Wellpappe Sausenheim, Grünstadt; 

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: 1. DS Smith, Arenshausen; 
 
 
 
 
Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren!
 
 
 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Seit 20. Oktober erneut Arbeitsniederlegungen in der Papierverarbeitung!




Arbeitgeber der Papierverarbeitung zeigen keine Wertschätzung gegen den Beschäftigten!

Aufruf zum Warnstreik

ver.di fordert für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie  eine Lohn- und Gehaltserhöhung
 von 5,5 Prozent
Diese Forderung erheben wir auch gegenüber Unternehmen, die einen Firmentarifvertrag zur Anwendung des zentralen Lohnabkommens mit ver.di abgeschlossen haben.

Zur Durchsetzung dieser Forderung ruft der ver.di-Bundesvorstand die Beschäftigten der Firma

Druckerei C.H. Beck,
Abteilungen Buchbinderei und Versand

 am Donnerstag, 30. Oktober 2014

Früh-, Spät- und Nachtschicht, Normalarbeitszeit
für die Dauer von jeweils einer ganzen Schicht
zum Warnstreik auf.

 
Wir bringen volle Leistung!
Wir lassen uns nicht mit einem Mini-Angebot abspeisen!
 
EINLADUNG an alle Streikteilnehmer: Wir treffen uns am
Donnerstag, 30. Oktober  zwischen 9.00 und 11.00 Uhr
zum Streikfrühstück und zur Streikversammlung
im Gasthof Zum Schlüssel, Augsburger Str. 24 in Nördlingen.
 
Eintragung in die Streiklisten für ver.di-Mitglieder bis 11 Uhr! 
 

Auch Nichtgewerkschaftsmitglieder haben ein Streikrecht und
das Recht, an dem Warnstreik teilzunehmen!

 Gemeinsam für Tarifverträge kämpfen!

ver.di – Bundesvorstand
Fachbereich Medien, Kunst und Industrie
Arbeitskampfleitung

Dienstag, 28. Oktober 2014

Am 30. Oktober findet die nächste Verhandlungsrunde in der Papierverarbeitung statt.


 
2 % der Arbeitgeber sind keine Wertschätzung !

Die Arbeitgeber müssen sich bewegen!

Die durchschnittliche Abschlussrate der in 2014 wirksam werdenden Tarifanhebungen aller Branchen in Deutschland mit Tarifabschlüssen in 2014 beträgt 3,4 Prozent! Der HPV hat bisher 3 Monate mit 0,0 Prozent und ab Dezember 2 Prozent angeboten. Die Beschäftigten haben mehr verdient!
Ver.di mit Augenmaß: 3,7 Prozent für 12 Monate ist die Lösung!

Ver.di hat sich deutlich bewegt und eine Lösung bei 3,7 Prozent und damit 2 Prozent unterhalb der Ursprungsforderung angeboten. Der HPV war zuletzt bei 2 Prozent eingemauert – Jetzt ist Bewegung beim HPV gefordert! Die Beschäftigten sind es wert!
Die Leistung der Beschäftigten steigt!

Die Arbeitsproduktivität, also die Leistung steigt und die Arbeitsverdichtung der Kolleginnen und Kollegen nimmt zu! 
2 % der Arbeitgeber eine Mogelpackung!

Ø  3 Nullmonate vom September bis November 2014

Ø  2 % ab Dezember 2014

Ø  2 % ab Dezember 2015

Ø  Zwei Lohnerhöhungen, aber jeweils ohne Erhöhung des Weihnachtsgeldes

Wer zukünftig gute Leute und gute Facharbeit halten will, muss gute Löhne bezahlen. Das müssen alle einsehen.

Unser Ziel: Schritt halten mit der allgemeinen Lohnentwicklung!
 
 
 
 

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Höhn in Ulm: Solidaritätsstreik in der Druckerei!

Gemeinsam streiken für Tarifverträge!

