Dienstag, 28. Juli 2015

2. Sondierungsgespräch vom 28.07.2015


Meinungsaustausch geht weiter, aber wenig Konkretes…

Zu Beginn des 2. Sondierungsgespräches forderte die Geschäftsleitung die Arbeitnehmerseite auf, die Themen „eventueller“ künftiger Tarifgespräche nochmals zu erläutern.
Für die Arbeitnehmerseite erläuterte ver.di Sekretär Rudi Kleiber nochmals die Themen, die „gleichrangig“ zu verhandeln sind. Keine Seite solle sich die jeweils günstigsten Rosinen rauspicken, so Rudi Kleiber. Voraussetzung für inhaltliche Gespräche um eine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit, ist allerdings ein wirtschaftliches Gutachten über die wirtschaftliche Situation der Druckerei bzw. des Standortes Nördlingen.

Nach der Kündigung des Überleitungstarifvertrages durch die Geschäftsleitung geht es um folgende Themen:

Arbeitszeitregelung – Wunsch der GL nach unbezahlter Mehrarbeit

Neuabschluss eines Überleitungstarifvertrages (u. a. Zuschläge, Eingruppierungen, Geltungsbereich)

Regelungen zur Maschinenbesetzung, Werkverträgen und Leiharbeit

Tarifvertragliche Regelungen zur Altersteilzeit (ca. 30% der Beschäftigten sind über 55 Jahre)

Die Geschäftsleitung bzw. Dr. Kranert machte gegenüber der Arbeitnehmerseite deutlich, dass man seinerseits eine rasche Lösung brauche.
In dem heutigen Sondierungsgespräch konnte die Geschäftsleitung allerdings noch nicht zusagen, ob ein wirtschaftliches Gutachten erstellt werden kann, da die Unternehmensleitung in München dies zu entscheiden habe. Damit durch den Ferienmonats August und der offenen Entscheidung über ein Gutachten, nicht zu viel Zeit verloren geht, boten wir an, bereits vor Erstellung des Gutachtens in die Tarifgespräche einzutreten. Um in die Gespräche um das Thema Arbeitszeit einzutreten, ist jedoch erst die Erstellung des Gutachtens abzuwarten.
 
Es geht im Kern um die Frage, ob die Geschäftsleitung bereit ist, tarifliche Absicherungen wieder in Kraft zu setzen. Denn mit Ablauf des gekündigten Tarifvertrages endet die Tarifbindung am 31.12.2015 und der Tarifvertrag wirkt dann nur noch nach. Einzelverträge und eine unsichere Situation für die Beschäftigten könnten dann ab 01.01.2016 die Folge sein. Diese rechtliche Situation wurde auch durch den Vertreter des Arbeitgeberverbandes so bestätigt.

 
Gute Arbeit geht nur mit Tarif!
 
 

4 Kommentare:

  1. Wenn ich die Info der GL und die Info der Verhandlungskommission vergleiche, frage ich mich, warum die GL nicht schon längst das Gutachten akzeptiert hat. Unbezahlte Mehrarbeit ist keine Kleinigkeit. Seit den ersten Gesprächen ist der GL bekannt, dass man es fordert. Ganz offensichtlich will die GL hier mal wieder Zeit schinden.
    Sollen die Beschäftigten der Bubi und im Versand reingelegt werden, wie in 2011? Der Verdacht liegt nahe! Zusatzverträge lassen winken!

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  2. Passt da mal auf in der Bubi. Uns haben die Führungskräfte damals auch total überfahren. Aus Fehlern sollte man lernen!

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  3. Offener Brief der GL vom 27.07.2015:
    Natürlich hat unsere GL jederzeit das Recht, ihre Meinung kundzutun.
    Dieser offene Brief ist allerdings wieder einmal darauf ausgerichtet, die Beschäftigten gegen die Mitglieder des BR aufzubringen (aufzuhetzen).
    Unsere GL muss sich schon die Frage gefallen lassen, wer denn eigentlich für diese Misere verantwortlich ist. Sie hat den Überleitungstarifvertrag gekündigt, mit Auswirkungen auf uns Beschäftigte. Und nun hat sie die Vorstellung, dass alles ganz normal weiter laufen soll. Gleichzeitig wird jetzt wieder mal Druck ausgeübt.

    Eigentlich wollte die GL bzw. Dr. Kranert immer einen neuen Führungsstil prägen, zumindest wurde uns das uns vorgepredigt. Das war wohl nichts.

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  4. Geben sie es doch zu, es stinkt Ihnen, dass wir immer noch einen Tarifvertrag haben. Und den lassen wir uns auch von Ihnen nicht kaputtmachen.

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