Anlässlich einer Jahresauftaktveranstaltung im Nördlinger Klösterle
informierte der Verleger Dr. Hans Dieter Beck, über den überaus guten
Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres, bei dem das Unternehmen das zweitbeste
Ergebnis der letzten 10 Jahre erreichte. Aufgrund dieser guten
Geschäftsentwicklung der Druckerei kündigte der Verleger eine Sonderzahlung an.
Wegen der vielen Überstunden, Sonderschichten sowie auch Arbeiten an
Wochenenden, soll diese Sonderzahlung in Höhe von 400 Euro eine kleine
Anerkennung für die überdurchschnittliche Leistung der Beschäftigten in den
vergangen Monaten sein.
Im Januar 2017 wird verkündet, dass 2016 das zweitbeste Geschäftsjahr der
letzten 10 Jahre war, jedoch nur wenige Monate vorher wurde den Beschäftigten
der Buchbinderei erzählt, dass massive Einkommensverluste notwendig sind, um
die Buchbinderei im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten. Das Gespenst
weiterer Werkverträge und Personalabbau ging um!
Die einschneidensten Verzichte der Beschäftigten am Standort Nördlingen::
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Unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit von 3,75 Std pro Woche
- Reduzierung der Jahresleistung um 35 Prozent
- Reduzierung des Urlaubsgeldes um 20%
- Streichung der Freischichten für Schichtarbeiter
Einmalzahlung statt prozentualer Entgelterhöhung?
Die letzte Entgelterhöhung für den Bereich der Druckerei gab es am
01.11.2015, unterschiedlich nach Beschäftigungsgruppen in Höhe von 2,5 Prozent,
2,0 Prozent sowie 0,9 Prozent (Inflationsausgleich).
Die Beschäftigten der Buchbinderei erhalten ab 01.01.2017 eine
Entgelterhöhung von 3 Prozent, allerdings wurden ab 01.11.2016 die Stundenlöhne
um 10,8 Prozent abgesenkt.
Auf der letzten Betriebsversammlung im Dezember 2016 hielt der damalige
Interimsleiter der Druckerei, Herr Zoller, eine allgemeine Entgelterhöhung für
2017 in Höhe von 2 Prozent für denkbar. Eine Entgeltanpassung in dieser Höhe
wäre bereits in der Planung für 2017 eingestellt.
Er wolle jedoch diesbezüglich einer Entscheidung des neuen (ab Januar 2017)
Druckereileiters, Herrn Matthiesen, nicht vorgreifen.
Es ist also nunmehr Herrn Matthiesens Sache, eine allgemeine prozentuale
Entgelterhöhung betrieblich umzusetzen.
Man darf gespannt sein!