Es ist Montag, 29. September, morgens um 4.30 Uhr:

Die ersten Streikenden stehen vor dem Werkstor von Höhn in Ulm. Für sie geht es um noch mehr als die von ver.di geforderten 5,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Auszubildendenvergütung. Es geht um ihren gesamten Tarifvertrag.

Denn für die Beschäftigten von Höhn Displays und Verpackungen in Ulm gilt die Tarifbindung nur bis Ende dieses Jahres und auch nur deshalb, weil sie in den beiden vergangenen Jahren auf die Hälfte ihres Weihnachtsgelds verzichtet haben.

Sie wollen endlich Sicherheit - Drucker ohne Tarifvertrag!

Doch Höhn ist nur OT-Mitglied (ohne Tarifbindung) im Arbeitgeberverband, wendet somit  den Tarifvertrag der Papierverarbeitung nicht an. Ganz ohne Tarifvertrag sind die rund 40 Beschäftigten der Druckerei. Ein Viertel von ihnen folgt dem Solidaritätsaufruf von ver.di und streikt mit.

Die Folge: Drei der vier Druckmaschinen stehen still. „Das war ein außerordentlich mutiger Schritt“, sagt Karin Hoffmann, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei Höhn Displays und Verpackungen in Ulm. Sie ist sich sicher, dass beim nächsten Mal noch mehr Kolleg/innen der Druckerei dem Solidaritätsaufruf folgen werden.

Im Streiklokal treffen sich um die 100 Kollegen und Kolleginnen, von Displays und Verpackungen sowie aus der Druckerei, denn ihr Ziel ist das Gleiche:

Für alle vier Betriebe der Firma Höhn sollen künftig wieder Tarifverträge zur Anwendung kommen!  

Tarifverträge schützen –Tarifverträge nützen!

Und bei C.H. Beck…

Donnerstag, 2. Oktober 2014

3. Verhandlungsrunde Papierverarbeitung – Buchbinderei und Versand!


 

Arbeitgeber mauern sich ein und verschärfen Tarifrunde 2014!

„Es gibt keinen Grund, mit dem HPV einen Tarifabschluss zu machen, bei dem sich die Kolleginnen und Kollegen deutlich schlechter stellen, als in anderen Industriezweigen“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke nach der dritten Verhandlungsrunde für die Papierverarbeitung. „Die Beschäftigten haben mit ihren Warnstreiks Stärke bewiesen und klar gemacht, dass sie sich nicht unter Wert verkaufen werden – auch wenn sich die Arbeitgeber praktisch bewegungslos eingemauert haben“, so Werneke weiter.
 
Im Vorfeld der Verhandlungen laut und öffentlich angekündigt hatten die Arbeitgeber ein „verbessertes Angebot“. Dieses entpuppte sich dann aber wie folgt:
 
§   3 Nullmonate für September, Oktober und November 2014
§   2% ab 1. Dezember 2014
§   2% ab 1. Dezember 2015
§   Laufzeit: 24 Monate (bis 31. August 2016)

Durch die von den Arbeitgebern vorgegebenen Zeitpunkte zum 1. Dezember soll zudem bewusst keine entsprechende Erhöhung der tariflichen Jahresleistung durch einen erhöhten Stundenlohn stattfinden.

Die ver.di-Verhandlungskommission wies dieses Angebot zurück.

Eine Erhöhung von über 4 % wollte die Arbeitgeber danach nur bei extrem langen Tarifvertrags-Laufzeiten von 30 oder 36 Monaten diskutieren. Die ver.di- Verhandlungskommission versuchte dagegen alles, um Wege zu einem tragbaren Kompromiss zu öffnen.

Arbeitgeber verweigern neuen Verhandlungstermin und brüskieren damit die Beschäftigten in den Betrieben!

Am Ende lehnten die Arbeitgeber aber alle unsere Vorschläge ab. Und trotz einer ganzen Reihe von Terminangeboten von ver.di-Seite wurde kein neuer Verhandlungstermin vereinbart.

