Montag, 30. Juli 2018

Betriebsrats-Mobbing bei WELTBILD

Solidaritätsbewegung wächst, Richter hat erhebliche Zweifel
Die Geschäftsführung von WELTBILD will den Betriebsratsvorsitzenden loswerden. Sie beschuldigt ihn, einen Mitarbeiter zum Blaumachen aufgefordert zu haben. Am 23.07.2018 wurde die Kündigung erstmals vor dem Arbeitsgericht behandelt. Der Arbeitgeber legte keinerlei Beweise vor, und der Vorsitzende Richter äußerte erhebliche Zweifel, ob der Vorwurf für eine Kündigung überhaupt ausreiche.


 


Rund 70 UnterstützerInnen begleiteten den Termin vor dem Arbeitsgericht: KollegInnen von WELTBILD, Abgesandte anderer Gewerkschaften wie IG BCE, IG Metall, NGG und des DGB, VertreterInnen der KAB und des KDA, sowie die Betriebsräte Augsburger
Unternehmen protestierten gegen den Angriff auf die Mitbestimmung.

Gemeinsam setzten die KollegInnen ein Zeichen der Stärke. Der Betriebsratsvorsitzende dankte allen für die Unterstützung und ver.di-Sekretär Thomas Gürlebeck rief in die Menge: „Wenn wir weiter zusammenhalten, gehen wir gestärkt aus diesem Konflikt hervor. Und andere Arbeitgeber werden sich zukünftig noch genauer überlegen, ob sie es wagen einen Betriebsrat anzugreifen!“ Die Stimmung vor Gericht ist in diesem Fernsehbeitrag sehr schön wiedergegeben:

Auch die Postkartenaktion läuft weiterhin hervorragend.
Die Gewerkschaft ver.di hat bereits wenige Tage nach dem Start eine zusätzliche Auflage von 10.000 Karten nachgedruckt, die unverändert stark nachgefragt werden. Wer die Karten selbst weiterverteilen möchte, kann hier eine größere Anzahl bestellen: fb12.augsburg@verdi.de


Als nächstes gründen wir einen bundesweiten UnterstützerInnen-Kreis!
Obwohl es wirklich gut läuft, können wir nicht davon ausgehen, dass die Geschäftsführung von WELTBILD ihre Angriffe gegen den Betriebsrat und seinen Vorsitzenden einstellt. Wir befürchten, dass die Attacke Teil eines größeren Plans ist. Das Unternehmen ist wirtschaftlich immer noch in Schieflage und alle Sanierungspläne des Gesellschafters Walter Droege gehen einseitig auf Kosten der Beschäftigten. Dabei steht der kritische und kämpferische BR offensichtlich im Weg und braucht weiterhin eure Unterstützung.

Deshalb haben sich bereits mehrere Vorstände der Gewerkschaften, VertreterInnen von Kirchen und Parteien sowie Betriebsräte und Einzelpersonen zu einem UnterstützerInnen-Kreis zusammengefunden. Werdet ebenfalls Teil dieses Bündnisses und macht es noch stärker. Wenn ihr etwas beitragen möchtet, meldet euch bitte hier: fb12.augsburg@verdi.de

Tagesaktuelle Neuigkeiten unter www.weltbild-verdi.de
 
 

Freitag, 20. Juli 2018

Betriebsratsmobbing: Betriebsratsvorsitzender von Weltbild soll gekündigt werden!

 
Ganz aktuell: ver.di Augsburg kompakt – Juli 2018


 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die neue Ausgabe von ver.di Augsburg ist u. a. mit folgenden Themen online geschaltet:

Betriebsratsvorsitzender von Weltbild soll gekündigt werden!

