Mittwoch, 4. September 2013

250 Jahre C.H. Beck: Jubiläumsfeierlichkeiten finden wie seit langem geplant statt!



Rolle rückwärts bei den Jubiläumsfeierlichkeiten!

 

Nun läuft also doch alles wie lange geplant ab.

Der Drucktarif wurde pünktlich zum 250-jährigen Jubiläum kaputt gemacht, ein "Zukunfts-sicherungspaket II" wurde aufgelegt, die Beschäftigten, ver.di verzichten auf Proteste gegen die Tarifflucht und nun kann endlich gefeiert werden.

Mit Rundmail vom 27. August 2013 teilte der Vertriebsleiter der Druckerei C.H. Beck dem Festkomitee und dem Verkaufsteam, sowie dem Betriebsrat, mit, „die Jubiläumsfeier am 6. September wird definitiv abgesagt“.

Ein Schreiben an unsere Kunden ist in Arbeit und wird spätestens Donnerstag rausgehen. Bis dahin halten Sie sich bitte gegenüber unseren Kunden bedeckt. Ich möchte sicherstellen, dass der Grund für die Absage sauber und einheitlich kommuniziert wird.
Es ist ein Jammer, nach all der Arbeit, die wir in die Vorbereitungen gesteckt haben…
Kopf hoch, es geht weiter!


Martin Schöllhorn
Vertriebsleiter

Realität oder ein beabsichtigtes Verwirrspiel - Geschäftsleitung kontra Vertriebsleitung?

 

Geschäftsleitung sagt ja zur Jubiläumsfeier der Druckerei!

Mit Aushang vom 2. September teilte die Geschäftsleitung nun den Beschäftigten mit, dass seit geraumer Zeit diverse Veranstaltungen zum Jubiläum in Nördlingen und München geplant sind. So am 6. September ein Kundenempfang in Nördlingen, eine offizielle Veranstaltung im Prinzregententheater in München, ein Tag der offenen Tür am 20. September und ein Betriebsfest am 21. September in Nördlingen.
Dies alles kann nun stattfinden, da ver.di auf Protest- und Störaktionen und politische Statements verzichtet, so die Geschäftsleitung.
Wir freuen uns, dass wir Ihnen deshalb heute mitteilen können, dass die Veranstaltungen wir geplant stattfinden werden,

Die Geschäftsleitung

 Was also sollte das ganze Schmierentheater??


Auf der Strecke bleibt, abgelöst durch fragwürdige Einzelverträge, ein von den Beschäftigten mehrheitlich geschätzter und anerkannter Drucktarif.
Es bleibt ein tarifloser, vogelfreier und unwürdiger Zustand für die Beschäftigten!


„Richtig kann eine Arbeitsordnung nur sein,
wenn sie den Gegensatz von Arbeit und Kapital überwindet“
(Johannes Paul II. in seiner Sozialbotschaft Laborem Exercens, 1981).



14 Kommentare:

  1. Wenn das kein abgekartetes Spiel zwischen unserem Vertriebsleiter und unserem neuen Boss Dr. Kranert war, dann fress ich einen Besen!

    Schlau gemacht H. Dr. Kranert.

    Gleichzeitig spaltet man mit solchen Spielchen so ganz nebenbei Betriebsrat und Belegschaft!

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  2. Es gibt sehr unterschiedliche Motive weshalb Mitarbeiter/innen ihren Betrieb verlassen.
    Darüber zu spekulieren bringt nichts! Das ist in den allermeisten Betrieben dieser Größenordnung nicht anders!
    Das hat mit abgekarteten Spielchen usw.. überhaupt nichts zu tun, soviel zur Klarstellung!
    Der Arbeitsmarkt ist frei und wer glaubt bei einem anderem anderen Arbeitgeber bessere Bedingungen zu finden, der muss eben dorthin gehen!

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    1. So ist das, liebe Kolleginnen und Kollegen: Ihr habt Eurer Gewerkschaft die Rote Karte gezeigt. Geködert mit 1500 Euro habt Ihr großteils gegen verdi unterschrieben. Und verdi hat sich entsprechend verhalten.

      Gewinner ist Beck. Und wie Ihr lest, ändert sich der Tonfall rasch: wem es nicht paßt, soll gehen. Der Schreiber des Textes könnte nicht gehen, selbst wenn er wollte. Es würde ihn niemand einstellen, denn unterschiedliche Meinungen haben oder Hetze betreiben ist eine Charakterfrage. Und gerade bei Vorgesetzten wird fachliche wie charakterliche Eignung verlangt.