Jetzt wird die Tarifkommission zusammen mit Vertretern aus den Betrieben über den unbefriedigenden Stand der Verhandlungen beraten – voraussichtlich am 14. Oktober.
 
Einschränkung des Streikrechts bei C.H. Beck und Falschinformation durch Führungskräfte?

Anscheinend haben Gruppenleiter bzw. Führungskräfte Beschäftigten am Montag, 29. Oktober (beim Warnstreik der Buchbinderei und Versand) die Auskunft (Anweisung?) gegeben, wer den Betrieb schon betreten hat bzw. schon im Betrieb ist, darf nicht mehr am Streik teilnehmen!

Diese Auskunft ist falsch!

Richtig ist:

Jeder Beschäftigte der vom Streikaufruf erfasst ist (z. B. nur Buchbinderei und Versand oder z. B. der komplette Betrieb) darf am Streik teilnehmen. Unabhängig davon, ob jemand ver.di-Mitglied ist oder nicht. Streikrecht ist ein Grundrecht, steht im Grundgesetz und gilt für alle!

Jeder Beschäftigte der bereits den Betrieb betreten hat oder erst im Nachhinein bemerkt, dass seine Kollegen streiken, kann zu jeder Zeit den Betrieb verlassen und am Streik teilnehmen.

Tarifverträge schützen – Tarifverträge nützen!

Dienstag, 30. September 2014

Warnstreik Buchbinderei und Versand!


 

 

 

 
 
 
Dankefür die Geschlossenheit und gute Beteiligung!
 
ver.di hat die Beschäftigten die Abteilungen Buchbinderei und Versand in der Druckerei C.H. Beck in Nördlingen zum 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.  Im Rahmen der Tarifrunde in der Papierverarbeitung begann der Warnstreik mit Beginn der Frühschicht am Montag, 29.09.2104.

Nach 2 Verhandlungsrunden in der Papierverarbeitung bewegen sich die Arbeitgeber keinen Millimeter von ihrer bisherigen Position. Das Angebot der Arbeitgeber beträgt im Durchschnitt 1,3 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dieses Angebot macht deutlich, wie wenig ausreichende Wertschätzung die Arbeitgeber der Papierverarbeitung den Beschäftigten entgegenbringen, so der ver.di Verhandlungsführer Frank Werneke.

Die Tarifverträge für Buchbinderei und Versand sind gekoppelt an die bundesweiten Flächentarifverträge für die Papierverarbeitung. Deshalb auch dieser Aufruf zum Warnstreik zur bevorstehenden 3. Verhandlungsrunde am Mittwoch, 1. Oktober.

Arbeitgeber lehnen Einigungsvorschlag ab und blockieren somit eine schnelle Tarifeinigung!

Das Angebot von ver.di einen Tarifabschluss zu vereinbaren, der sofort wirksame Lohnerhöhungen von 3,7 Prozent für die nächsten 12 Monate vorsieht, wurde seitens der Arbeitgeber abgelehnt.

Gute Stimmung bei Streikversammlung

Aufgrund der Geschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen in der Buchbinderei und im Versand ist die Stimmung gut, so ver.di Sekretär Rudi Kleiber.

Thema dieser Streikversammlung war natürlich auch die anstehende komplette Vergabe der verlagseigenen Zeitschrift auf Basis von Werkverträgen. Verärgerung und Wut der Beschäftigten zeigten sich bei diesem Thema hier erneut sehr deutlich.

 
 
Zusammenhalt und Geschlossenheit sichern Tarifverträge!
 

Sonntag, 28. September 2014

Warnstreik der Buchbinderei und Versand!

Aufruf zum Warnstreik

ver.di fordert für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie  eine Lohn- und Gehaltserhöh
                                              
von 5,5 Prozent
Diese Forderung erheben wir auch gegenüber Unternehmen, die einen Firmentarifvertrag zur Anwendung des zentralen Lohnabkommens mit ver.di abgeschlossen haben.
 
