Geteiltes
Leid ist halbes Leid!
Millionen
Beschäftigte müssen mit Beginn des Jahres 2016 mehr Geld für ihre Gesundheit
ausgeben. Im Durchschnitt werden die Krankenversicherungsbeiträge
wahrscheinlich um 0,2 Prozentpunkte steigen. Bei einem Bruttoeinkommen von
3.000 Euro sind das sechs Euro im Monat.
Ungerecht ist:
Erhöht
wird nur der Zusatzbeitrag, den die Versicherten alleine zahlen müssen. Er
beträgt bisher schon im Durchschnitt 0,9 Prozent. Für die Arbeitgeber ändert
sich nichts. Ihre Beitragssätze wurden auf 7,3 Prozent festgeschrieben.
Angeblich soll diese Deckelung der „Lohnnebenkosten“ Arbeitsplätze schützen.
Tatsächlich handelt es sich um eine pure Umverteilung zugunsten der
Unternehmer. So werden auch alle künftigen Beitragssteigerungen voll auf die
Beschäftigten abgewälzt.
Dabei
profitieren auch die Arbeitgeber von einer guten Gesundheitsversorgung, welche
die Leistungsfähigkeit ihrer Beschäftigten sichert. Und auch die Arbeitgeber
sollten einen finanziellen Anreiz haben, dass die Beschäftigten gesund bleiben
und die Kosten der Versorgung mit medizinischen Leistungen und Medikamenten
nicht explodieren.
Ver.di fordert daher, dass die Arbeitgeber wieder die Hälfte
der gesamten Versicherungsbeiträge zahlen. So wie es in der Vergangenheit der
Fall gewesen ist. Diese paritätische Lastenverteilung würde für alle
Beschäftigten spürbar mehr Netto bedeuten, gleichzeitig die Kaufkraft und damit
die Konjunktur stärken.
Die Wirtschaft kann sich
das leisten - die Profite haben längst wieder Rekordniveaus erreicht.
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