      Die "Führungsschicht" bei CHB wird also bleiben. Und wenn die Belegschaft sich nicht schnell darauf besinnt, dass für einen Arbeiter die Gemeinschaft (Gewerkschaft) lebenswichtig ist, dann fahren die mit jedem Mann und jeder Frau beliebig Schlitten.

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  3. Das ist schon etwas plump lieber Kollege. Immer die gleiche Leier. Wem es nicht passen kann ja woanders hingehen.

    Wo soll denn das hinführen, wenn jeder Arbeitgeber seine Mitarbeiter erpresst, Leistungen abbaut und dann sagt, wem es nicht passt.....

    Die Absage und dann wieder die Zusage zu den Feierlichkeiten war ein abgekartetes Spiel. Die Fakten sprechen doch eine eindeutige Sprache.

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  4. Es ist schon etwas verwunderlich wie die Gewerkschaft von ihrem Arbeitgeber spricht!
    Begriffe wie "Führungsschicht" die mit Ihren Mitarbeitern/innen angeblich "Schlitten fahren " usw. sprechen eine verräterische Sprache, nämlich eine Sprache der Geringschätzung und der Arroganz. Mit diesem Tonfall kann man keinen Konsens erreichen!
    Kritik an Verdi und deren Plänen zu üben als "Charakterschwäche" zu bezeichnen, da muss man erst mal drauf kommen! Mein Demokratieverständnis sieht allerdings anders aus.

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    1. Der Beitrag, auf den Sie sich beziehen, stammt nicht von der Gewerkschaft, nicht einmal von einem Gewerkschaftsmitglied.

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  5. Herzlichen Glückwunsch zum 250 Geburtstag der Beck- Druckerei in Nördlingen!
    Ich bin eben auf euren Blog gestoßen und hab auch etwas über die Geschichte des Verlages heute in der Süddeutschen Zeitung erfahren.
    Wirklich ein gutes Unternehmen mit Tradition!
    Glück auf für die Zukunft!

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  6. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, ein Unternehmen mit Tradition! Stimmt!

    Aber auch mit Tarifflucht und abgepressten Zusatzverträgen. Auch das gehört zum Jubiläum 2012!

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  7. Ja ,aber in welchen Druckereien gibt es noch Flächentarife?
    Ich kenne etliche Branchen, da arbeitet gut ein Drittel der Belegschaft als Leiharbeiter! Frag mal wie es denen geht! Ihr seid wenigestens noch fest angestellt und seid keine Arbeiter 3. Klasse!

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    1. Die Arbeiter (Wassertrinker) sind durchaus in Ordnung. Das Drumherum (Weintrinker) taugt halt nicht viel. Siehe Gotteslob-Pleite.

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  8. Wir wollen auch kein Arbeiter dritte klasse werden,aber das begreifen viele nicht.

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  9. Das wird ja immer noch besser.
    Jetzt müssen schon die Leiharbeiter als Vergleich zu den Beck-Beschäftigten" herhalten...!
    Soll dies künftig der Maßstab sein? Schämt euch!

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  10. Bin durch das Firmenjubläum auf diesen Blog gestoßen. Da scheint ja der Haussegen ganz schön schief zu hängen. Was die Gründe betrifft, scheinen mir aber diverse Kommentatoren eine seltsame Logik zu verfolgen.
    Böse ist demnach, wer einfach weiterhin den Lohn bekommen will, der ihm bzw. ihr durch einen geltenden Arbeitsvertrag zusteht.
    Äh, Entschuldigung, ich dachte immer, wir hätten den Feudalismus seit 95 Jahren überwunden. Scheint ein Irrtum zu sein! In Nördlingen scheint es der HERR zu geben und der HERR auch wieder zu nehmen. Und dafür sind IHM Lorbeerkränze zu flechten. Man soll offensichtlich sogar noch froh darüber sein, dass einem der HERR nicht noch mehr nimmt. Hallo, mit Verlaub, geht´s noch!?
    Ach so, alle, die sich den Vertrag verschlechtern ließen, haben dies aus völlig freien Stücken getan. Vermnutlich in der Erkenntnis, dass sie schon immer zu viel verdient haben und sie die Unternehmensleitung nun endlich von dieser schweren Last befreit.
    Ja Leute, wenn die Geschäftsleitung so gut ist, euch Lohn wegzunehmen, dann küsst den HERREN die Füße - aber lasst nicht und lasst ihnen die Schalmeien klingen - aber tretet mit eurem gebrochenen Kreuz nicht nach denen, die nichts zu verschenken haben, ihren Vertrag erfüllt wissen wollen und vor den Allmächtigen NICHT in den Staub sinken. Ihnen gelten meine Grüße und meine Achtung.

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    1. Danke wir sind nicht mehr viele ;-)Aber wir gehen wenn es soweit ist aufrecht aus dem Laden

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