Zur Durchsetzung dieser Forderung ruft der ver.di-Bundesvorstand
die Beschäftigten der Firma
                                                            Druckerei C.H. Beck,
Abteilungen Buchbinderei und Versand

am Montag, 29. September 2014

Früh-, Spät- und Nachtschicht, Normalarbeitszeit
für die Dauer von jeweils einer ganzen Schicht
 zum Warnstreik auf.

So wenig sind wir den Arbeitgebern wert!

Arbeitgeber bieten 1,3 % für 12 Monate!
 

Wir treffen uns alle am Montag, 29. Sept. 2014, ab 9.30 Uhr

zum Streikfrühstück und zur Streikversammlung

im Gasthof Zum Schlüssel, Augsburger Str. 24 in Nördlingen.
 
Eintragung in die Streiklisten bis 12 Uhr! 

 
Auch Nichtgewerkschaftsmitglieder haben ein Streikrecht
und das Recht, an dem Warnstreik teilzunehmen!
 
Gemeinsam für Tarifverträge kämpfen!

ver.di – Bundesvorstand
Fachbereich Medien, Kunst und Industrie
Arbeitskampfleitung

 BAG-Urteil
„Ein nicht dem Arbeit­geberverband ange­hörender Arbeitgeber kann nach Ablauf eines Verbandstarifvertrages in einen um dessen Neu­abschluss geführten Ver­bandsarbeitskampf einbe­zogen werden, wenn ein mit ihm abgeschlossener ungekündigter Firmen­tarifvertrag keine eigen­ständigen Regelungen enthält, sondern lediglich auf die jeweils geltenden Verbandstarifverträge verweist.“
BAG v. 18. 12. 2003, 1 AZR 142 / 02

Dienstag, 23. September 2014

Buchbinderei und Versand: Zweite Runde der Tarifverhandlungen


 

 

 
 
 
 
 
 
 
Arbeitgeber bewegen sich nicht einen Millimeter – fehlende Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern!

Der Arbeitgeberverband HPV hat in der zweiten Verhandlungsrunde sein inakzeptabel schlechtes Angebot vom letzten Mal nur noch einmal bekräftigt. „Das zeigt, dass die Arbeitgeber ihren Beschäftigten keine ausreichende Wertschätzung entgegen bringen“, kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke die Bewegungslosigkeit der Arbeitgeber in Berlin.

Die Begründung des HPV: Tariflose Firmen, die Niedriglohn zahlen, jagen mit niedrigen Preisen den Betrieben Aufträge ab.

Die ver.di-Verhandlungskommission konterte:

Preiskonkurrenz darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Deshalb müssen die verbesserten gesetzlichen Möglichkeiten genutzt werden, den Tariflohn auch bei dieser „Schmutzkonkurrenz“ durchzusetzen. Doch diesem Vorschlag verweigerten sich die Unternehmer kategorisch.

Vorschlag von ver.di

Nach intensiver Beratung hat die ver.di-Verhandlungskommission den Arbeitgebern ein abschlussfähiges Angebot unterbreitet, um die Verhandlungen voranzubringen. Ver.di forderte den HPV auf, einen Abschluss zu vereinbaren, der sofort wirksame Lohnerhöhung von 3,7 Prozent für die nächsten 12 Monate beinhaltet. Und damit diese Löhne in allen Betrieben der Branche bezahlt werden müssen, sollen sie darüber hinaus für allgemeinverbindlich erklärt werden.

Die Tarifverhandlungen werden am 1. Oktober in Berlin fortgesetzt.

Zur Unterstützung der Tarifverhandlungen werden weitere Warnstreiks folgen, damit den Arbeitgebern klar wird, dass man so mit den Beschäftigten nicht umgehen kann!
 

Montag, 1. September 2014

Tarifrunde Papierverarbeitung 2014 für Buchbinderei und Versand!

