Weihnachtsgeschäft nur
mit Tarifvertrag!
Graben bei Augsburg, 30.11.2015.
Die Streikwelle der Amazon-Beschäftigten in Leipzig, Bad
Hersfeld, Koblenz, Rheinberg und Werne erfasst nun auch die Aktiven bei Amazon
in Graben bei Augsburg. Dort werden die Beschäftigten mit der Frühschicht ab
6.00 Uhr und die Spätschicht zum Streik aufgerufen. Sie kämpfen seit nun mehr
vier Jahren für bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Tarifverträge.
„Wer seinen Beschäftigten existenzsichernde Tarifverträge
vorenthält, muss damit
rechnen, dass es auch zu Streiks im Weihnachtsgeschäft
kommt. Es ist ein Skandal,dass Amazon das Recht der Beschäftigten auf existenzsichernde und garantierte
Arbeitsbedingungen missachtet. Wenn Amazon behauptet, man respektiere seine
Mitarbeiter, ist das angesichts der Arbeitsbedingungen, vor allem zu Weihnachten,
Heuchelei“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.
„Solange der Versandhändler sich weigert über
existenzsichernde Arbeitsbedingungen
zu verhandeln, wird es in diesem Jahr zu flexiblen, auch
kurzfristig angesetzten,Streiks kommen, auf die sich das Unternehmen schlechter einstellen kann. Dabei ist
schon beeindruckend wie engagiert und mutig die Beschäftigten kämpfen.
Sie lassen sich auch von Versprechungen nicht ködern und
von Drohungen nicht beeindrucken. Sie kämpfen für ihre Arbeit, sie kämpfen aber
auch für einen nachhaltigen
Einzelhandel, der nicht durch kurzfristige
Konzerninteressen bestimmt wird, welcheweder Rücksicht auf die Beschäftigten, ihre Familien oder ihre Zukunft, nehmen“,
erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern.
Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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