Wieder einmal gibt sich eine Unternehmensberatung in
Nördlingen die Ehre. Diesmal die Unternehmensberatung
T & O aus München. Ganz offensichtlich will die Münchner Unternehmensleitung
wieder einmal klären lassen, wie sinnvoll eine Zusammenlegung der
Produktionsstandorte Berger- und Augsburger Straße ist.
Die Beschäftigten stellen sich natürlich die Frage,
wie oft diese Maßnahme schon untersucht wurde (... und in Zukunft noch
untersucht werden wird...).
Bereits im Jahr 2011 war das Argument der „zukunftssichernden"
Zusammenlegung der beiden Standorte ein wichtiges Motiv für die Unterzeichnung
der Zusatzverträge im Zuge der Flucht aus den Tarifverträgen der
Druckindustrie. Nicht wenige Arbeitnehmer unterzeichneten die Zusatzverträge in
dem (blinden) Glauben daran, dass die beiden Standorte umgehend zusammengelegt
werden und die notwendigen Investitionen, insbesondere im Rotationsbereich,
erfolgen.
Wie heißt es u. a. in der Präambel aus dem
Zusatzvertrag aus 2011:
„…und insbesondere die
Zusammenlegung der Standorte an der Augsburger Straße voranzutreiben mit dem
Ziel eines Baubeginns im Jahr 2012“. Mittlerweile
haben wir April 2015…
Damals wurde die Unternehmensberatung Apenberg mit der Erstellung
eines Gutachtens beauftragt, das nicht zuletzt dazu dienen sollte, die
Beschäftigten so zu beindrucken (oder besser gesagt: einzuschüchtern), dass man
die angestrebte hohe Zahl von Unterschriften unter die Zusatzverträge realisieren
konnte. Zu spät kamen die Zweifel bei den Kolleginnen und Kollegen. Gesehen
wurde die Unternehmensberatung Apenberg ...
wohl nie mehr in der Druckerei C.H. Beck! Der Mohr hatte seine Schuldigkeit
getan…
Unternehmensberatung für die
Neuausrichtung der Bereiche Satz und e-Medien!
Im Frühjahr 2014 wurden die
Beschäftigten im Satz und e-Medien auf einer Mitarbeiterversammlung informiert,
dass die SDZeCOM GmbH & Co. KG – namentlich
der Geschäftsführer Franz Schwarz – die Aufgabe hat, alle Programme
und Produkte „zu durchleuchten“.
Anscheinend sind
die Nördlinger Geschäftsleitung wie auch die Unternehmensleitung in München
unzufrieden mit der Positionierung der Bereiche Satz und e-Medien.
Was kommt nach Tarifflucht und Zusatzverträgen?
Die Beschäftigten
im Satz und in den e-Medien sind verunsichert. Nach wie vor bleiben viele Fragen
offen:
· Welchen genauen
Auftrag hat die Unternehmensberatung? Welche Ziele?
Welche Maßnahmen zur
Erreichung dieser Ziele?
Wie werden – auch
personelle – Maßnahmen zur Erreichung der erarbeiteten Ergebnisse umgesetzt?
Kommt nach Tarifflucht
und Zusatzverträgen nun die Ausgliederung der Bereiche Satz und e-Medien in ein
eigenes Unternehmen? Ist dies der erste Schritt?
Eine erste personelle Maßnahme wurde bereits
entschieden. Die Geschäftsleitung schließt die Bereiche Korrektorat und
Korrekturversand spätestens zum 31.08. 2015. Betroffen von der Schließung sind
6 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Zuvor war bereits der Korrekturversand (3
MitarbeiterInnen) geschlossen worden.
Bleibt die Aussage des Nördlinger
Betriebsleiters Dr. Kranert auf der letzten Abteilungsversammlung, dass es kein
Ziel ist, im Satz Mitarbeiter abzubauen!
Inzwischen schieden 3 Mitarbeiter mit
"Abfindungsverträgen" aus, 5 wurden mehr oder minder freiwillig bzw. mit
Änderungskündigungen in die Buchbinderei versetzt.
Und
noch eine Unternehmensberatung…
Diesmal ist die Buchbinderei im
Visier eines Unternehmensberaters. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt,
dass dieser Einsatz des Unternehmensberaters
Michael Köhnlein von der Steinbeis Media Publishing & Management GmbH aus
Altusried im Allgäu direkt von ganz oben aus der Münchner Zentrale kommt.
Auch hier sollen
wohl nach Satz und e-Medien alle Bereiche der Buchbinderei durchleuchtet
werden.
-
Was kann verbessert werden?
- Was kann noch mehr optimiert werden?
- Gibt es weitere Investitionen?
Nach dem
Drucktarif kamen die Tarifverträge der Papierverarbeitung. Dann kamen
Leiharbeit, und Abrufkräfte. Maschine um Maschine wird per Werkvertrag
vergeben. Sind Leiharbeit und Werkverträge die einzige Allzweckwaffe von
Unternehmensberatungen?
Wurde
eigentlich schon einmal die Frage gestellt, was die Unternehmensberatungen
bisher gekostet haben, wo doch im Unternehmen bzw. im Beck Konzern doch so
sorgsam mit Geld umgegangen wird?
Billig
sind sie sicher nicht, die zahlreichen Unternehmungsberatungen, die sich im
Hause Beck tummeln – billig sind nur ihre „Problemlösungen“ (leider kommen
diese der Belegschaft teuer zu stehen!).
Die UN-Beratungen wären doch blöd, wenn sie den Job bei Beck nicht machen.
AntwortenLöschenDas ist für sie leicht verdientes Geld. Uns wurde es aber mit den Zusatzverträgen 2011 genommen!
Was das kostet ist sicherlich eine Sache. Aber warum beauftragt denn Dr. Beck überhaupt die Unternehmensberater? Ich denke mal, er traut seinen Managern und Führungskräften in Nördlingen wohl nicht über den Weg!
AntwortenLöschenDie Leitragenden dieser dubiosen Ergebnisse von Unternehmensberatungen sind dann wir, die Beschäftigten.
AntwortenLöschenMal sehen, wie sich das unsere Manager mit den Unternehmensberatungen wieder schön reden!
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