Erste Runde der Tarifverhandlungen

So wenig sind wir den Arbeitgebern wert!

„Das wäre der schlechteste Lohnabschluss aller vergleichbaren Branchen in diesem Jahr“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke zum Angebot der Arbeitgeber.

 Dieses sieht wie folgt aus:

 Keine Lohnerhöhung im laufenden Jahr 2014

 Nach 4 Nullmonaten 2 Prozent ab Januar 2015

 Nach weiteren 15 Monaten, im April 2016, noch einmal 2 Prozent

 Gesamtlaufzeit 30 Monate bis Februar 2017.

Das bedeutet: für die ersten 12 Monate der Laufzeit eines neuen Lohnabkommens sollen die Beschäftigten mit 1,3 Prozent abgespeist werden. Durch die lange Laufzeit von insgesamt 2 ½ Jahren und die vielen darin enthaltenen Nullmonate werden es, so die ver.di-Verhandlungskommission, bei genauerem Hinsehen in der Realität magere 2,5 Prozent auf die Gesamtlaufzeit von 30 Monaten. Das ist absolut inakzeptabel.

„Der HPV zeigt eine absolute Geringschätzung der Leistung und des Engagements der Beschäftigten der Branche“, bewertete Werneke als Verhandlungsführer das Verhalten der Arbeitgeber. Diese wollen offenbar im Nachhinein den Tarifabschluss von 2012 zu ihren Gunsten korrigieren.

Zum Verhandlungsauftakt hatte Werneke betont, dass bei vergleichbarer Forderungshöhe in fast allen Industriebranchen Tarifabschlüsse mit deutlichen Lohnsteigerungen vereinbart wurden. Da die Papierverarbeitung wirtschaftlich geradeaus fahre, gebe es keinen Grund, die Beschäftigten schlechter zu stellen.

Die Tarifverhandlungen werden am 17. September in Berlin fortgesetzt.
 
Ab 1. September ist die Friedenspflicht beendet.

Wir machen Druck!

Mittwoch, 6. August 2014

Tarifkonferenz und Stadtführung in München!


Einladung

zur Tarifkonferenz Bayern für Kolleginnen und Kollegen der Papierverarbeitung – Buchbinderei und Versand C.H. Beck - am 6. September 2014 im DGB-Haus in München.

 
Ende August startet die Lohn- und Gehaltsrunde für die Beschäftigten in der Papier- und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Im Vorfeld haben wir schon in etlichen Betrieben die Belegschaften zur ihrer Arbeits- und Einkommenslage befragt – jetzt geht es darum, unsere Forderungen durchzusetzen.

Am 1. September endet die Friedenspflicht, wir sollten uns also rüsten für einen „heißen Herbst“!

Zur tarifpolitischen Lage wollen wir informieren und mit euch diskutieren:

Beginn der Konferenz: Samstag, 6. September, 10.30 Uhr– Ende ca. 15.30 Uhr

Ort: DGB-Haus München Schwanthalerstraße 64, Saal Ludwig Koch

Referent: Siegfried Heim, Tarifsekretär beim Bundesfachbereich Berlin

 
Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen ein, für die die Tarifverträge der Papier- und Kunststoffverarbeitung gelten, ob in der Fläche oder als Haustarifvertrag – wie bei C.H. Beck - sowie alle Mitglieder, die in ihrem Betrieb die Tarifbindung anstreben.

Nach der Konferenz bieten wir allen Interessierten eine alternative Stadtführung „München und die Arbeiterbewegung“. Start ist um ca. 15.30 Uhr direkt am Gewerkschaftshaus.

Für alle Konferenzteilnehmer/innen (und Begleitung) ist die Führung kostenlos.

Wir bitten um Anmeldungen zur Konferenz und zur Führung. Fahrtkosten werden vom Landesfachbereich übernommen, für Verpflegung ist gesorgt.

