Fachkräftemangel hausgemacht
In Deutschland gibt es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel. In einigen Berufen fehlt aber bundesweit qualifiziertes Personal. Besonders betroffen sind technische Berufe, Bauberufe sowie Gesundheits- und Pflegeberufe und Berufe in Bildung und Erziehung. Die Alterung der Gesellschaft verschärft das Problem.
Doch warum gibt es
überhaupt diesen Personalmangel? Aufschluss darüber gibt eine Antwort der
Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linksfraktion. Demnach verdienen
Beschäftigte in Berufen mit Fachkräfteengpässen oft unterdurchschnittlich. Am
schlechtesten werden medizinische Fußpfleger*innen bezahlt, ein „Frauenberuf“.
Sie erhalten im Mittel nur 1.826 Euro brutto im Monat. Fleischverarbeiter*innen
bekommen nur 2.123 Euro. Insgesamt wird jeder zweite Beruf mit
Fachkräfteengpass unterdurchschnittlich entlohnt.
Auch im
öffentlichen Dienst können immer mehr Stellen nicht besetzt werden, weil für
qualifiziertes Personal die freie Wirtschaft finanziell oft attraktiver ist.
Hier wird bis 2030 eine Lücke von über 800.000 Stellen prognostiziert.
Der
Fachkräftemangel ist also hausgemacht! Die Menschen sind nicht bereit, einen
anspruchs- und verantwortungsvollen Beruf zu erlernen, der schlecht bezahlt
wird. Die Lösung: Höhere Ausbildungsvergütungen, bessere Löhne, mehr
Tarifbindung, bessere Arbeitszeiten, gesunde Arbeitsbedingungen und mehr
Urlaub.
Bereich
Wirtschaftspolitik
ver.di Bundesverwaltung Berlin
wirtschaftspolitik@verdi.de
http://wipo.verdi.de
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