Zeig Toleranz AUX – Solidarität statt Rassismus

Keine Reallohnsteigerung für Zeitungsjournalisten

Werbeaktion 2018

Jede Menge gute Gründe ver.di-Mitglied zu sein


 Diese Ausgabe findet ihr auch auf unserer Homepage: www.augsburg.verdi.de

Mit den besten Grüßen
ver.di Bezirk Augsburg

 
 
 

Donnerstag, 12. Juli 2018

Soziale Spaltung immer krasser!

Die preisbereinigten verfügbaren Einkommen des reichsten Zehntels der Haushalte in Deutschland sind 1991 bis 2015 um ein Drittel gestiegen. Die der ärmsten 20 Prozent sind dagegen gesunken. Der Anteil der von Armut Bedrohten stieg von elf auf 16 Prozent. Besonders stark stieg das Armutsrisiko für Mieterinnen und Mieter – auf fast 30 Prozent. Wohnungseigentümer hingegen sind nur zu fünf Prozent bedroht. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Dabei unterschätzen die üblichen veröffentlichten Daten die Einkommensungleichheit stark. Denn die wirklich Reichen kommen darin gar nicht vor. In einer anderen Untersuchung hat das DIW 2016 deshalb zusätzlich die Einkommensteuerstatistik herangezogen.


Soziale Spaltung immer krasser
Nicht entnommene sowie in Steueroasen versteckte Gewinne und Wertsteigerungen sind auch hier nicht enthalten. Dennoch sind die Zahlen krass: Das reichste Tausendstel erzielte 2015 ein Bruttoeinkommen von über 140.000 Euro im Monat. Davon waren über 117.000 Euro Gewinne und Kapitaleinkommen. Diese sind in den letzten Jahrzehnten besonders stark gestiegen.

Wer die soziale Spaltung wirklich bekämpfen will, muss gegen die zunehmende Konzentration des Eigentums an großen Unternehmen und Vermögen vorgehen. Mindestens erforderlich sind dazu eine kräftige Vermögensteuer und eine hohe Erbschaftsteuer auf diese Multimillionenvermögen.

Bereich Wirtschaftspolitik
ver.di Bundesverwaltung Berlin
wirtschaftspolitik@verdi.de
http://wipo.verdi.de


18_13 Einkommensverteilung.pdf

 Und nicht vergessen: Am Donnerstag, 19. Juli ist Betriebsversammlung!

 

Sonntag, 1. Juli 2018

Handel braucht soziale Regeln!


Trumps Strafzölle und mögliche Reaktionen bestimmen die handelspolitische Tagesordnung. Alle Welt diskutiert über Aluminium, Stahl, Harleys, Jeans und Whiskey. Für Unternehmen und Neoliberale in Regierungen und EU-Kommission eine günstige Situation: Sie erwecken den Eindruck, es gäbe nur noch die Wahl zwischen radikaler Freihandelspolitik und rechtspopulistischer Abschottung. Und sie nutzen das für eine
neue Offensive neoliberaler Handelspolitik.
Es geht um Abkommen mit Japan, Australien, Neuseeland, mit Mexiko und den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Sogar ein TTIP light mit den USA wird angedacht. Und das bereits vorläufig angewendete CETA-Abkommen mit Kanada wird durch die Parlamente gepeitscht.

Das Nachsehen haben die abhängig Beschäftigten und die Verbraucher, deren Rechte in den Abkommen nach wie vor nicht adäquat geschützt werden. Das Nachsehen hat die Umwelt, denn auch ökologische Kriterien spielen allenfalls die zweite Geige. Die öffentliche Daseinsvorsorge gerät weiter unter Druck. Und Investitions-Schiedsgerichte engen den Handlungsspielraum demokratischer Staaten fortschreitend empfindlich ein. Hier fällt das aktuelle Freihandelsabkommen mit Japan sogar noch hinter die schlechten Regeln von CETA zurück.

Für ver.di ist klar: Handelsabkommen müssen die Beschäftigten, Verbraucher und die Umwelt stärken, nicht die Macht der Konzerne. Egal, wer in Washington oder sonstwo regiert.