Trotz erhöhtem Risiko, sich selbst anzustecken: Die
Beschäftigten vieler Dienstleistungsbranchen hielten während der
Corona-Einschränkungen den Laden am Laufen. Sie waren und sind unverzichtbar –
sie sind „systemrelevant“.
Wie eine aktuelle Studie des DeZIM-Institus zeigt,
haben viele von Ihnen einen Migrationshintergrund. Während der Anteil der
Beschäftigten mit Migrationshintergrund an allen Berufen etwa ein Viertel
beträgt, liegt er bei Reinigungskräften bei fast der Hälfte, in der Altenpflege
sowie bei Post- und Zustelldiensten bei etwa einem Drittel und bei Fahrer*innen
im Straßenverkehr bei etwa 30 Prozent. Die Mehrheit von Ihnen ist im Ausland
geboren und selbst nach Deutschland gekommen.
Menschen mit Migrationshintergrund stecken
überdurchschnittlich oft in schlecht bezahlten und unsicheren
Arbeitsverhältnissen. Gerade Beschäftigte, die im Ausland geboren sind,
erhalten oft nur einen Niedriglohn. Und ausgerechnet in systemrelevanten
Berufen ist der Anteil der Niedriglohn-Beschäftigten besonders hoch.
„Applaus reicht nicht“ – das gilt deshalb auch hier:
Wir brauchen gute und gesunderhaltende Arbeit für alle. Wir müssen prekäre
Beschäftigungsverhältnisse zurückdrängen. Der Schutz durch Tarifverträge muss
auch in den Systemrelevanten Berufen ebenso selbstverständlich werden wie eine
gute Entlohnung, Mitbestimmung und Chancen zur Weiterqualifizierung.
Bereich Wirtschaftspolitik
ver.di Bundesverwaltung Berlin
wirtschaftspolitik@verdi.de
http://wipo.verdi.de
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