Sonntag, 29. Januar 2017

Die Druckerei steht bestens da – zweitbestes Ergebnis der letzten 10 Jahre!

Einerseits Sonderzahlung für die Beschäftigten, andererseits Tarifflucht und „freiwillige“ Verzichte der Belegschaft!

Anlässlich einer Jahresauftaktveranstaltung im Nördlinger Klösterle informierte der Verleger Dr. Hans Dieter Beck, über den überaus guten Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres, bei dem das Unternehmen das zweitbeste Ergebnis der letzten 10 Jahre erreichte. Aufgrund dieser guten Geschäftsentwicklung der Druckerei kündigte der Verleger eine Sonderzahlung an.
Wegen der vielen Überstunden, Sonderschichten sowie auch Arbeiten an Wochenenden, soll diese Sonderzahlung in Höhe von 400 Euro eine kleine Anerkennung für die überdurchschnittliche Leistung der Beschäftigten in den vergangen Monaten sein.

Im Januar 2017 wird verkündet, dass 2016 das zweitbeste Geschäftsjahr der letzten 10 Jahre war, jedoch nur wenige Monate vorher wurde den Beschäftigten der Buchbinderei erzählt, dass massive Einkommensverluste notwendig sind, um die Buchbinderei im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten. Das Gespenst weiterer Werkverträge und Personalabbau ging um!

Die einschneidensten Verzichte der Beschäftigten am Standort Nördlingen::
  • Unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit von 3,75 Std pro Woche
  • Reduzierung der Jahresleistung um 35 Prozent
  • Reduzierung des Urlaubsgeldes um 20%
  • Streichung der Freischichten für Schichtarbeiter

Einmalzahlung statt prozentualer Entgelterhöhung?

Die letzte Entgelterhöhung für den Bereich der Druckerei gab es am 01.11.2015, unterschiedlich nach Beschäftigungsgruppen in Höhe von 2,5 Prozent, 2,0 Prozent sowie 0,9 Prozent (Inflationsausgleich).
Die Beschäftigten der Buchbinderei erhalten ab 01.01.2017 eine Entgelterhöhung von 3 Prozent, allerdings wurden ab 01.11.2016 die Stundenlöhne um 10,8 Prozent abgesenkt.

Auf der letzten Betriebsversammlung im Dezember 2016 hielt der damalige Interimsleiter der Druckerei, Herr Zoller, eine allgemeine Entgelterhöhung für 2017 in Höhe von 2 Prozent für denkbar. Eine Entgeltanpassung in dieser Höhe wäre bereits in der Planung für 2017 eingestellt.
Er wolle jedoch diesbezüglich einer Entscheidung des neuen (ab Januar 2017) Druckereileiters, Herrn Matthiesen, nicht vorgreifen.

Es ist also nunmehr Herrn Matthiesens Sache, eine allgemeine prozentuale Entgelterhöhung betrieblich umzusetzen.

Man darf gespannt sein!
 
 
 
 

6 Kommentare:

  1. Was geht denn hier in der Becksche in Nördlingen ab?
    Zuerst werden die Löhne um 10% gekürzt und dann gibt es eine Erhöhung von 3%. kann mir da mal einer die Logik erklären?

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  2. Die Logik ist für mich ganz klar! Für die super Leistung, die die Belegschaft in der Druckerei gebracht hat, wird aus München der Belegschaft eine Bonuszahlung signalisiert, die keine ist. Was aber von der Belegschaft untertänig beklatscht wurde.
    In Wirklichkeit ist dies eine Einmalzahlung und hat auf die prozentuale Lohnentwicklung keine Auswirkung, die weiterhin auf dem Niveau der 10-Prozent-Kürzung beruht. Was letztendlich ganz im Sinne des Ausbeuter aus München und der Nachkommenschaft gegenüber der Belegschaft in Nördlingen ist.

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  3. Besser eine Bonuszahlung und einen sicheren Arbeitsplatz! Wenn ihr da noch von Ausbeutern aus München reden wollt dann könnt ihr einem leid tun. Entweder ihr habt jegliche Bodenhaftung verloren oder ihr jammert eben weiter bis es denen in München wirklich einmal zu bunt wird. Dann hätte euer Jammern endlich mal einen Grund!

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  4. Um deine eigene Haut zu retten, würdest du auch noch jeder Willkür unkritisch und wehrlos nachlaufen, um sich letztendlich dieser Willkür auszusetzen. Endergebnis natürlich unbekannt und könnte trotzdem zur Arbeitslosigkeit führen. Und was dann? Du bist draußen, die Willkür des Unternehmen hat gesiegt! Brav!

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  5. Nun liegt es an unserem neuen Chef Herr Matthiesen, dass er die Rückstellungen die Herr Zoller ja bereits verkündet hat, umsetzt und an uns weitergibt.

    Oder waren das nur wage Versprechungen und die 400 Euro eine Beruhigungspille für uns Nördlinger?

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  6. Ja dann mal los, Herr Matthiesen!
    Oder waren die 400 Euro wirklich nur eine Beruhigungspille?

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