Anmeldungen: Ver.di Augsburg, Fachbereich 8, rudi.kleiber@verdi.de oder 0821/27954-40.

  
Unsere Stärke wächst mit jedem Mitglied,
der Beitritt lohnt sich!



Donnerstag, 15. Mai 2014

Tarifergebnis Druckindustrie 2014!

4 Prozent erreicht!

Das Tarifergebnis für die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im Einzelnen
 
Mit Wirkung vom 01.05.2014 wird der tarifliche Wochenlohn (Lohngruppe V 100 %) um 3 Prozent auf 596,45 € (Stundenlohn 17,04 Euro) und die Ausbildungsvergütungen erhöht.

Mit Wirkung vom 01.04.2015 wird der tarifliche Wochenlohn (Lohngruppe V 100 %) um weitere 1 Prozent auf 602,42 € (Stundenlohn 17,21 Euro) und die Ausbildungsvergütungen erhöht.

Die Tarifvertragsparteien verpflichten sich, unverzüglich, spätestens ab dem 01.09.2014, Verhandlungen zur Reform des Manteltarifvertrages für die gewerblichen Arbeitnehmer der Druckindustrie und der Anhänge aufzunehmen. Bestandteil der Verhandlungen soll auch die Frage von branchenbezogenen Lohnuntergrenzen sein.

Das Tarifergebnis in der Druckindustrie vom 15. April dieses Jahres ist kein Grund, in Jubel auszubrechen. Die Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen, die sich in dieser Tarifauseinandersetzung aktiv eingebracht und gestreikt haben, waren hoch.

Nach Jahren der Auseinandersetzung um den Erhalt des Manteltarifvertrages und den damit verbundenen schlechten Lohnerhöhungen gab es vor allem aus streikenden Belegschaften die berechtigte Erwartung, diesmal ein Lohnergebnis zu erstreiten, das auf dem Niveau anderer Branchen liegt. Dieses Ziel konnte nur teilweise erreicht werden.

Wir haben dennoch einiges erreicht!
In mehr als 50 Betrieben haben über 2.000 Beschäftigte in mehreren Streikwellen für einen Tarifabschluss gekämpft. Wenngleich das erzielte Gesamtergebnis nicht den Erwartungen dieser Belegschaften entspricht, hätten wir ihnen und vor allem den Belegschaften, die sich nicht beteiligt haben, nicht vermitteln können, warum wir die Verhandlungen scheitern lassen, nachdem bereits 3 Prozent mehr für dieses Jahr erreicht worden waren!

Respekt und Anerkennung für die streikenden Kolleginnen und Kollegen!
Das uns dies überhaupt so gelungen ist, ist nur dem engagierten Einsatz vieler Kolleginnen über mehrere Streiktage in den Betrieben zu verdanken. Diesem Einsatz gebührt Dank, Respekt und Anerkennung.

Ein weiteres Erkenntnis aus dieser Tarifrunde - Arbeitgeber haben die Balance verloren!
Die Druckarbeitgeber haben jede Balance zwischen wirtschaftlicher Situation der Branche und Wertschätzung für die Leistungen der Beschäftigten verloren.

Sie orientieren nur noch darauf, die von ihnen verursachten Fehlentwicklungen und wirtschaftlichen Verwerfungen von den Beschäftigten bezahlen zu lassen oder mit aller Macht an ihren Renditezielen festzuhalten.

Insgesamt ist eine wichtige Erfahrung aus dieser Tarifrunde:
Die Arbeitgeber scheinen nur noch begrenzt Interesse an einem Flächentarifvertrag zu haben. Dies alles muss für die kommenden Tarifauseinandersetzungen von Anfang an berücksichtigt werden.

Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, auch nicht vom weißblauen in Bayern!
 
Jede Belegschaft muss sich in Zukunft wieder mehr auf die eigene Kraft besinnen!
 
Zuschauen und abwarten reicht angesichts unserer Erfahrungen in dieser Tarifrunde nicht mehr aus!