Donnerstag, 4. Januar 2018

Erneuter Warnstreik bei Schoder Druck in Gersthofen

 

Beschäftigte zeigen sich kämpferisch und entschlossen!

Die Kolleginnen und Kollegen bei Schoder Druck in Gersthofen haben am 18. Dezember 2017, mit Beginn der Frühschicht erneut die Arbeit für 24 Stunden niedergelegt.
Ver.di hat seit Ende September die Warnstreiks ausgesetzt, um so der wirtschaftlichen Situation der Druckerei gerecht zu werden, das Klima für Tarifgespräche zu schaffen und der Geschäftsführung hier entgegenzukommen. Zusätzlich leisten die Beschäftigten aktuell in hohem Umfang Überstunden und Wochenendarbeit.
 
Enttäuscht zeigten sich dann die Kolleginnen und Kollegen auf der anschließenden Streikversammlung. Seit Anfang Oktober hat auch auf Veranlassung der Geschäftsführung eine Unternehmensberatung ihre Tätigkeit aufgenommen. Ein Restrukturierungsvorschlag liegt auf dem Tisch, jedoch mangelt es hier an der innerbetrieblichen Umsetzung. Allein Arbeitnehmerverzichte sind jedoch kein Weg um der Situation hier gerecht zu werden, so der einhellige Tenor der Kolleginnen und Kollegen.
Ganz deutlich kam auch zum Ausdruck, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht bereit sind, Verzichte und Opfer zu bringen, wenn andererseits die vorliegenden notwendigen Restrukturierungsvorschläge innerbetrieblich nicht umgesetzt werden. Dies ist ein zentraler Kritikpunkt der Beschäftigten, des Betriebsrats und ver.di, so ver.di-Sekretär Rudi Kleiber. Auch die Suche nach einem neuen Gesellschafter und/oder auch ein Verkauf der Traditionsdruckerei ist nicht mehr ausgeschlossen. All dies trägt aktuell nicht dazu bei, den Beschäftigten eine Perspektive zu bieten und das Betriebsklima insgesamt zu verbessern.


Solidarität von Betriebsseelsorge und KAB
Der Vertreter der kath. Betriebsseelsorge Hans Gilg und die Vertreterin der KAB Renate Hofner zeigten sich solidarisch mit den Forderungen der Kolleginnen und Kollegen von Schoder und sprachen Ihnen Mut zu. Tarifverträge sind ein Markenzeichen für Mindeststandarts und Sicherheit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Mit diesem erneuten Warnstreik sollte der Geschäftsführung nochmals sehr deutlich gemacht werden, dass sie endlich die Tarifgespräche, im Interesse der Beschäftigten, deren Arbeitsplätze und des Standortes Gersthofen mit ver.di aufnehmen. Die Kolleginnen und Kollegen sind sich auch einig, dass wenn die Geschäftsführung diese Signale der Beschäftigten nicht aufnimmt, weitere Warnstreiks folgen. Es liegt nun also an der Geschäftsführung, ihre Blockadehaltung aufzugeben.

Warnstreiks zeigen Wirkung
Seit 19. Dezember ist nun klar, dass die Tarifgespräche/ Verhandlungen beginnen. Am 8. Januar 2018 geht es los. Weitere Verhandlungstermine sind bereits terminiert.

Nur Tarifverträge bieten Schutz vor Verunsicherung und Einschüchterung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, so der Tenor der Beschäftigten auf den bisher stattgefundenen ver.di-Infoversammlungen, so Rudi Kleiber weiter.
 
 

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