In Großstädten fehlen immer mehr bezahlbare Wohnungen.
Auch der Beirat des Wirtschaftsministeriums hat sich jüngst dazu geäußert.
Wieder einmal soll es „der Markt“ richten. Den sozialen Wohnungsbau wollen
diese Wissenschaftler ebenso abschaffen wie die Mietpreisbremse. Das soll den
Neubau ankurbeln und so die Mieten senken.
Tatsächlich nutzen würde das aber nur den
kapitalistischen Wohnungsunternehmen und Spekulanten. Denn wer so argumentiert,
hat nicht verstanden, dass der Wohnungsmarkt kein Markt wie jeder andere ist:
Steigende Mieten führen zu steigenden Immobilienpreisen – und steigende Preise
wiederum zu steigenden Mieten. Das ist ein Teufelskreis, der es lukrativer
macht, in den Bestand zu „investieren“ als in den Neubau. Solche Spekulationen
heizen den Teufelskreis dann weiter an. Zugleich wird so das Bauen zu
bezahlbaren Mieten unmöglich.
Mietpreise
Seit Jahrzehnten hat man Wohnungsmärkte liberalisiert
und privatisiert – Motto: „mehr Markt“. Das Ergebnis war nicht mehr, sondern
weniger neue Wohnungen – bei steigenden Mieten. Daher kann es nur einen Ausweg
aus der Wohnungskrise geben: das Durchbrechen des Teufelskreises. Dafür
brauchen wir eine schärfere Mietpreisbremse sowie mehr sozialen, öffentlichen, genossenschaftlichen
und gemeinnützigen Wohnungsbau. Was wir hingegen nicht brauchen, sind wirklichkeitsfremde und unsoziale Regierungsberater.
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