Mittwoch, 20. März 2013

Betriebsversammlung am 19. März mit vielen aktuellen und heiklen Themen!



Arbeitgeber kommt endlich der Forderung nach Tarifgesprächen nach!


Der Betriebsrat kritisierte in seinem Tätigkeitsbericht deutlich, dass – trotz Zusagen - bis heute kein Tarifgespräch mit ver.di stattgefunden hat. Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Gesprächsangebote erst immer dann kommen, wenn die Beschäftigten aktiv werden bzw. wenn sich im Betrieb nichts rührt oder Grabesruhe herrscht, keinerlei Gesprächssignale kommen.


Ein weiterer Schwerpunkt des Betriebsrats war das zunehmende Problem der prekären Beschäftigungsverhältnisse. Leiharbeit und Werkverträge nehmen auch bei Beck zu!
Völlig unbefriedigend ist auch die Situation hinsichtlich der verschiedenen Löhne und Gehälter in der Druckerei.  Der Betriebsrat findet es skandalös und fordert deshalb die Führung in München und Nördlingen auf, hier wieder ein einheitliches und durchschaubares Lohn- und Gehaltssystem einzuführen, das nur Tarifvertrag heißen kann!


Unbegreiflich für eine Druckerei wie C.H. Beck!


Als Beauftragter von ver.di zeigte sich der ehem. Betriebsrats und Konzernbetriebsratsvorsitzende des Süddeutschen Verlages, Kollege Klaus Schönauer sehr erstaunt und verwundert darüber, dass solche Erpressungen der Belegschaft und die daraus folgende Tarifflucht in so einem Traditionsunternehmen möglich ist. Die Druckerei C.H. Beck hatte er immer als ein Unternehmen in Erinnerung, in dem Gesetze, Tarife und gutes Betriebsklima einen gewissen Stellenwert haben.

Für ihn als langjährigen Betriebsratsvorsitzenden ist es unbegreiflich, dass sich derartige Unternehmen nicht schämen, aus den Tarifverträgen auszusteigen bzw. Tarifflucht zu betreiben. Für ihn ist das Wort Tarifflucht das Unwort des Jahres. „Man flieht eigentlich nur vor etwas, was schlecht ist. Tarifverträge sind aber eine gute Sache“,  so Klaus Schönauer!



Parallelen stellte Kollege Schönauer auch her, zwischen der damals beabsichtigten Tarifflucht und der 50-Jahr-Feier des Süddeutschen Verlages Mitte der 90iger Jahre und der aktuellen Tarifflucht bei Beck in Nördlingen und der anstehenden 250-Jahr-Feier der Beck’sche Druckerei und des Verlages.

Er machte den Kolleginnen und Kollegen Mut, in diesen Zeiten zusammen zu stehen. Wenn Betriebsrat, Beschäftigte und Gewerkschaft in engem Schulterschluss miteinander an einem Strang ziehen, ist alles möglich. Die Rückkehr in die Tarifbindung und ein Jubiläum das sich der 250-jährigen Tradition und der Gegenwart würdig erweist.

In der anschließenden längeren und teilweise kontrovers geführten Diskussion einigten sich der neue Geschäftsleiter Dr. Kranert mit ver.di-Sekretär Rudi Kleiber auf ein erstes Tarifgespräch am Donnerstag, den 21. März. Neben dem ver.di Sekretär Rudi Kleiber werden auch weitere Mitglieder der betrieblichen Tarifkommission an diesem ersten Tarifgespräch teilnehmen.

Wer kämpft kann verlieren,

wer nicht kämpft,

den Kopf in den Sand steckt und aufgibt,

der hat schon verloren!



Bürgerinfo 2

Was ist los in der Beck’schen?

Ver.di Info Stand in der Nördlinger Fußgängerzone

Samstag, 23. März 2013, ab 7.00 Uhr

 

Kommt und besucht uns!

3 Kommentare:

  1. Kolleginnen und Kollegen, wie Herr Kranert gestern in der Versammlung mehrmals klipp und klar erklärte, es werde keinen Tarif mehr geben, dann heißt es nur noch, "JETZT MUSS ERST RECHT GEKÄMPFT WERDEN". Wir dürfen niemals aufgeben, wir müssen Rückgrad zeigen.
    Ver.di steht voll hinter uns und kämpft mit uns und für uns, aber wir müssen auch hinter Ver.di stehen, sie machen absolut hervorragende Arbeit.
    "DANKE RUDI"

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  2. So ist es. Herr Kranert verhält sich genau so, wie man es nicht anders erwartet hat. Leute hinhalten und leere Versprechungen. Investition im Sommer, eventuell Sonderzahlung
    für Jubiläum, nichts genaues. KEIN ZURÜCK IN DEN TARIF. Spätestens hier müsste es bei jedem klingeln. Seine überaus freundliche Art mag manchen vielleicht beeindrucken,
    aber handeln wird er anders. Lasst euch nicht einlullen. Kämpft zum zurück in den Tarif. Die volle Unterstützung habt ihr doch durch Ver.di., dem Betriebsrat und einem starken Rudi.

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  3. Wenn H. Dr. Kranert bei der Betriebsversammlung erklärt hat, dass es kein Zurück in den Tarif gibt, wird er am 21.3. kaum etwas anders sagen bzw. ausweichen (Politiker-Syndrom). Wie auch: er muss ja der Vorgabe von "H." Dr. Beck bzw. seinen "Beratern" folgen, wenn er die Probezeit überstehen will (siehe H. John). - C.H. Beck meidet wo immer möglich die Öffentlichkeit. Also ist doch das Gegenteil ein wirksames Mittel! Schreibt Leserbriefe als Antwort auf geeignete Artikel in den Fachzeitschriften oder an die Rieser Nachrichten, damit allgemein bekannt wird, was da bei C.H.B. läuft! Geht zu der ver.di-Veranstaltung und verbreitet Eure Meinung! Warum wird keine Anzeige als "Offener Brief", im Börsenblatt, Buchmarkt, Deutscher Drucker, Druckspiegel etc. geschaltet, in der das unmoralische Verhalten des Beck-Konzerns angeprangert wird? - Nehmt mal einen Kalender und schaut mal, wie lang das Elend schon existiert! - Es wird anscheinend viel geredet, aber es passiert so gut wie nichts!

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