Ein
Doppeljubiläum feiert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di):
Gegründet
im März 2001 besteht ver.di seit 15 Jahren, und ihre älteste Vorläuferorganisation,
der Deutsche Buchdruckerverband, wurde vor 150 Jahren ins Leben gerufen.
Einblick in diese
Geschichte
Zur Geschichte des
Buchdruckerverbandes bis zur ver.di-Gründung http://150jahrejung.verdi.de
ist ein Portal freigeschaltet.
Vom
20. bis 22. Mai 1866 tagte in Leipzig der Erste Buchdruckertag. Wenige Jahre
später hat der Buchdruckerverband 1873 den ersten zentralen Tarifvertrag in
Deutschland erkämpft - nach wochenlangen Streiks und Aussperrungen. Ergebnisse
waren: der Zehnstundentag, feste Satzpreise, ein Mindestlohn,
Überstundenzulagen, vierzehntägige Kündigungsfrist - und eine Vereinbarung über
Schiedsämter. "Das ist unsere Geschichte, auf die wir stolz sind und die
ihresgleichen sucht. Der Buchdruckerverband hat die Grundlage für eine
Tarifpartnerschaft gelegt, die bis heute entscheidend ist für die Gestaltung
der Arbeits- und Einkommensbedingungen in unserem Land", sagte der
ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.
Angefangen
hatte die Bewegung bereits in der Revolution 1848. Im Juni 1848
gründete sich die Deutsche-National-Buchdrucker-Vereinigung und forderte einen
Tarifvertrag. Gleichzeitig kämpften und starben Buchdrucker auf den Barrikaden
für Pressefreiheit, Demokratie und das Koalitionsrecht. Seitdem
wurden die Gewerkschaften dreimal verboten: 1854 (Koalitionsverbot), 1878
(Sozialistengesetz), 1933 (Zerschlagung).
Danach
hatten sie mehr Mitglieder als zuvor. "Die Gewerkschaftsbewegung ist
lebendiger Ausdruck von Freiheit und Solidarität. Das zeigt die Geschichte.
Allen Widerständen seitens der Arbeitgeber und Politik zum Trotz",
erklärte Bsirske.
Der
Buchdruckerverband ging nach dem Zweiten Weltkrieg im Westen in der 1948 gegründeten
Industriegewerkschaft Druck und Papier auf, die 1989 mit der DGB-Gewerkschaft
Kunst zur ver.di-Gründungsorganisation IG Medien fusionierte.
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