Was kostet ein höheres Rentenniveau?
Die Gewerkschaften streiten für eine gesetzliche Rente, die vor Armut schützt und den Lebensstandard sichert. Dafür muss zunächst der Sinkflug des Rentenniveaus gestoppt werden. Anschließend muss das Rentenniveau wieder steigen. Doch wer soll das bezahlen?
Gute Renten sind
finanzierbar. Da die
Beschäftigten in Zukunft mehr produzieren, können auch weniger Erwerbstätige
mehr Rentnerinnen und Rentner versorgen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass
gute Renten höhere Beiträge und/oder Steuerzuschüsse erfordern.
Nach
aktuellem Rentenrecht steigt der Beitrag, obwohl die Leistungen schlechter werden.
Laut Bundesarbeitsministerium steigt der Rentenbeitrag der Beschäftigten von
9,35 Prozent (2020) auf 12,65 Prozent (2040). Gleichzeitig sinkt das
Rentenniveau von 48,2 Prozent (2020) auf 41,8 Prozent (2040). Höhere Beiträge trotz weniger Rente:
Das versteht und will niemand.
Die Alternative: Höhere Renten für höhere Beiträge und/oder Steuerzuschüsse. Bei einem Rentenniveau von 50 Prozent müssten die Beschäftigten bis 2030 nur 1,3, bis 2040 nur zwei Prozentpunkte mehr in die gesetzliche Rente zahlen als nach aktueller Gesetzeslage. Im Gegenzug bekommen sie eine höhere Rente. Zudem müssten sie nicht mehr privat vorsorgen. Sie sparen sich so die Beiträge für die Riester-Rente. Der Arbeitgeber beteiligt sich wieder zur Hälfte. Das ist ökonomisch vernünftig und sozial gerecht!
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