Beschäftigte der Druckerei C.H. Beck wehren sich und streiken in
eindrucksvoller Weise gegen das Lohn- und Gehaltsdiktat!
Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten
der Druckerei C.H. Beck am Freitag, 22.
März, 5:00 Uhr bis 23. März 2019, 11:00 Uhr zu einem befristeten Warnstreik
aufgerufen.
In 2011 wurden große Bereiche der Druckerei C.H. Beck durch
die Geschäftsleitung aus der Tarifbindung genommen.
Im Jahre 2016 erfolgte dann der komplette Ausstieg des
Standortes aus der Tarifbindung. Seitdem befindet sich der gesamte
Druckstandort in einer OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung).
Die Folgen für die Beschäftigten sind u. a.:
·
Verlängerung der Arbeitszeit
(unbezahlt) um 3,75 Std./Woche
·
Reduzierung der Jahresleistung von
95% auf 60%
·
Reduzierung des Urlaubsgeldes von 68%
auf 30%
·
Drei- bzw. Mehrklassengesellschaft
bei Löhnen und Gehaltern, für gleiche Tätigkeiten unterschiedliche Entlohnungen
·
Keine Tariferhöhungen entsprechend
der Branche; Beschäftigte sind abhängig von nicht nachvollziehbaren und
willkürlichen Unternehmerentscheidungen
ver.di fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung
der Löhne und Gehälter von 5 Prozent – Arbeitgeber verweigert Gespräche!
Nachdem sich seit 2016 alle Bereiche der Druckerei in einem
tariflosen Zustand befinden, wurde die Nördlinger Geschäftsleitung durch ver.di
aufgefordert, mit ver.di in Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die gesamte
Druckerei einzutreten. Der jetzige Zustand, einer völligen Abhängigkeit von
nicht nachvollziehbaren Unternehmerentscheidungen, sind so nicht
zufriedenstellend. Dies zeigt sich auch an einer von Beschäftigten initiierten
Unterschriftenaktion der Beschäftigten am Druckstandort Nördlingen.Umso unverständlicher und nicht nachvollziehbar ist deshalb die Reaktion der Nördlinger Geschäftsleitung, nicht einmal auf das Schreiben von ver.di zu antworten und somit Gespräche zu verweigern.
Ein Lohn- und Gehaltsdiktat, sowie ein Drei- bzw. Mehrklassengesellschaft bei Löhnen und Gehaltern, für gleiche Tätigkeiten unterschiedliche Entlohnungen zu bezahlen, sind nicht zukunftsweisend, insbesondere für junge Menschen und Neueinstellungen.
- Wir fordern tarifliche Lohn- und Gehaltserhöhungen und keine Anhängigkeit von Unternehmerentscheidungen!
- Keine Abkoppelung von der allgemeinen Einkommensentwicklung!
Nur Tarifverträge sind ein verlässlicher Partner!