Die Gewerkschaft ver.di hat die
Beschäftigten der Druckerei C.H. Beck am Standort Nördlingen von Freitag, 12.
April, 5:00 Uhr bis 13. April 2019, 5:00 Uhr erneut zu einem befristeten
Warnstreik aufgerufen.
ver.di fordert für die
Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 5 Prozent
Nachdem sich seit 2016 alle Bereiche der Druckerei in einem
tariflosen Zustand befinden, wurde die Nördlinger Geschäftsleitung durch ver.di
aufgefordert, mit ver.di in Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die gesamte
Druckerei einzutreten. Der jetzige Zustand, einer völligen Abhängigkeit von
nicht nachvollziehbaren Unternehmerentscheidungen, sind so nicht
zufriedenstellend. Dies zeigt sich auch an einer von Beschäftigten initiierten
Unterschriftenaktion der Beschäftigten am Druckstandort Nördlingen.
Arbeitgeber verweigert
Tarifgespräche!
Die Geschäftsleitung verweigert bisher jegliche Gespräche
über tarifliche Entgelterhöhungen mir ver.di. Deshalb der erneute Aufruf zu
diesem Warnstreik, so ver.di Sekretär Rudi KleiberIm Jahre 2016 erfolgte dann der komplette Ausstieg des Standortes aus der Tarifbindung. Maßgeblich verantwortlich war der damalige Chef der Nördlinger Druckerei, Dr. Oliver Kanert, der bereits von 2013 bis 2016 die Druckerei leitete und jetzt im Juni 2019 wieder als Chef nach Nördlingen zurückkehrt.
Die Folgen für die Beschäftigten sind u. a.:
·
Verlängerung der Arbeitszeit
(unbezahlt) um 3,75 Std./Woche
·
Reduzierung der Jahresleistung von
95% auf 60%
·
Reduzierung des Urlaubsgeldes von 68%
auf 30%,
sowie eine Drei- bzw.
Mehrklassengesellschaft bei Löhnen und Gehaltern. Für die gleiche Tätigkeit
gibt es drei unterschiedliche Entgeltgruppen. Auch dies ein Ausfluss der
Tarifflucht der Nördlinger Druckerei, so Rudi Kleiber.
§ Wir
wollen tarifliche Lohn- und Gehaltserhöhungen und keine Abhängigkeit von
Unternehmerentscheidungen!
§ Keine
Abkoppelung von der allgemeinen Einkommensentwicklung!
Nur
Tarifverträge sind ein verlässlicher Partner!
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