Amazon – Gründer besitzt 100 Milliarden Dollar und
verweigert den Beschäftigten tarifliche Mindeststandarts!
Zum Auftakt
des Weihnachtsgeschäfts inszenierte Amazon am 24.11.2017 weltweit den „Black
Friday“. Top Preise, gute Qualität und das Lieferversprechen sind Amazons
Werbemittel. An diesem Tag mussten die Beschäftigten wieder weit über Ihre
Leistungsgrenzen gehen. Dass die Arbeitsbedingungen bei Amazon nicht optimal
sind, ist unstrittig. Deshalb fordert ver.di Amazon auf, einen Tarifvertrag zu
vereinbaren, der die Gesundheit der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellt.
Ver.di fordert Tarifvertrag zu gesundheitsfördernder
Arbeit
„Ob es Amazon wahr haben will oder nicht, die Wahrheit
ist, dass die Arbeitsbedingungen in Graben nicht gut sind. Die tägliche hohe
psychische und physische Belastung macht krank. Ein eindeutiges Zeichen dafür,
ist der nach wie vor hohe Krankenstand in Graben. Genau deswegen fordern wir
Amazon auf mit uns einen Tarifvertrag zu vereinbaren der einen nachhaltigen
Gesundheitsschutz für die Beschäftigten regelt. Ein Obsttag in der Woche oder
ein Gesundheitstag im Jahr sind völlig ungenügend. “, so Thomas Gürlebeck,
ver.di Sekretär aus Augsburg in Graben.
Streik um
Tarifbindung im Einzel- und Versandhandelstarifvertrag werden am 24. und 27.11.2017
fortgesetzt
„Wir sagen heute, Weihnachten steht vor der Tür – wir
auch! Denn es kann und darf nicht sein, dass die Beschäftigten für ihre
hervorragende Arbeit nicht einmal zu Weihnachten tarifliches ein Weihnachtsgeld
bekommen. Wir bleiben hier hartnäckig und die Kolleginnen und Kollegen sind
entschlossen, weiter zu kämpfen.“, so Thomas Gürlebeck weiter. „Auch dass
Amazon darauf verweist, dass man lieber direkt ohne ver.di mit den
Beschäftigten Arbeitsbedingungen regeln will und dass dies besser sei, ist eine
Farce. Aktuell ist es so, dass Amazon einen Bonus vor Weihnachten bezahlen
möchte. Hier ist der Betriebsrat bei der Verteilung zu beteiligen. Der
Betriebsrat in Graben wollte nun seinen gesetzlichen Auftrag wahrnehmen und mit
Amazon die Verteilung regeln. Als Reaktion teile Amazon dem Betriebsrat und
dessen Anwalt mit, dass wenn der Betriebsrat sein Recht im Sinne der
Beschäftigten ausüben wird, es keine Bonuszahlung geben wird. Dies ist nichts
anders als eine Drohung und man könnte es auch als Erpressung auslegen,“ zeigt
sich Gürlebeck empört.
Die Beschäftigten wurden am 23.11.2017 ab 22:00 Uhr in
den Ausstand aufgerufen. Am Freitag, den 24.11.2017 um 7:00 trafen sich die Streikenden
vor dem Lagereingang zu einer Streikkundgebung mit dem Motto: “Keine verbindlichen Tarifverträge für uns,
heißt keine pünktliche Lieferung für Kunden“. Der Warnstreik wird am
Montag, 27.11.2017 fortgesetzt.
Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben
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