Die Schutzfunktion der Arbeitslosenversicherung war
einmal eine große Errungenschaft des Sozialstaats. Ein an der Lohnhöhe
anknüpfendes Arbeitslosengeld, eine lange Bezugsdauer und ein
Qualifikationsschutz sollten den Arbeitszwang lindern. Das stärkte die abhängig
Beschäftigten auf dem Arbeitsmarkt und im Betrieb. Die Hartz-Gesetze brachen
damit. Heute müssen Erwerbslose fast jeden Job annehmen, der ihnen angeboten
wird.
Wer bei diesem Lohndumping nicht mitspielt oder einen
Termin verpasst, riskiert massive Leistungskürzungen. Es ist an der Zeit,
diesen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Irrweg zu beenden.
ver.di will den Schutz der Arbeitslosenversicherung
ausweiten. Wer zehn Jahre und länger gearbeitet hat, darf nicht in den
Hartz-IV-Armutskeller stürzen, sondern muss Weiterbildungsangebote oder
geförderte Beschäftigung bekommen. Ferner muss die Bezugsdauer des
Arbeitslosengeldes verlängert, ein Mindestarbeitslosengeld und ein
Qualifikationsschutz müssen eingeführt werden. Gleichzeitig müssen die
Regelsätze der Grundsicherung erhöht und die Sanktionen abgeschafft werden.
VER.DI BUNDESVORSTAND
Berlinwww.wipo.verdi.de
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